17 reguläre Linien, 3 Millionen Fahrgäste pro Jahr, 250 Busfahrer… Das CFL-Busnetz ist eine gigantische Organisation, die 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche läuft. Melissa, Koordinatorin in der Betriebszentrale, erklärt uns, wie sie und ihre Kollegen dafür sorgen, dass alles wie am Schnürchen läuft.

Es ist ein schnelles und gleichmäßiges Ballett, das die Straßen des ganzen Landes belebt und (fast) nie stillsteht. Tag und Nacht durchqueren die CFL-Busse rhythmisch Luxemburg, um das tägliche Leben und die Mobilität der Fahrgäste zu erleichtern. Eine hochkomplexe Straßen-Choreographie, denn der betreffende Fuhrpark ist nicht unbedeutend: 68 Fahrzeuge, die täglich für das RGTR mobilisiert werden, plus 7 in Reserve und 2 „Schienen-Rettungs“-Busse, die alle von rund 250 professionellen Busfahrern bewegt werden.

Es braucht echte Experten, um ein solches System zu orchestrieren. Tatsächlich stehen 11 von ihnen am Ruder, die sich rund um die Uhr in ihrem Hauptquartier in der Busbetriebszentrale in Bonnevoie abwechseln. Unter ihnen: Melissa, 27 Jahre.

Die junge Frau, die ursprünglich aus Bascharage stammt, kam 2018 zur CFL, nachdem sie ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre und des Managements abgeschlossen und einen ersten Job als Kundenbetreuerin bei Luxair angenommen hatte.

„Ich brauchte eine neue Herausforderung, wollte aber gleichzeitig in der Transportbranche bleiben und mich bei einem renommierten Unternehmen in Luxemburg bewerben“, sagt sie. „Die CFL war also das ideale Ziel.“

1 Job, 3 Funktionen

Als sie in der Busbetriebszentrale anfing, war die Herausforderung auch schon da. „Am Anfang ist die Koordination der Busse wirklich kompliziert!“, verkündet sie mit einem spitzen Lachen. Doch mit Hilfe eines Schulungsverantwortlichen lernte Melissa schnell, und heute ist sie mit ihrem Job mehr als zufrieden.

Vor allem, weil es um Vielseitigkeit geht. „In diesem Beruf gibt es eigentlich drei Aufgaben, die wir im Wechsel erledigen. Drei Funktionen, die unterschiedliche Anforderungen erfüllen:

  1. Personalkoordinator: „Seine Aufgabe ist es, die kurzfristige Planung der Busfahrer zu verwalten. Urlaube, Krankheiten… Abwesenheiten in letzter Minute, die wir ausgleichen müssen, um die Kontinuität des Service zu gewährleisten“, beschreibt Melissa.
  1. Buskoordinator: „Hier geht es um die Überwachung des Verkehrs in Echtzeit auf den 13 regulären CFL-Buslinien sowie auf den 4 Schulbuslinien und dem „CFL Saarbrücken Express“. Oberste Priorität hat die Gewährleistung der Pünktlichkeit und die Vermeidung von Verzögerungen im Störungsfall“.
  1. Schienenersatzverkehrskoordinator: „Diese dritte Funktion ist bedarfsabhängig. Sie wird zum Beispiel dann tätig, wenn eine Zugstrecke durch Bauarbeiten behindert wird, die wir in Zusammenarbeit mit der BLZ (Betriebsleitzentrale) durch Ersatzbusse abdecken“.

Ein Gesamtüberblick auf das Netz

Um dieses feine Management tagtäglich zu gewährleisten, kann das Koordinatorenteam auf ein ausgeklügeltes technologisches Arsenal zählen. In ihrem Büro jongliert Melissa, konzentriert und reaktionsschnell, mit den Bildschirmen.

„Sie liefern uns wertvolle Informationen: den Zustand des Autobahnverkehrs, die Belegung unserer Parkhallen, die Geolokalisierung jedes Busses, die Fahrpläne der Busfahrer, usw. So haben wir einen guten Überblick auf das Netz in Echtzeit!“

So können wir größere Probleme vorhersehen: „Sobald sich ein Stau bildet oder eine Verspätung auftritt, haben wir die Informationen sofort und können daher ohne Verzögerung reagieren, indem wir beispielsweise einen Fahrer bitten, eine alternative Route zu nehmen, oder indem wir einen neuen Fahrer mobilisieren, wenn sich abzeichnet, dass der erste Fahrer sich für seine nächsten Fahrten verspäten wird“. Im Falle einer Panne können die Koordinatoren sogar einen eigenen Abschleppwagen mobilisieren, um das Fahrzeug zur Werkstatt an der Route de Thionville abzuschleppen.

Die Könige der Funkübertragung

Eine gute Kommunikation ist unerlässlich. „Die Koordination der Busse ist eine Teamleistung, wir reden buchstäblich den ganzen Tag miteinander!“, sagt Melissa. An Gesprächspartnern mangelt es nicht: Die Koordinatoren stehen in Kontakt mit den 250 Busfahrern, aber auch mit den Betriebsassistenten an den beiden Busservice-Standorten, die das eigentliche Bindeglied zwischen Ersteren und Zweiteren sind.

„Wir tauschen auch Informationen mit den Teamleitern in den Werkstätten aus, mit den Mechanikern, mit dem Luxemburger Hauptbahnhof, wenn es nötig ist…“

Ganz zu schweigen von den Coaches, die die Fahrer ausbilden und beaufsichtigen und die bei Bedarf vor Ort eingesetzt werden können. Es ist also eine Untertreibung zu sagen, dass im Hauptquartier die Funkübertragung nicht viel zu kurz kommt…

Anti-Routine

Melissa mag diese Lebendigkeit und die Vielfalt der Menschen, die sie trifft. „Bei der Koordination der Bussen folgen die Tage aufeinander und … sind nicht dieselben!“ Sie lächelt. „Es gibt Momente, die etwas ruhiger sind, wenn der Verkehr reduziert ist (vor allem nachts), und dann plötzliche Beschleunigungen, zu Spitzenzeiten, in denen man reaktiv und stressresistent sein muss.“

Ein Tempo, das insofern untypisch ist, weil es nie stillsteht, wie bei den CFL-Bussen (die jedes Jahr 6,5 Millionen km zurücklegen): „Der Tag ist in 3 Schichten eingeteilt: 5 Uhr – 13 Uhr; 13 Uhr – 21 Uhr; und 21 Uhr – 5 Uhr. Wir alle arbeiten in allen drei Schichten.“ Ist dieses Arbeitstempo kompliziert mit dem Privatleben zu vereinbaren? „Nicht wirklich“, sagt Melissa. „Wir mussten zwar lernen, früh ins Bett zu gehen und um 3 Uhr morgens mit den beiden Hunden spazieren zu gehen“, lacht sie, „aber mit ein bisschen Planung ist das durchaus zu schaffen, und es hat sogar Vorteile!“

Technologie als Veränderungsmotor

Und weil der öffentliche Verkehr mit der Zeit geht, bedeutet die Arbeit an der Koordination der CFL-Busse auch, den Wandel zu begleiten. „Wir beteiligen uns am Übergang zur Elektromobilität und zu umweltfreundlicherem Verkehr, das ist spannend“, sagt Melissa.

Elektro- und Hybridbusse werden nach und nach in die Flotte aufgenommen, was die Teams zu Investitionen und einer Änderung ihrer Betriebsmethoden zwingt. „Spezifische Parkbereiche, Management der Balance zwischen Ladezeit und Fahrzeit etc. sind neue Parameter, die integriert werden müssen.“ Als nächste technologische Herausforderung steht die Ausstattung der Fahrer mit digitalen Tablets auf dem Programm.

Das sollte die Feinmechanik der CFL-Bus-Koordination ein wenig reibungsloser machen…

Wenn auch Sie auf die eine oder andere Weise dazu beitragen wollen, unser Land in Bewegung zu bringen, schauen Sie sich unsere Jobangebote auf www.jobscfl.lu an.

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