Wenn Nico mit seinem kuriosen, mit bunten Gummistiefeln verzierten Fahrrad durch die Menge der luxemburgischen Kavalkaden streift, löst sein Auftritt auch nach fast 40 Jahren immer noch Begeisterung aus. 1984 trat Nico aus Kehlen zum ersten Mal mit seinem Comedy Cycle Club in die Pedale und trat damit in die Fußstapfen seines Onkels, der eine wichtige Rolle in seinem Leben spielte. Clownsnase, gepunktete Kleidung, fantasievolle Konstruktionen – all das entdeckte Nico in seinem Elternhaus, in dem er aufwuchs. Auch bei der CFL hat Nico viele Jahre Erfahrung und hatte bereits mehrere Funktionen inne, denn wer im Privatleben so facettenreich ist, steht auch bei der Arbeit selten still.

„Ich hatte schon immer eine Schwäche für Fahrräder und liebte es, mit meinem Onkel zu basteln und an neuen Kreationen zu arbeiten. Unser Comic Cycle Club mit Sitz in Olm ist ein außergewöhnlicher Verein, der in Luxemburg einzigartig ist“, betont Nico. Seit seinem 13. Lebensjahr tritt Nico jedes Jahr bei den landesweit organisierten Kavalkaden in die Pedale, um den Zuschauern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Der Hobbybastler liebt die Reaktionen, die seine Geräte auf Rädern bei Groß und Klein hervorrufen, auch wenn er sich nun nach langen Jahren im Verein dazu entschlossen hat herunterzuschalten. Der heute 53-Jährige hat eine Leidenschaft für das Basteln, die er schon in seiner Jugend kultiviert hat.

Nico hat die Welt der Clowns auch im familiären Umfeld kennengelernt, und zwar durch seine Cousine, die bei vielen Veranstaltungen als Clownin auftrat. „Sie war oft für die Animation bei Kostümbällen zuständig und ich habe ihr ab und zu geholfen. Nach und nach wurde ich auch angefragt, allerdings nicht für Auftritte, sondern um Spiele für Kinder anzubieten“, erklärt Nico. Die Karnevalsfahrräder waren jedoch seine damalige Priorität. Sie halfen ihm nämlich nicht nur, eine gewisse Vorstellungskraft zu entwickeln, sondern auch eine Begabung für Problemlösungen und handwerkliche Arbeit zu erwerben.

Immer eine Lösung parat

Von dieser Kreativität und Anpassungsfähigkeit profitierte auch die CFL. Wenn zu Beginn seiner Karriere Probleme im Stellwerk auftraten, legte Nico selbst Hand an. „Heute ist natürlich alles anders, es ist viel moderner. Aber damals, als ich anfing, haben wir Tests gemacht und immer wieder alles ausprobiert, bis das Problem gelöst war“. Dass Nico nach zwei Jahren Studium an der Technischen Hochschule in Luxemburg bei der Eisenbahn landete, war aber eher ein Zufall als ein vorgefasster Plan. Die CFL stellte genau zu dem Zeitpunkt ein, als er eine Stelle suchte. „1988 habe ich als Fahrdienstleiter in Dommeldange angefangen, dann habe ich in der Aufsicht in Luxemburg gearbeitet, als Fahrdienstleiter in Hollerich und ab 1993 im „neuen“ Stellwerk in Luxemburg, alles von etwa 88 bis 98″, erinnert er sich.

Nach einigen Dienstjahren bestand Nico die internen Prüfungen und begann bei dem „Mouvement Gare Lëtzebuerg“ zu arbeiten, wo er bis 2002 blieb. Danach war er Teil der Qualitätseinheit, in der Abteilung für Qualität, Sicherheit und Umwelt (QSE), und setzte damit seine Karriere im eher administrativen Bereich der CFL fort. „Seitdem arbeite ich nicht mehr im Außendienst, sondern im Büro. Bis 2002 war ich ständig unterwegs, doch „indem ich die Abteilung wechselte, suchte ich nach etwas Neuem“, erklärt Nico. Heute verwaltet er Richtlinien für den Infrastrukturbetrieb, um die Sicherheit der Teams, die vor Ort arbeiten, zu gewährleisten.

„Indem ich die Abteilung wechselte, suchte ich nach etwas Neuem“

Während Nicos Arbeit im Stellwerk und im Büro die Gründlichkeit und Ernsthaftigkeit erkennen lässt, die mit seiner Schlüsselfunktion für die Verkehrssicherheit einhergeht, sind seine privaten Aktivitäten mit Spaß und einem Hauch von Verrücktheit verbunden. Die Liebe zum Basteln und zur Kunst wurde mit der Zeit immer größer, als Nico das richtige Gleichgewicht zwischen seiner kreativen Leidenschaft und seiner ernsthaften Arbeit fand.

Die Liebe zu Dingen, die andere wegwerfen

Nico hat bereits einige Ausstellungen mit seinen Skulpturen hinter sich und möchte sich auch in Zukunft in diese Richtung weiterentwickeln. Er konzentriert sich auf bestimmte Arten von Materialien, von recyceltem Stahl über alte Gasflaschen bis hin zu Vintage-Staubsaugern, die er in dekorative Lampen verwandelt.

„Ich arbeite zum Teil mit Fundstücken, aber ich kaufe auch Dinge im Internet, weil man die Staubsaugermodelle, die ich suche, nicht auf dem Flohmarkt findet.“ Dank seiner Erfahrung mit Fahrrädern ist er daran gewöhnt, alle möglichen Alltagsgegenstände zu zweckentfremden. Manche Dinge, die andere in den Müll werfen, sprechen ihn an und inspirieren ihn, weshalb er gerne alles, was er findet, mit nach Hause nimmt und darauf wartet, dass sich ein passendes Projekt ergibt. Als Ausstellungsraum dient ihm das ehemalige Haus seines Vaters. Es stand lange Zeit leer und wurde nun in eine Kunstgalerie umgewandelt, in der Nico und andere Künstler ihre Werke ausstellen.

Er nimmt sich gerne Zeit für seine Kunst, denkt sich immer wieder neue, interessante Konstruktionen aus und teilt seine Leidenschaft auch mit anderen, denn obwohl der Eisenbahner manchmal ruhige Momente schätzt, blüht er in guter Gesellschaft auf. „Man muss auf die richtige Mischung achten“, meint er. In einigen Jahren will er sich voll und ganz seiner Kunst und seinen Freunden widmen, denn er sieht das Ende seiner langen Karriere bei der CFL nahen. „Nach und nach gehen alle, die mit mir bei der Eisenbahn angefangen haben, in Rente, also darf man auch selbst mal darüber nachdenken“.

„Ich arbeite zum Teil mit Fundstücken, aber ich kaufe auch Dinge im Internet, weil man die Staubsaugermodelle, die ich suche, nicht auf dem Flohmarkt findet.“

Für den Tausendsassa hätte es bei der CFL nicht besser laufen können, denn die vielen Aufgaben, die er in über 30 Jahren bewältigt hat, haben ihm eine abwechslungsreiche und spannende Arbeit ermöglicht. Ein erfülltes Privat- und Berufsleben, das durchaus einen eigenen Artikel verdient hat.

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