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Es gibt Laufbahnen, die man als beispielhaft und natürlich wahrnimmt, und es gibt solche, die einen überraschen, weil sie Hindernisse überwinden, anstatt sie zu vermeiden, und so ihren eigenen Weg gehen. So wie Serge, der nach seinem Schulabschluss bei der CFL als Lokführer anfing und heute eine Abteilung mit fast 500 Mitarbeitern leitet.

Wie bist du zur CFL gekommen?

Es fing mit einem Spaß an! In meinem letzten Schuljahr haben meine Freunde und ich in der Zeitung gelesen, dass die CFL Lokführer einstellt. Wir stellten uns der Herausforderung, uns zu bewerben, um zu sehen, was es mit der Bewerbung auf sich hatte, ohne jegliche ernsthafte Absichten. Ich fand immer mehr Gefallen an dem Spiel, während ich die einzelnen Schritte erfolgreich absolvierte. Erst als ich meinen Vertrag in den Händen hielt, wurde mir wirklich klar, dass ich einen Job gefunden hatte. Ich hatte keine Lust, eine Hochschule zu besuchen, und auch keinen Kindheitstraum, den ich für einen bestimmten Beruf verfolgen wollte: So unterschrieb ich 1998, um Lokführer zu werden.

Die Ausbildung zum Lokführer dauerte damals 24 Monate (heute sind es 12): Das hat dich, der eigentlich eben nicht mehr studieren wollte, nicht abgeschreckt?

Nach einem Jahr wollte ich aufhören: Es ging mir nicht schnell genug, ich wollte Action und all die Regelungen, die ich lernen musste, langweilten mich, auch wenn ich wusste, dass es unerlässlich war. Ich kündigte, aber meine Vorgesetzten überzeugten mich, zu bleiben und die Ausbildung zu beenden, indem sie mir sagten, dass ich später Möglichkeiten als Planer oder Ausbilder haben würde. Es war auch die Zeit, in der wir im Rangierdienst selbstständig anfingen mit den Lokomotiven zu rangieren, also blieb ich dabei.

Nach deiner Ausbildung hast du vier Jahre lang als Lokführer gearbeitet, bevor du 2004 Planer wurdest: Hast du letztendlich das Büro der Action vorgezogen?

Ich hatte Action ja, aber ich hatte nicht mehr die Faszination des Neuen. Ich suchte eine neue Aufgabe wobei ich meinen Kopf mehr anstrengen musste: Die Planung der Fahrer beinhaltet so viele Variablen und Unvorhergesehenes, dass es oft ein Puzzle ist, das war genau das, was ich brauchte. Im Zuge der Gründung von CFL cargo wurde ich 2006 in die Tochtergesellschaft entsandt, um dort die Planung der Fahrer zu übernehmen. Es war ein unbeschriebenes Blatt, alles war zu tun, es war eine sehr zufriedenstellende Herausforderung für mich, und es bestärkte mich in der Idee, dass meine persönliche Entwicklung mit konkreten Leistungen am Arbeitsplatz einhergeht. In diesem Sinne legte ich das Examen ab, um eine berufliche Veränderung herbeizuführen und mir neue Türen im Unternehmen zu öffnen.

Das war 2007, und mit dieser beruflichen Veränderung stiegst du auf und wurdest zum Leiter der Leitstelle und der 30 Personen, die für die Planung zuständig waren: Der Beginn einer neuen Herausforderung?

Ja, und ich hatte das Glück, dass ich meine Stelle zur gleichen Zeit wie mein Teamkollege angetreten habe, der für die Weiterbildungsmaßnahmen zuständig war, sodass wir uns gegenseitig sehr unterstützt haben. 2010 bot ich an, die Weiterbildung zu übernehmen, und zur gleichen Zeit schlug mir mein damaliger Chef vor, eine Management- und Coachingausbildung zu absolvieren.

Es handelte sich um eine Ausbildung an einer Business School, die ein Jahr lang an zwei Tagen pro Monat stattfand. Ich habe mein Abschlussprojekt erfolgreich abgeschlossen, und der Direktor der Schule hat mich bei dieser Gelegenheit ermutigt, wieder zu studieren. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Arbeitswelt gesammelt und sah sehr wohl den Sinn darin, ein Studium aufzunehmen, auch wenn ich weniger verfügbar war als nach dem Schulabschluss: Ich hatte eine Familie und einen Vollzeitjob.

Dennoch hast du mit über 30 Jahren ein Studium begonnen?

Sogar etwas später, es hat eine Weile gedauert, bis ich mich darauf eingelassen habe, aber ich habe es gemacht. Ich habe die Schritte für eine Anerkennung meiner bisherigen Erfahrungen in Angriff genommen, die es mir ermöglichte, mich für einen MBA-Studiengang an der Universität Nancy einzuschreiben. Ich hatte abends und samstags Unterricht und nutzte den Bildungsurlaub, um mich auf meine Prüfungen vorzubereiten, und das zwei Jahre lang. Es war zeitweise hart, aber es hat sich ausgezahlt, ich konnte neue Verantwortlichkeiten am Arbeitsplatz – ich war inzwischen Leiter des operativen Zentrums geworden – unter einen Hut bringen und meinen Abschluss machen.

Was hat sich für dich durch den Abschluss verändert?

Es hat mich sehr stolz gemacht und mir auch das Vertrauen bewusst gemacht, das mir bei der CFL entgegengebracht wurde. Heute denke ich, dass ich, wenn ich woanders gearbeitet hätte, die gleichen Schritte gemacht hätte, aber ich hätte wahrscheinlich mehrmals die Firma wechseln müssen, um mich beruflich zu verwirklichen: Ich hatte das Glück, dass alle meine Chefs mich auf meinem Weg unterstützt haben.

Heute bist du Leiter der Abteilung Activités Voyageurs, die fast 500 Mitarbeiter umfasst. Woran erinnerst du dich aus deiner Karriere seit deinem Schulabschluss?

Ich bin froh, dass ich jede Gelegenheit ergriffen und auf die Menschen gehört habe, die an mich geglaubt haben. Es bedeutete sehr viel Arbeit und persönliches Engagement, aber es ist auch ziemlich verrückt, dass ich all das tun konnte, während ich bei demselben Arbeitgeber blieb. Ich bin davon überzeugt, dass sich diese Chance denjenigen bieten kann, die sich selbst dazu ermutigen: wenn Sie nach wie vor Lust haben, zu lernen, sich zu engagieren und offen für Chancen sind, können Sie Ihren individuellen Weg bei der CFL gestalten.

Was kann man dir für die Zukunft wünschen?

Egal in welcher Funktion, ich muss sicher sein, dass ich etwas für das Unternehmen leiste, dass ich eine Position innehabe, in der ich einen echten Mehrwert erbringe und mich nicht langweile. Ich weiß, dass dies bei der CFL immer möglich sein wird.

Wenn Sie wie Serge auf der Suche nach Ihrem Lebensweg sind, werfen Sie einen Blick auf unsere Karriereseite: Ob Erstanstellung oder Quereinstieg, was auch immer Ihr Profil ist, wir haben eine passende Position für Sie.

Marc, 23, hat schon immer davon geträumt, Lokführer zu werden. Um dies zu erreichen, bewarb er sich 2020 für eine Ausbildung bei der CFL, wo er auch angenommen wurde. Ein Jahr lang erlernte er diesen spannenden und anspruchsvollen Beruf, bei dem die Sicherheit absolute Priorität hat. Zusammen mit seinem Coach Cyrille, selbst ehemaliger Lokführer, erzählt er uns von diesem menschlichen und beruflichen Abenteuer.

Eine gelungene Mischung aus Theorie und Praxis

Marc, du bist 23 Jahre alt und wirst schon bald Lokführer bei der CFL sein. Kannst du uns zunächst einmal erzählen, warum du diesen Weg gewählt hast?

Marc: Weil es ein toller Job ist! Davon habe ich schon als Kind geträumt. Meine größte Leidenschaft war schon immer die Modelleisenbahn. Als ich mich dann für einen Beruf entscheiden musste, kam der Entschluss ganz natürlich, nämlich: echte Züge zu fahren.

Wie bist du zur CFL gekommen?

Marc: Ich habe mich am Ende der 12. Klasse, im Jahr 2020, für die Ausbildung beworben. Um von der CFL ausgewählt zu werden, musste ich mehrere Stufen durchlaufen, darunter einen Sprachtest und ein Motivationsgespräch, aber auch eine medizinische und psychologische Untersuchung, um eine Sicherheitsbescheinigung zu erhalten, die meine Eignung zum Fahren bestätigt.

Was passiert, wenn man bis einmal zur Lokführerausbildung zugelassen wurde?

Marc: Nun… dann beginnt das Abenteuer! Die ersten Tage sind intensiv: Wir werden mit dem Studienprogramm vertraut gemacht, erhalten unsere Sicherheitsausrüstung (Rucksack, orangefarbene Weste und Sicherheitsschuhe), unsere Bücher und besuchen dann das interne Ausbildungszentrum der CFL in Luxemburg-Stadt. Man bekommt eine Menge Informationen zugetragen, aber die Atmosphäre ist sehr wohlwollend. Sobald diese Einführung abgeschlossen ist, wird es ernst.

Was genau lernt man da eigentlich?

Marc: Da ist zunächst der theoretische Teil: Natürlich interessieren wir uns für die technischen Bauteile, die Lokomotiven und ihre Funktionsweise. Außerdem studieren wir Elektronik, Physik, die Infrastruktur und Bremsregeln. Das alles ist schon recht umfangreich! Und dann ist da noch der praktische Teil, das eigentliche Fahren. Nach dem theoretischen Teil im Klassenzimmer, wird die gelernte Theorie in die Praxis umgesetzt.

Sicherheit, die oberste Priorität der CFL

Man wird also schnell ins kalte Wasser geworfen…

Marc: Absolut. Das ist das Tolle daran: Wir fahren sofort auf Regelzügen, dies mit Fahrgästen und unter realen Bedingungen. Unsere ersten Schritte sind natürlich sehr streng geregelt und gesichert. Während der gesamten Ausbildung werden wir von einem erfahrenen Lokführer begleitet.

Welche Erinnerungen hast du an deine allererste Fahrt?

Marc: Das erste Mal Zugfahren ist ziemlich seltsam (lacht)… Es ist ganz anders als Autofahren! Natürlich war ich ein bisschen nervös, aber ich war beruhigt, dass ein erfahrener Lokführer an meiner Seite war.

Zusätzlich zum Ausbilder hat jeder zukünftige Lokführer einen Coach. Inwiefern ist das nützlich?

Marc: Cyrille, mein Coach, ist eine Person, dem ich technische Fragen stellen kann, mit dem ich verschiedene Themen durchgehen kann, die ich nicht ganz verstanden habe, und dem ich sogar meine persönlichen Sorgen anvertrauen kann. Er ist eine echte moralische Stütze. Im Laufe der Ausbildung stellt man schnell fest, dass die CFL eine große Familie ist. Man fühlt sich schnell wie zu Hause.

Das Fahren eines Zuges ist keine triviale Angelegenheit. Welchen Stellenwert hat die Sicherheit im Ausbildungsprozess?

Marc: Ganz einfach: Sie ist der Leitfaden der ganzen Ausbildung, und dies seit dem ersten Tag.  Die Sicherheit ist das Herzstück dieses Jobs. Das bedeutet konkret, dass die Sicherheitssysteme an Bord, aber auch in der Infrastruktur, wie das Europäische Zugsicherungssystem (ETCS, für European Train Control System), beherrscht werden müssen. Dieses System kontrolliert die Geschwindigkeit und vermeidet Unfälle und das unerlaubte Vorbeifahren roter Signale. Wir lernen auch, wie wichtig die persönliche Ausrüstung ist (Sicherheitsweste, Sicherheitsschuhe usw.) und lernen im Fahrsimulator, wie man mit Ausnahmesituationen umgeht. Die CFL stellt sehr sehr hohe Anforderungen an die Sicherheit.

Dies zeigt sich auch anhand der Prüfungen während der Ausbildung…

Marc: Das stimmt. Wir werden kontinuierlich geprüft, so dass nichts dem Zufall überlassen wird. Neben der Lizenz (Eisenbahnführerschein) und der Beherrschung der Infrastruktur gibt es eine Fehlerbehebungsprüfung, eine mündliche Prüfung, einen Test am Simulator und eine Fahrprüfung auf einem kommerziellen Zug mit Prüfer, um die Ausbildung zu validieren.

Eine nachhaltige und dynamische Karriere bei der CFL

Bezüglich des Arbeitsrythmus, wie sieht der Alltag eines Lokführer-Lehrlings aus?

Marc: Die… eines Lokführers! Auch wenn wir recht normale Arbeitszeiten während der theoretischen Phase haben (7-15h), werden diese recht flexibel sobald man in der Praxis ist. Man kann früh morgens, spät abends, mitten in der Nacht und natürlich an Wochenenden und Feiertagen fahren. Es gibt also keine Routine. Mir persönlich gefällt diese Flexibilität. Es ist ein integraler Bestandteil der Arbeit und verschafft einem viel Freizeit.

Cyrille, du bist der Coach von Marc. Welche Eigenschaften muss man Ihrer Meinung nach mitbringen, um Lokführer zu werden?

Cyrille: Man muss pünktlich und gewissenhaft sein und, wie Marc schon sagte, sehr auf die Sicherheit achten. Und dann muss man auch noch motiviert sein, denn während dieser einjährigen Ausbildung muss man für eine Vielzahl an Fächer lernen. Was die körperliche Eignung anbelangt, so müssen Sie gut sehen und gut hören können und ein gesundes Herz haben.

Und wie sieht es mit dem Ausbildungsniveau aus, das für den Einstieg erforderlich ist?

Cyrille: Wir verlangen von den Bewerbern, dass sie ein handwerkliches CATP (Schlosser, Elektriker, Elektroniker, Mechaniker), ein Technikerdiplom oder ihre “2ème technique” oder “3ème classique” bestanden haben.

Darüber hinaus sind Kenntnisse (Niveau B1) der luxemburgischen, deutschen und französischen Sprache erforderlich.

Wie viele Bewerber werden ausgewählt?

Cyrille: Wir erhalten jedes Jahr fast 300 Bewerbungen, von denen 24 eingestellt werden. Die Rekrutierten werden in zwei Klassen eingeteilt, von denen eine ihre Ausbildung im Frühjahr und die andere im Herbst beginnt. Es ist also selektiv, aber es lohnt sich: Ist diese Phase nämlich vorbei, wird die Ausbildung bezahlt und als unbefristeter Vertrag bestätigt, sobald die Prüfungen gut verlaufen sind!

Marc, ich kann mir vorstellen, dass Sie es eilig haben, als ausgebildeter Lokführer zu fahren…

Marc: Ja, ich kann es kaum erwarten… Wenn alles gut geht, wird es im September so weit sein, und ich freue mich darauf, auf der Strecke nach Ulfflingen zu fahren, meiner Lieblingsstrecke, die in den Norden des Landes führt: Die Landschaften und die Natur entlang dieser Strecke sind einfach großartig!

Stellen Sie, genau wie Marc, die Weichen für Ihr Berufsleben selbst und entdecken Sie einen außergewöhnlichen Beruf bei der CFL

Manchmal nehmen die Bahnen unseres Lebens ganz selbstverständlich ihren Lauf. Claude, der in eine Eisenbahnerfamilie hineingeboren wurde und seit seiner Jugend ein Fußballfan ist, ist nie von seinem Weg abgekommen. Für diesen Ausbilder bei der CFL, der auch Vizepräsident und Trainer des Fußballclubs FC Eisebunn 97 ist, erscheinen die Lebenseindrücke bei der Eisenbahn und auf den Fußballplätzen immer noch genauso grossartig, mit einer erstaunlichen Beständigkeit Jahr für Jahr. Wenn man geradewegs auf dem Weg bleibt, verpasst man keine der Aussichten, die man schätzt.

Auf dem Spielfeld trägt Claude mal das TRIKOT des Spielers, mal den Anzug des Trainers. In beiden Fällen „zählt jede Minute und man darf nie in seiner Disziplin und Beständigkeit nachlassen“, sagt er. Bei der Arbeit ist es dasselbe wie in der Position des Trainers: Seine Aufgaben als Ausbilder führen dazu, dass er die gleiche ruhige Autorität und die gleichen Trainingsmethoden einsetzt, um der Gruppe zu einer besseren Anwendung ihrer Arbeitsmittel zu verhelfen.

„Der Trainer gibt zwar taktische Vorgaben, er muss aber auch die Spieler dazu bringen, Lösungen selbst zu finden. Aber in beiden Fällen ist das gleiche Maß an Empathie und zwischenmenschlichen Fähigkeiten erforderlich, sowie der gleiche Teamgeist, ohne die Ernsthaftigkeit zu vernachlässigen.“ Die Bahnen, die Claude einschlägt, verlaufen immer parallel.

„Der Trainer gibt zwar taktische Vorgaben, er muss aber auch die Spieler dazu bringen, Lösungen selbst zu finden.“

Der Anpfiff

Am Anfang des Weges stand sein Urgroßvater, sein Großvater und dann sein Vater. Der erste reparierte in den 40er Jahren Dampflokomotiven. In den 1950er Jahren kam dann dessen Sohn als Schlosser in die Werkstatt, bevor sein eigener Sohn ganz am Ende der 1970er Jahre zur CFL kam, wo er als Ausbilder tätig war. Dies ist auch die Position, die Claude, ein Eisenbahner in vierter Generation, innehat, nachdem er nacheinander Aufsichtsbeamter, Weichensteller und Fahrdienstleiter war.

„Mein Vater ist 2017 in Rente gegangen“, sagt Claude. Aber als ich bei der CFL anfing, hatte ich das Glück, noch von ihm ausgebildet zu werden und ihn in den ersten Monaten jeden Tag bei der Arbeit zu begleiten. Mein Großvater, der jetzt 89 Jahre alt ist und den ich regelmäßig besuche, trägt all die Erinnerungen an eine Zeit mit sich, in der Züge fuhren und große Rauchschwaden hinter sich ließen.“

Zwar wollte er nicht von klein auf in deren Fußstapfen treten, denn er strebte gegen alle Widerstände eine Karriere als Profifußballer an. „Fußball nahm den größten Teil meines Lebens als Teenager ein“, erinnert er sich. Ich war Torwart und ich habe es geliebt. Wie alle jungen Spieler träumte ich davon, eine erfolgreiche Karriere zu machen. Ein Traum, der für einen Jungen aus Luxemburg damals unerreichbar war: In unserem kleinen Land gab es nur wenige Profispieler, anders als heute, und vor allem hatte ich trotz meiner Disziplin und meines Engagements nicht das Niveau, um eine solche Karriere zu starten.“

Das hielt allerdings die jungen Luxemburger nicht davon ab, Zidanes Doppelpack im WM-Finale 1998 zu beklatschen und sich den jubelnden Menschenmassen auf den Straßen anzuschließen. Mit Ausnahme von Claude, der seine erste große Enttäuschung als Sportler erlebte: Er war Brasilien-Fan und war nicht glücklich über die Niederlage seiner Mannschaft in diesem legendären Spiel.

„Aber es war eine aufregende Weltmeisterschaft, die ich miterleben durfte, und ich denke immer noch oft daran. Meine Mannschaft verlieren zu sehen, war auch eine fußballerische Lektion für mich: Der Frust, den man nach einer Niederlage verspürt, verwandelt sich schnell in Motivation, und man macht sich auf den Weg zum nächsten Spiel und zum nächsten Sieg. Das haben die Brasilianer in diesem Jahr getan. Das habe ich selbst als Spieler danach auch immer gemacht.“

Eine mehrspurige Straße

Claude ist kein professioneller Fußballspieler geworden. Was er als Teenager jedoch nicht wusste, war, dass er, wenn er nach dem Gymnasium bei der CFL einsteigen würde, wie es drei Generationen vor ihm getan haben, mit seinen Arbeitskollegen Fussball spielen und seine beiden Berufungen weiterhin verfolgen könnte.

Vorbei die Zeiten, in denen er mit seinen Jugendfreunden auf der Straße Fußball spielte, vorbei die Spiele des örtlichen Sportvereins, aber Claude zog stolz das rote Trikot des FC Eisebunn 97 an, dessen Vizepräsident und Trainer er heute ist.

Die Gründungsvereine des FC Eisebunn 97 treten zweimal im Jahr in internen Turnieren freundschaftlich gegeneinander an, ebenfalls wird eine Auswahl an Spielern zurückbehalten, die das Unternehmen bei der großen luxemburgischen Firmenmeisterschaft zwischen Mannschaften aus verschiedenen Unternehmen des Großherzogtums vertritt.

„Man muss 100 % geben, um die Chance zu haben, den Pokal des Luxemburger Betriebsfußballs (FCL) zu gewinnen und eine gute Platzierung in der FCL-Meisterschaft zu belegen. Claude ist auch Teil des FCL-Komitees, welches die Meisterschafts- und Pokalwettbewerbe des Betriebsfußballs organisiert.

Unabhängig vom Wetter zeigen sich die Spieler des FC Eisebunn 97 immer von ihrer besten Seite. „Die Atmosphäre ist immer gut. Und natürlich erhöht es unser Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen, das ohnehin schon sehr gut ist. Die CFL ist ein guter, stabiler Arbeitgeber, bei dem wir alle vielfältige Möglichkeiten haben, uns weiterzubilden und im Laufe unserer Karriere verschiedene Positionen zu übernehmen.“

„Die Atmosphäre ist immer gut. Und natürlich erhöht es unser Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen, das ohnehin schon sehr gut ist.“

Claude ist ein gutes Beispiel: Er kam 2006 zur CFL als Aufsichtsbeamter, dann als Fahrdienstleiter und Weichensteller, und schließlich als Ausbilder wie sein Vater. „Heute bilde ich die Mitarbeiter der Abteilung des technischen Betriebes aus, also all jene, die für den reibungslosen Ablauf der Züge und Rangierbewegungen sorgen, die sich um die Weichen und Signale kümmern oder die Baustellen technisch betreuen.

Ein gemeinsamer Weg

Ob auf dem Fußballplatz oder im Schulungsraum, wo er den Mitarbeitern der CFL theoretischen und praktischen Unterricht gibt, Claude wird von derselben Sache motiviert: der Aufgabe, Wissen weiterzugeben.

„Grundsätzlich möchte ich mein Wissen und meine Techniken weitergeben. Das nimmt jeden Tag andere Formen an, je nachdem, welche Person ich vor mir habe. Ich stehe im Kontakt mit neuen Mitarbeitern, die gerade ins Unternehmen gekommen sind, genauso wie mit langjährigen Eisenbahnern, die mit viel Know-how daherkommen.

„Grundsätzlich möchte ich mein Wissen und meine Techniken weitergeben. Das nimmt jeden Tag andere Formen an, je nachdem, welche Person ich vor mir habe.“

Wenn Sie, wie Claude, gerne einen klaren Weg gehen, aber die Blicke und Ansätze vervielfältigen, dann sind Sie bei der CFL genau richtig. Senden Sie uns gerne direkt Ihre Bewerbung.

Weitere interessante Geschichten über unsere Botschafter finden Sie in unserer Rubrik PEOPLE

In der Werkstatt wird die Theorie sofort in die Praxis umgesetzt. Während der 3-jährigen Ausbildung wechseln die Auszubildenden – Jugendliche, die frisch von der Schule kommen, oder Erwachsene, die sich beruflich umorientieren – zwischen theoretischem Unterricht und praktischer Anwendung: So kommen sie schnell zum Ziel. Dies ist ein idealer Ausbildungsweg für praktisch veranlagte Menschen, die gerne etwas Handfestes machen und eine Karriere bei der Bahn anstreben.

Rick ist jetzt im zweiten Jahr seiner Mechatroniker-Ausbildung und freut sich schon seit den ersten Wochen darauf, seinen Beruf kennenzulernen. Hier ist er in der Zentralwerkstatt mit dem Austausch von Bremsleitungsdichtungen beschäftigt. Bereits einsatzfähig nach wenigen Ausbildungsmonaten in dieser sehr technischen Tätigkeit, freut sich der Azubi, sich für eine so praxisnahe Ausbildung entschieden zu haben, die ihm einen sanften Übergang zwischen Schule und Berufsleben ermöglicht. „Ich bin abwechselnd sechs Wochen in der Schule und drei Wochen im Unternehmen. Dabei versuchen wir immer Zeit in jedem Team zu verbringen: Wir lernen die Wagen, die elektrisch- und dieselbetriebenen Maschinen kennen..“

Auf dem Weg zu einer herausfordernden Karriere

Züge und Bahnmechatronik werden für ihn bald keine Geheimnisse mehr bergen. Er und seine Mitauszubildenden in der Mechatronik und Kältetechnik absolvieren zunächst allgemeine Kurse, bevor sie sich mit den Details ihres Fachgebiets beschäftigen. Obwohl es mehrere Auszubildende in der Werkstatt gibt, bereiten sich nicht alle auf den gleichen Beruf vor.

So könnten in den nächsten Jahren auch andere Berufe auf dem Programm stehen: Die Ausbildungen werden nach den Bedürfnissen der CFL angeboten und können so direkt zu einer Karriere im Unternehmen führen. Einen weiteren wertvollen ersten Vorgeschmack auf das Berufsleben bietet auch Vergütung, denn die Auszubildenden erhalten von Beginn ihrer Ausbildung an eine Ausbildungsvergütung.

Keine andere Ausbildung ist so zielgerichtet. Die Welt des Schienenverkehrs ist ein komplexes und sehr spezifisches Universum, das durch die Praxis und die zusätzliche Ausbildung, die der CFL Campus bietet, nach und nach klarer und zugänglicher werden wird.

Eine individuelle Betreuung

Derzeit werden jedes Jahr ein Dutzend Auszubildende in die CFL Campus-Programme aufgenommen. Jeder einzelne wird täglich von den beiden „Experten“, die für die Ausbildung zuständig sind, und dem Campus-Verantwortlichen individuell betreut. Neben der Vermittlung ihres unschätzbaren Wissens in den Schulungskursen, die auf die Besonderheiten der Bahnindustrie ausgerichtet sind, sorgen diese erfahrenen Ausbilder für einen reibungslosen Ablauf der Ausbildung, planen die Kurs- und Arbeitswochen und unterstützen die Auszubildenden bei schulischen Schwierigkeiten. Sie bieten sogar administrative Unterstützung, insbesondere bei der Verwaltung von Terminen und Krankenständen. Sie sind auch in der internen Stellenvermittlungsphase durch ihre Empfehlungen involviert oder bieten Unterstützung bei der Arbeitssuche.

Die Campus-Experten werden von den Betreuern vor Ort unterstützt, die jeweils auf ein bestimmtes Gewerk oder einen bestimmten Arbeitsbereich spezialisiert sind: Elektrizität, Industriemechanik, Wartung von Energiesystemen. Nach drei Jahren Ausbildung haben die Lehrlinge alle Geheimnisse gelernt. Und wenn es sie am Ende dieser Ausbildung reizt, Lokführer zu werden oder eine andere Position im Unternehmen zu besetzen, gibt es viele Möglichkeiten.

Eine lebendige Arbeitswelt

In einer familiären Arbeitsatmosphäre, in der sich alle kennen und gerne zusammenarbeiten, spiegelt die Ausbildung das freundliche und auch anspruchsvolle Arbeitsklima der CFL wider. Die Auszubildenden stehen auch in engem Kontakt mit den Mitarbeitern des Unternehmens, die durchaus zukünftige Kollegen werden könnten.

Dies ist einer der Punkte, die Katy am meisten ansprechen, eine junge Frau, die sich seit ihrer Kindheit für Mechanik begeistert. „Ich wechsle alle zwei bis drei Wochen innerhalb der Firma das Team“, freut sie sich. Sie ist eines der wenigen Mädchen unter den Auszubildenden, aber sie fühlt sich perfekt integriert: CFL ist seit langem bekannt für die Gleichbehandlung von Mitarbeitern, unabhängig von ihrem Geschlecht, und für die idealen Bedingungen, die Mädchen geboten werden, die sich zu traditionell männlichen Berufen hingezogen fühlen.

Regelmäßig haben die Auszubildenden die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit Eisenbahnunternehmen im benachbarten Ausland, an einem Erasmus-Austausch teilzunehmen, wo sie das Arbeiten in einem viel größeren Unternehmenskontext kennenlernen.

Das Recruiting in ein paar Schritten

Wenn Sie über 15 Jahre alt sind, Französisch, Deutsch und/oder Luxemburgisch sprechen und die 5G Klasse erreicht haben, könnten Sie einer unserer nächsten Auszubildenden sein.

Der erste Schritt ist das Verfassen eines Motivationsschreibens, in dem Sie versuchen, unsere Experten davon zu überzeugen, dass Sie der ideale Kandidat sind. Sie müssen Ihren Lebenslauf, Ihre letzten Zeugnisse und den „Avis d’orientation“ des Lycée beifügen.

Zweiter Schritt: Wenn unsere Experten von Ihrer Bewerbung überzeugt sind, werden Sie zu einem Recruiting-Tag eingeladen. Dies ist eine Gelegenheit für Sie, sich besser kennenzulernen und Ihre Teamfähigkeit und Ihr theoretisches Wissen unter Beweis zu stellen. Es wird auch die Gelegenheit geben die CFL ein wenig zu erkunden und die Welt der Möglichkeiten zu entdecken, die Ihnen zur Auswahl stehen. Zuvor werden Sie zudem eingeladen, einen Online-Sprachtest zu absolvieren.

Schritt drei: Sie sind als potenzieller Kandidat zurückbehalten worden und müssen sich dem Stethoskop-Test unterziehen. Keine Panik: Unsere Ärzte werden Sie einer einfachen Untersuchung unterziehen, um Ihren Gesundheitszustand zu ermitteln und sicherzustellen, dass nichts gegen das CFL-Abenteuer spricht.

Vierter Schritt: Herzlichen Glückwunsch, Sie erhalten eine Einstellungszusage, vorbehaltlich des erfolgreichen Abschlusses des laufenden Schuljahres. Dann sind noch einige Formalitäten zu erledigen: Anmeldung bei der Agentur für Arbeit (ADEM), Unterzeichnung des von der Handwerkskammer oder der Handelskammer vorbereiteten Lehrvertrags und schließlich, je nach Alter und Art der Ausbildung: Unterzeichnung der Dokumente durch die Eltern und Anprobe der Arbeitskleidung.

Das war‘s, Ihr Einstieg in die große CFL-Familie steht bevor. Sie sind bereit für den Willkommenstag im September. Die Türen der Bahnwelt stehen Ihnen weit offen. Die Experten und Tutoren warten auf Sie.

Mehr über die Ausbildungsberufe bei der CFL erfahren Sie unter www.jobscfl.lu/de/apprentissage!


Werfen Sie einen Blick in unsere Rubrik BEHIND THE SCENES, um weitere Einblicke hinter die Kulissen der CFL zu erhalten.