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Chemins de Fer Luxembourgeois

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Seit 2019 ist Stefanie eine von rund 20 Frauen unter den 260 Busfahrern der CFL und sorgt dafür, dass die Menschen sicher von A nach B kommen. Nachdem sie jahrelang als Floristin gearbeitet hat, hat sie den Beruf der Busfahrerin für sich entdeckt und fährt seitdem leidenschaftlich gerne Bus. Lernen Sie Stefanie kennen und erfahren Sie mehr über ihren spannenden Alltag, in dem kein Tag wie der andere ist.

Stefanie, kannst du uns deinen Beruf als Busfahrerin beschreiben? Wie sieht dein Alltag aus?

Wir arbeiten im Schichtdienst, das heißt ich fange entweder frühmorgens, tagsüber oder halt spätabends an. Zu Beginn meiner Schicht gehe ich in unser Busdepot, wo ich mich als erstes bei unserem Betriebsassistenten melde. Er gibt mir dann meinen Dienstplan, auf dem ich sehe, welche Linien ich während meines Dienstes fahren muss, an unserer Informationstafel kann ich dann nachschauen, ob es Umleitungen gibt oder andere Dinge, die für mich an dem Tag wichtig sind.

Danach wird mein Bus vorbereitet, vollgetankt und gewaschen und ich kontrolliere, ob alles in Ordnung ist, wie z.B. die Reifen, die Gurte, die Sitze, … und richte meinen Fahrerplatz ein. Dann gibt es erst mal einen Kaffee, oder zwei, je nach Uhrzeit (lacht). Meistens bleibt auch noch Zeit für einen Plausch mit meinen Kollegen, um sich über ihren Dienst auszutauschen, ob es z.B. auf einer bestimmten Strecke etwas zu beachten gibt, aber natürlich auch über Privates. Und dann geht’s los!

Was gefällt dir besonders gut an deinem Beruf?

Dass er vielseitig und abwechslungsreich ist. Ich mache nicht jeden Tag das Gleiche, denn auch wenn wir ein Repertoire an bestimmten Linien haben, die wir befahren, ist jeder Tag anders. Es gibt keine wirkliche Routine. Es gefällt mir, den ganzen Tag draußen zu sein, anstatt in einem Büro zu sitzen und natürlich den ständigen Kontakt mit Menschen, das ist mir auch sehr wichtig. Kundenkontakt ist etwas, das ich schon immer gemacht habe und das mir sehr viel Spaß macht.

Wie ist dein Werdegang und was hat dich dazu bewogen, diesen Beruf auszuüben?

Ich wandle schon immer in den Fußstapfen meiner Eltern. Ich habe meine Ausbildung im Betrieb meiner Mutter gemacht, in einem Blumenladen als Floristin. Damit bin ich aufgewachsen, das wollte ich immer machen. Da hatte ich schon diesen Kundenkontakt und auch das Kreative, leider merkte ich schnell, dass dieser Beruf nicht sehr zukunftsträchtig ist. Dann bin ich in den Einzelhandel gegangen, auch hier wieder eine Arbeit mit den Kunden (lacht).

Mein Vater, der Busfahrer ist, hat mir dann eines Tages geraten, mich als Busfahrerin zu versuchen. Am Anfang war ich noch etwas unsicher, aber nach ein paar Probefahrten, die mir meine Fahrschule ermöglichte, um mir ein Bild von dem Beruf zu machen, war ich sofort begeistert, quasi schockverliebt. Kurze Zeit später habe ich dann den Busführerschein gemacht und konnte dann auch gleich in der Firma meines Vaters anfangen, wo ich schließlich 5 Jahre gearbeitet habe.

„Nach ein paar Probefahrten […] war ich sofort begeistert, quasi schockverliebt.“

Danach bist du dann zur CFL gewechselt. Was genau hat dich motiviert, zu uns zu kommen?

Privat haben sich einige Sachen verändert, und da die Arbeitsstunden im privaten Sektor leider sehr lang sind, habe ich mich damals bei der CFL beworben. Es ist ein sehr großes Unternehmen, das einem Sicherheit und eine Work-Life Balance bietet, was mir sehr wichtig ist. Außerdem hat mich bei der CFL sofort überzeugt, dass man viele Überlandfahrten hat und nicht nur in der Stadt fährt, was ich eine schöne Mischung finde. Jetzt bin ich schon seit 4 Jahren bei der CFL und bereue es nicht!

„Es ist ein sehr großes Unternehmen, das einem Sicherheit und eine Work-Life Balance bietet, was mir sehr wichtig ist.“

Um Busfahrer/in bei der CFL zu werden, muss eine Ausbildung absolviert werden. Wie läuft diese Ausbildung ab?

Zunächst einmal braucht man einen Bus-Führerschein (Kategorie D) sowie die obligatorische Grundausbildung (Code 95). Die Anzahl der zu absolvierenden Fahrstunden variiert von Land zu Land. Hier in Luxemburg sind es ca. 16 Fahrstunden in 4 Wochen, die im Centre de Formation pour Conducteurs in Sanem abgehalten werden.

Bei der CFL erhält man dann eine vierwöchige Einarbeitung, um sich mit allen Buslinien und den Grundprinzipien, die bei der CFL eingehalten werden müssen, vertraut zu machen, wie zum Beispiel die Sicherheit, unsere oberste Priorität. Dann gibt es noch die Secours Rail-Ausbildung, die etwa drei Wochen dauert.

Du hast gerade von der Secours Rail Formation geredet, kannst du uns dazu mehr erzählen? Ist das eine Ausbildung, die jeder Busfahrer machen muss?

Neben dem normalen Busdienst fungieren wir auch im „Service Secours Rail“, der die Züge bei Ausfällen unterstützt. Das heißt, wenn ein technisches oder anderes Problem auftritt, sind wir in der Regel die ersten, die ausrücken, um den Zug zu ersetzen. Wir müssen jederzeit einsatzbereit sein. Deshalb wird uns zu Beginn unseres Secour Rail-Dienstes ein Bus zugeteilt, der den ganzen Tag in Reserve bleibt und den wir so weit vorbereiten, dass er im Bedarfsfall direkt rausfahren kann.

Hierfür müssen wir eine separate Ausbildung absolvieren, die aber auf freiwilliger Basis stattfand. Aktuell haben rund 30 Busfahrer/innen diese Ausbildung, allerdings ist es geplant, dass alle zukünftigen Busfahrer diese Ausbildung erhalten müssen, damit wir flexibler sein können.

Hast du eventuell ein prägendes Erlebnis gehabt, das dir in Erinnerung geblieben ist?

Man erlebt jeden Tag etwas, wo man lacht oder schmunzelt, oder wo man ein wenig erschreckt, aber ein sehr prägendes Ereignis hatte ich eigentlich noch nicht. Obwohl… einmal ist mir ein Kind vor den Bus gelaufen. Das Kind ist seinem Ball nachgelaufen, und die Oma war nicht schnell genug, um es aufzuhalten. Gottseidank war ich vorsichtig und vorausschauend unterwegs und konnte so rechtzeitig reagieren. Solche Situationen erschrecken einen, gerade wenn Kinder involviert sind.

Eine Situation, mit der ich zum Beispiel täglich konfrontiert werde, sind Kleinkinder, die auf dem Schoß der Eltern oder auf dem Sitz stehen. Das sind Situationen, die mich jedes Mal stressen und auf deren Gefahr ich die Kunden versuche aufmerksam zu machen, denn ein kleines Bremsmanöver genügt und das Kind kann schwer stürzen. Die meisten Eltern sind sich dessen nicht bewusst.

Was sind die Qualitäten, die deiner Meinung nach eine/n gute/n Busfahrer/in ausmachen?

Wichtig ist, dass man fahren kann (lacht). Nein, aber sonst ist es wichtig, dass man eine gewisse Freundlichkeit und Stresstoleranz an den Tag legt, dass man geduldig ist und sich gut konzentrieren kann. Die Geräuschkulisse im Bus kann sehr laut sein: weinende Kinder, Handygeräusche, lachende Schulkinder, …, da kommt schnell etwas zusammen. Da ist es wichtig, diese Geräusche ausblenden zu können, um sich auf den Verkehr konzentrieren zu können.

Man muss auch sich bewusst sein, dass wir auch an Wochenenden und Feiertagen arbeiten. Ich persönlich mag es am liebsten am Wochenende zu fahren, oder frühmorgens oder spätabends, weil da die Verkehrslage ruhiger ist. Es ist ein entspannteres Fahren. Außerdem sollte man gerne alleine arbeiten können. Natürlich ist man in den Pausen sehr kollegial und unterhält sich im Pausenraum, aber den Großteil des Arbeitstages ist man allein für seinen Bus und seine Kunden verantwortlich.

Es ist leider auch so, dass wir nicht immer zufriedene Kunden haben, da der Bus manchmal zu spät kommt oder die Kunden den Bus zuvor knapp verpasst haben. Aus diesem Grund ist es wichtig mit Stresssituationen umgehen zu können und diese nicht persönlich zu nehmen. Wenn die Kunden sich beschweren, entschuldigen wir uns in der Regel einfach, auch wenn die CFL für viele Verspätungen nicht selbst verantwortlich ist. Eine Verspätung kann mit vielen Ursachen zusammenhängen, die sich dann am Ende summieren, wie z.B. die Öffnungsgeschwindigkeiten der Türen im Bus, oder die Zeit, die die Kunden benötigen, um in den Bus einzusteigen, Ampelschaltungen sowie der Verkehrslage. Da verliert man oft gerne 2 Minuten an einer Haltestelle, oder einer Ampel. Das ist ein ganzer Prozess, es ist nicht so, dass wir 10 Minuten zu spät abgefahren sind.

Du bist eine der knapp 20 Frauen unter den rund 260 Busfahrern. Welchen Ratschlag würdest du Frauen geben, die mit dem Gedanken spielen, Busfahrerin zu werden?

Dass sie sich trauen sollen! Gerade Frauen haben oft Hemmungen, weil es ein sehr von Männern dominierter Beruf ist, jedoch stehen wir Frauen den Männern in nichts nach!

Hören Sie auf Stefanie, steigen Sie bei der CFL ein und stellen Sie Ihre Talente in den Dienst der Kunden, indem Sie einen abwechslungsreichen und verantwortungsvollen Beruf ausüben.

Wenn sich Kreativität auf Eisenbahnen reimt, ist dies die Geschichte der „Dëppegéisser“ (die „Kesselflicker“), zweier Brüder, die den Weg der CFL gewählt haben, in unterschiedlichen Berufen, die es ihnen ermöglichen, in perfektem Gleichgewicht zwischen Berufsleben und musikalischer Karriere zu jonglieren.

Michel, mit seiner Ausbildung zum Energietechniker in der Tasche, stellte sich 2008 wie selbstverständlich bei der CFL vor. Seitdem ist er für die Stromversorgung des luxemburgischen Eisenbahnnetzes zuständig. Eine Aufgabe, die seinem Bruder Luc, der die Baustellen leitet, nicht ganz fremd ist. Dieser war von dem Arbeitsumfeld, das ihm sein Bruder näher gebracht hatte, begeistert.

„Im Gespräch mit Michel wurde mir schnell klar, dass ich auf diese Stellenanzeige, die ich in der Zeitung entdeckt hatte, reagieren musste. Alles war perfekt: Arbeitszeiten, Lebensqualität am Arbeitsplatz und sogar das Gehalt! Die CFL sind in Bezug auf die Berufe so vielfältig, dass alle Profile gesucht werden, von der Verwaltung über Informatiker oder Ingenieure bis hin zu eher handwerklichen Arbeiten vor Ort. Außerdem haben wir seit einigen Jahren unser eigenes Ausbildungszentrum für zukünftige Mitarbeiter, die hier in der CFL-Werkstatt lernen möchten.“

Die CFL vergessen auch nicht, den Angestellten neue Herausforderungen zu bieten oder ihnen neue Perspektiven zu ermöglichen, ein hyperpositiver Aspekt für unsere Dëppegéisser.

„Zuerst habe ich als Fahrdienstleiter im Stellwerk angefangen“, erklärt Luc. „Nach einer Weile wollte ich mich verändern. Jetzt bin ich für die Planung der Bauarbeiten zuständig. Es ist ein Job, der fast ausschließlich im Büro erledigt wird, und damit bin ich hundertprozentig zufrieden.“

Seit diesem Wechsel, organisiert und plant Luc Baustellen der CFL vor mehreren Bildschirmen, die es ihm ermöglichen, jeden Einsatz genau zu terminieren. Das Netz der luxemburgischen Eisenbahnen entwickelt sich ständig weiter und muss manchmal auf bestimmten Abschnitten stillgelegt werden, damit die Arbeiten durchgeführt werden können. Auch wenn ihre Aufgaben unterschiedlich sind, müssen unsere beiden Brüder auf verschiedenen Baustellen zusammenarbeiten. Michel informiert Luc, dass ein Abschnitt vom Stromnetz genommen werden muss, um an einer Oberleitung arbeiten zu können. Dann beginnt ein organisatorisches Ballett, um allen Beteiligten ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen.

Obgleich die Arbeitsatmosphäre familiär ist, nehmen die beiden Brüder ihre Arbeit sehr ernst. Sie sind sich ihrer jeweiligen Verantwortung bewusst, wie z. B. die Verwaltung von 590 Kilometer des Stromnetzes. Eine beeindruckende Zahl, die ihnen aber keine Angst macht.

„Wenn man sich bei der Arbeit wohlfühlt, hat man auch den Anspruch, dass sie korrekt ausgeführt wird. Das ist logisch, und das hat die CFL sehr gut verstanden, indem sie auf allen Ebenen ein Klima des Vertrauens geschaffen hat“, freut sich Michel.

Mit ihren Musikkarrieren haben die beiden Brüder auch außerhalb der Arbeit einen sehr vollen Terminkalender. Eine Einschränkung, die von der CFL vollkommen akzeptiert wird.

„Meine Position erlaubt es mir, von 7 bis 15 Uhr oder von 6 bis 14 Uhr zu arbeiten. Dadurch kann ich meine beiden Leben nach der Arbeit in vollen Zügen genießen, sei es zu Hause oder auf der Bühne. Auch wenn wir manchmal nachts oder auf Abruf arbeiten müssen, wenn wir dringend für eine Pannenhilfe einspringen müssen, ist das Teil unserer Aufgabe, denn das Leben steht nie still auf den Schienen. Es ist eine kleine Aufgabe, die uns abverlangt wird, die aber durch all die schönen Seiten des Berufs mehr als ausgeglichen wird“, gesteht Michel.

Luc stimmt zu und sagt, dass dank der guten internen Organisation das Gleichgewicht zwischen Privat- und Berufsleben voll und ganz gewahrt wird. Er profitiert seinerseits von flexiblen Arbeitszeiten, die es ihm ermöglichen, sein Büro manchmal früher als üblich zu verlassen: „An manchen Konzertabenden zum Beispiel, wenn die Arbeit erledigt ist, muss ich nur mit meinem Vorgesetzten sprechen und kann früher gehen, weil sie über unser zweites Leben Bescheid wissen und kein Problem damit haben.“

Die Musik war schon immer ein Teil der CFL mit den Liedern „Charel“ oder „Jangeli“, die fest in der luxemburgischen Folklore verankert sind. Eines der Lieder der Dëppegéisser, „Tun vun der Bunn“, das einige alte CFL-Klischees aufgreift, wurde an die gesamte Direktion der CFL geschickt. Diese scheint begeistert gewesen zu sein, denn die beiden Brüder haben nur positive Rückmeldungen erhalten, ein schöner Beweis für Toleranz und Humor seitens ihrer Führungskräfte.

„Wir hatten die Ehre, anlässlich des 75-jährigen Bestehens der CFL letztes Jahr ein Konzert bei der Standseilbahn zu spielen. Das ist eine echte Anerkennung seitens unserer Geschäftsleitung, die uns auch zeigt, dass sie stolz auf ihre Mitarbeiter und auf das, was sie neben ihrer Arbeit im Unternehmen leisten, ist.“

Dieser Stolz ist auch bei unseren beiden Brüdern zu spüren. Für sie steht der menschliche Aspekt im Vordergrund, und zwar durch die Beziehung zu ihren Kollegen, die sie für ihre Loyalität und Ehrlichkeit schätzen und denen sie in jeder Situation vertrauen:

„Einige von ihnen sind sogar zu Freunden geworden. Die Stimmung ist wirklich ausgezeichnet und so gelingt es uns, optimal zu arbeiten, weil wir wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können.“

Wenn Sie wie Michel und Luc eine aufregende Karriere mit einer künstlerischen Leidenschaft vereinbaren möchten, entdecken Sie alle unsere Einstiegsmöglichkeiten!

Der Transport von Gütern und Materialien auf der Schiene ist nicht nur umweltfreundlich und ruft eine spektakuläre industrielle Bilderwelt hervor, sondern ist auch ein lebendiges Ökosystem, an dem viele spannende Berufe beteiligt sind. Bei CFL cargo S.A. in Luxemburg steht der Produktionsleiter Max tagtäglich im Zentrum dieser pulsierenden Aktivität.

Als Max 2008 bei CFL cargo S.A. anfing, war das Unternehmen gerade erst zwei Jahre zuvor gegründet worden. Er war sofort von der Vitalität und Frische seines neuen Arbeitsumfelds begeistert. Heute widmen sich 315 Mitarbeiter von CFL cargo S.A. tagtäglich der Sicherstellung effizienter Frachtdienste, von Belval, dem Rangierbahnhof Bettemburg und dem Terminal Bettembourg-Dudelange aus, zwischen Rumelange und Esch s/Alzette sowie an den großen Industriestandorten von ArcelorMittal in Luxemburg. Diese Leistungen umfassen auch die Wartung und Verwaltung der Waggons. Eine Welt, in der es viel zu tun gibt, in der Kameradschaft herrscht, aber vor allem die Liebe zur gut gemachten Arbeit und das ständige Bemühen um Sicherheit. Das ist DIE oberste Priorität im Güterverkehr.

Eine Karriere im stetigen Fortschritt

„Die Arbeit bei CFL cargo hat es mir ermöglicht, mich sehr schnell weiterzuentwickeln“, erzählt Max. Ich hatte verschiedene Positionen inne und wurde relativ schnell zum Leiter einer Managementabteilung und schließlich zur Führungskraft, ausgehend von einer ersten Stelle als Stellvertreter des Rangierleiters in Bettemburg. Ich begeisterte mich schnell für die Welt der Eisenbahn, arbeitete fleißig und nahm an internen Schulungen teil.“

Heute überwacht er die Arbeit der Produktionsteams, die für den nationalen Verkehr außerhalb des Terminals, den Verkehr des Terminals Bettemburg-Dudelange (kombinierter Verkehr und Eisenbahnautobahn) und den Einzelwagenverkehr eingesetzt werden. Im Einzelwagenverkehr werden jährlich 3 Millionen Tonnen innerhalb von ArcelorMittal transportiert, von denen 1.250.000 Tonnen die Standorte verlassen und über Bettemburg unter anderem zum Hafen von Mertert transportiert werden. 500.000 Tonnen Metallschrott werden jährlich zu den verschiedenen Standorten von ArcelorMittal in Luxemburg transportiert.

Die Zahlen sind beeindruckend. Aber nichts, was Max und seine Teams aus der Bahn werfen könnte. Alle Arbeitsschritte laufen wie geschmiert ab. Ein faszinierendes Spektakel, das Max Tag für Tag beobachtet.

Einzigartige Fachkenntnisse

Max ist verantwortlich für das Team der Lokführer, das sich aus Fachleuten, Ausbildern und Triebfahrzeugführern zusammensetzt, sowie für die Abteilung Technik-Visite, in der die „Visitoren“ vor Ort arbeiten, um den Zustand der Waggons und die Konformität der Fracht vor der Abfahrt zu überprüfen.

In der Produktionseinheit vor Ort gibt es Rangierführer, die die Fernsteuerungen bedienen, mit denen die einzelnen Waggons in Bewegung gesetzt werden, und Disponenten, die die Aufträge auf die verfügbaren Triebwagen verteilen.

Und schließlich gibt es in der Produktionseinheit in Bettemburg noch ein letztes Team, das aus Weichenstellern, Ausbildungsbeauftragten (d. h. den Verantwortlichen für die Erstellung von Wagenlisten und Bremsscheinen), Rangierleitern und Triebfahrzeugführern besteht.

Allein für den Einzelwagenbetrieb in Luxemburg sind jeden Tag 120 Personen und etwa 20 Lokomotiven im Einsatz. Wie eine große Familie.

Ist der Einzelwagen beliebt?

Einzelwagen werden in ganz Europa eingesetzt und sind einfach mit Gütern beladene Waggons, die ohne Teil eines kompletten Zuges versendet werden können. Sie werden z. B. eingesetzt, wenn die von einem Kunden für einen Bestimmungsort bestellte Menge an Gütern nicht ausreicht, um einen vollständigen Zug zu bilden. In Belval werden mehrere einzelne Waggons zu einer Waggongruppe oder einem kompletten Zug zusammengestellt“, erklärt Max. Es werden die Ladungen mehrerer Kunden zusammengefasst, die zunächst gemeinsam zum Rangierbahnhof Bettemburg geschickt werden, wo sie dann erneut zusammengesetzt werden, bevor sie zu ihrem endgültigen Bestimmungsort fahren. Einige gehen nach Deutschland, andere in den Hafen von Antwerpen oder in die Schweiz, nach Italien, Frankreich oder in den Hafen von Mertert“.

Sie reisen quer durch Europa über verschiedene Rangierbahnhöfe, wo sie jedes Mal von Mitarbeitern der Partnerbahndienste zum Endziel geleitet werden. So werden beispielsweise Einzelwagen, die über Deutschland nach Schweden unterwegs sind, einer von den luxemburgischen Teams gut geplanten Route folgen und dank der effizienten internationalen Zusammenarbeit sicher am Zielort ankommen.

CFL cargo nutzt auch ein Webinterface, über das die Kollegen der verschiedenen Partner-Eisenbahnunternehmen auf der Strecke alle Informationen über die Waggons erhalten: Zugzusammensetzung, Zugmerkmale, Zuggewicht und Länge des Konvois sowie Daten über die Ladung und die Art der transportierten Güter.

Priorität Sicherheit

Von der Arbeit des Disponenten, der die Kundenbestellungen entgegennimmt und die Zugbildung steuert, über die des Kupplers, der die Waggons „ankuppelt“, bis hin zur Arbeit des Visitors, der den Zustand des Waggons und der Ladung überprüft, bevor der Waggon auf die Gleise fährt und seine Reise beginnt, wird jeder Schritt mit einem hohen Maß an Sicherheit ausgeführt.

„Jeder meiner Mitarbeiter nimmt an einer grundlegenden Sicherheitsschulung in Bezug auf die mit seinem Beruf verbundenen Risiken teil. Die Mitarbeiter, die in den Standorten der Stahlindustrie arbeiten, nehmen an einer speziellen Sicherheitsschulung teil, die auf die Besonderheiten des Standorts eingeht. Das Eisenbahnwesen ist stark reglementiert, und jeder von uns muss diese Vorschriften kennen und anwenden können. Wir legen großen Wert auf den Austausch mit unseren Mitarbeitern, um die Sicherheit im Eisenbahnverkehr und die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz kontinuierlich zu verbessern. Wir nutzen auch das Feedback von Erfahrungen – sei es von uns selbst oder von Partner-Eisenbahnunternehmen -, um die Sicherheit unserer Mitarbeiter ständig zu erhöhen.“

Respekt vor den Vorschriften und den Mitarbeitern sowie eine gute Kommunikation sind die Schlüssel zum Erfolg von Max‘ Teams.

Wenn auch Sie davon träumen, jeden Tag zu diesem beeindruckenden Eisenbahnballett beizutragen, dann schließen Sie sich jetzt der CFL-Gruppe an. Hier werden alle Weiterbildungen angeboten, die Sie zu einem gewissenhaften Fachmann werden lassen.

Die Zeiten, bei der ein Zugbegleiter im Vorbeigehen nur die Fahrkarten der Passagiere kontrolliert, sind lange vorbei. Andere Zeiten, andere Sitten, könnte man sagen. Aber die Entwicklung der Technologie und die kostenlosen öffentlichen Verkehrsmittel sind nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung des Berufs des Kontrolleurs, der sich zwangsläufig in einen freundlich gesinnten Begleiter verwandelt hat. Eine Lebensentscheidung und eine Selbstverständlichkeit für Carmen, die seit nunmehr über zehn Jahren ihre Gewissenhaftigkeit und ihr Einfühlungsvermögen in den Dienst der Fahrgäste stellt. Ein Tête-à-tête mit der Frau, die Ihre einfache Zugfahrt… zu einer Reise macht.

Carmen, kannst du uns deinen Beruf als Zugbegleiterin beschreiben?

Ich bin in erster Linie dafür da, die Sicherheit der Zugreisenden zu gewährleisten, das ist meine oberste Priorität! Hinzu kommen die Fahrkartenkontrolle, die Fahrgastinformation, Begrüßungsdurchsagen, punktuelle Informationen während der Fahrt und vieles mehr. Zusammenfassend kann man sagen, dass ich für das Wohlbefinden meiner Kunden im Zug verantwortlich bin.

Eine Aufgabe, die weit über die „einfache“ Fahrscheinkontrolle hinausgeht?

Ja, und natürlich ist das, was wir in unserem Jargon „den Ablauf“ nennen, genauestens choreografiert: Ich bin 15 Minuten vor der Abfahrt beim Zug, um mich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist: Lüftung, Heizung, Sauberkeit, Funktion der Türen, Trittbretter usw. Dann melde ich mich beim Lokführer. Und dann achte ich darauf, dass die Fahrgäste reibungslos aus- und einsteigen. Ich achte auf das Abfahrtssignal, pfeife und schließe die Türen. Kurz nach Abfahrt, begrüße ich die Reisenden per Durchsage und starte dann mit der Kontrolle der Fahrscheine. Während diesem Rundgang achte ich auch gezielt auf verschiedene technische Details (Nothammer, Feuerlöscher usw)

Außerdem muss ich in der Lage sein, die Bremsproben durchzuführen, die alle 24 Stunden stattfinden, sowie verschiedene Zugdokumente erstellen, die den Verlauf des Zuges dokumentieren und die ich an den Lokführer weiterleiten muss. Unter anderem muss ich die Schlusslichter des Zuges kontrollieren …

Das ist sehr technisch … und ziemlich weit entfernt von der Vorstellung, die man von einem Kontrolleur hat, der die Fahrkarten „stempelt“!

Ja, das ist richtig. Da die öffentlichen Verkehrsmittel in Luxemburg kostenlos sind, hat sich der Beruf insgesamt weiterentwickelt. Wir verbringen nun weniger Zeit mit der Fahrkartenkontrolle, die heute nur noch die erste Klasse und grenzüberschreitende Fahrgäste betrifft. Tatsächlich hat mein Beruf eine noch stärkere kundenorientierte Ausrichtung erhalten, was auch eine ausgeprägtere Gesprächsbereitschaft mit sich bringt.

„Ich bin für meinen Zug und alles, was darin passiert, verantwortlich!“

Man wechselt von der Rolle des Fahrgartenkontrolleurs zu der des Zugbegleiters.

Genau das ist es! Und diese Entwicklung des Berufs geht einher mit einer Serviceverbesserung, einer Verbesserung des Komforts für die Reisenden und vor allem der absoluten Gewährleistung der Sicherheit der Reisenden. Aber darüber hinaus hat die Entwicklung unseres Berufs und der Arbeitsbedingungen uns in gewisser Weise in die Rolle eines richtigen Begleiters gebracht.

Kannst du mir dazu ein bisschen mehr erzählen?

Sagen wir mal so: Mit der Zeit entwickelt man eine Beziehung zu den Fahrgästen, dadurch, dass wir auf der gleichen Strecke fahren. Ich selbst bin als Zugbegleiterin auf der Linie 30 (Trier – Koblenz) tätig, die die Reisenden grenzüberschreitend befördert. Viele Reisende müssen einen Anschlusszug oder einen Flug erreichen. Ich muss also mehr Informationen liefern und noch aufmerksamer auf Dinge achten, die sich auf die Reisebedingungen der Fahrgäste, aber auch auf die Fahrpläne auswirken könnten… Diese hohen Anforderungen und das Engagement, alles gut machen zu wollen, führen dazu, dass wir eine ganz besondere Form der Empathie für die Passagiere entwickeln, die wir begleiten.

Wie sieht der typische Arbeitstag einer Zugbegleiterin aus?

„Kein Tag und kein Zug gleicht dem anderen.“ Das beschreibt meine Arbeitstage am besten (lacht). An manchen Tagen beginne ich um 5:00 Uhr… an anderen Tagen um 3:30 Uhr und an weiteren Tagen um 18:30 Uhr. Ich habe eindeutig kein Leben, das man als „geregelt“ bezeichnen könnte, wie es die meisten Arbeitnehmer haben. Aber dieser eigene Rhythmus ermöglicht es mir, meinen Alltag viel flexibler zu gestalten.

Konkret: Was sind die Vorzüge dieses Jobs?

Privat lässt mir dieser besondere Arbeitsrhythmus Zeit für Sport, die Betreuung meines Hundes, Einkäufe und die Planung von Terminen. Und offensichtlich scheint das auch bei meinen Kollegen zu funktionieren, die es schaffen, diesen Beruf mit einem Familienleben zu vereinbaren.

In beruflicher Hinsicht? Ich denke, dass es innerhalb der CFL gute Möglichkeiten gibt, sich beruflich weiterzuentwickeln. Ich selbst bin nun seit acht Jahren als Tutor tätig. Ich begleite die Mitarbeiter in Ausbildung und achte darauf, dass die Theorie richtig in die Praxis umgesetzt wird. Dies ermöglicht mir sowohl die Ausbildung neuer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen als auch meine eigene Weiterbildung. Die Dinge in unserem Beruf ändern sich schnell und man muss ständig „up-to-date“ sein. Außerdem mag ich diesen pädagogischen Aspekt meines Jobs. Es ist sehr bereichernd, durch die Weitergabe von Wissen den Fortbestand eines Berufsstandes zu sichern.

« Es ist sehr bereichernd, durch die Weitergabe von Wissen den Fortbestand eines Berufsstandes zu sichern.»

Wie ist dein Werdegang und was hat dich dazu bewogen, diesen Beruf auszuüben?

Ich war drei Jahre lang im Privatsektor als Buchhaltungsassistentin tätig, was mir allerdings weniger gut gefiel. Während der Zeit, in der ich Vorstellungsgespräche bei der ADEM hatte, habe ich die Stellenanzeige für Zugbegleiter gesehen, und mich sofort beworben.

Hast du diese Wahl ein bisschen aus einem Berufswunsch heraus getroffen?

Ehrlich gesagt, glaube ich das nicht. Ich glaube eher, dass es das Schicksal war, das mich zu dieser Entscheidung gebracht hat. An dem Tag, an dem ich über die Stellenanzeige der CFL gestolpert bin, war ich gerade unterwegs… mit dem Zug. Und der Zugbegleiter, der an diesem Tag meine Fahrkarte kontrolliert hatte, wurde mein Ausbildungstutor.

Und wie lief deine Ausbildung ab?

Zunächst gab es einen Einstellungstest, an dem fast 100 Personen teilnahmen. Das war ziemlich einschüchternd für mich. Dann habe ich eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erhalten. Nach dem bestandenen Test der Psychologie-Abteilung der CFL, wurde anschließend meine Berufsfähigkeit vom Arbeitsmediziner festgestellt. Danach begann ich meine mehrmonatige Ausbildung im luxemburgischen, belgischen, französischen und deutschen Schienennetz.

Welche Eigenschaften machen eine „gute“ Zugbegleiterin aus?

An erster Stelle würde ich Empathie nennen … und an zweiter Stelle Geduld (lacht). Man darf nicht vergessen, dass in einem Zug mehrere hundert Menschen zusammenkommen, die alle ihre eigene Geschichte und ihre eigenen Probleme haben. Manchmal können Spannungen zwischen bestimmten Fahrgästen entstehen. Man muss Lösungen finden, diplomatisch sein, aber gleichzeitig entschlossen. Man muss alles im Blick haben, überall und zu jeder Zeit, man muss im „Problemlösungsmodus“ sein. Nicht zu vergessen ist die Fähigkeit, sich anzupassen.

Gibt es eine prägende Erinnerung, eine Anekdote, die du uns erzählen kannst?

Vor kurzem haben wir einen kleinen Hund gerettet, der auf den Gleisen lag. Wir haben den Verkehr angehalten, die Reisenden per Durchsage informiert und die Zugänge gesichert. Ende gut, alles gut: sehr wenig Verspätung für die Reisenden und ein geretteter Hund der von seiner Besitzerin kurze Zeit später in Empfang genommen werden konnte.

Welchen Rat würdest du einem Bewerber für den Job des Zugbegleiters geben?

Ganz einfach, ich würde sagen, dass man offen und motiviert sein muss, um diesen Job zu machen und sich in dieser Funktion zu verwirklichen.

Sei wie Carmen, steige bei der CFL ein und stelle dein Einfühlungsvermögen in den Dienst der Reisenden, indem du einen spannenden, abwechslungsreichen Beruf ausübst!

Sam und Claude sind beide Ingenieure in der Abteilung Engineering und Infrastruktur der CFL. Obwohl das Prinzip der Komplementarität, das ihre Zusammenarbeit bestimmt, das Handeln innerhalb des Unternehmens fördert, behalten die beiden Kollegen dennoch ihre Einzigartigkeit. Tauchen wir für die Dauer eines Kreuzinterviews in ihren Alltag ein.

Sam, Claude, wie sind Sie beide zu diesen verantwortungsvollen Positionen gekommen?

Sam: Die Elektronik und die Telekommunikationswissenschaften haben mich schon in jungen Jahren begeistert. Nach einem BTS Technique setzte ich meine Studien fort, um ein Diplom als Telekommunikationsingenieur an der Universität in Nanzig zu erwerben. Danach meldete ich mich auf eine Stellenanzeige der CFL, die genau dem entsprach, was ich suchte. Nun bin ich also seit drei Jahren hier – und ich bereue es keine Sekunde!

Claude: Ich für meinen Teil komme aus der Automobilindustrie, wo ich fast zwanzig Jahre lang als Elektronikingenieur gearbeitet habe. Ich suchte eine neue Herausforderung und eine damals freie Stelle bei der CFL entsprach genau meinen Vorstellungen. Ich hatte dann das Glück, eingestellt zu werden und in dieses Team aufgenommen zu werden. Es ist ein sehr reiches Arbeitsumfeld, in dem ein unglaubliches Verständnis unter den Kollegen herrscht, was den Austausch fördert und eine sehr konstruktive Arbeitsdynamik schafft. Wir sind alle mit Leidenschaft dabei!

Erklärt mir doch bitte, worin eure Arbeit genau besteht?

Sam: Ich bin hauptsächlich für die Planung von Ansagen in Bahnhöfen zuständig, insbesondere für die akustische Verbreitung. Dabei werden den Fahrgästen auf den Bahnsteigen Informationen über Bildschirme mit elektronischen Anzeigen, aber auch über Audiomeldungen übermittelt. Ob es sich um verkehrsbezogene Ansagen, die Ankunft von Zügen im Bahnhof, Anschlussverbindungen oder Störungen im Streckennetz handelt, die Mitteilungen werden quasi in Echtzeit verbreitet. Und es ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Nutzer über qualitativ hochwertige Informationen verfügen, die ihnen das Reisen erleichtern und zu ihrer Zufriedenheit beitragen.

Claude: Meine Arbeit hängt mit der von Sam zusammen, ist aber viel weiter vorne angesiedelt, da unsere Abteilung  für die Planung des Glasfasernetzes zuständig ist. Wir haben im ganzen Land entlang der Gleise ein Glasfasernetz aufgebaut, welches uns ermöglicht unsere gesamte Infrastruktur,  Gebäude,  Bahnhöfe … an dieses Netzwerk anzubinden. Meine Abteilung ist für die Planung und weiteren Entwicklung der Telekommunikationsnetze zuständig, aber auch für das Kabelgebunde Teil des CFL-eigene GSM-R-Netz (eisenbahnspezifisches Netz in Europa). Es erfüllt mich mit großer Zufriedenheit, dass ich dazu beitragen kann, einen qualitativ hochwertigen Service zum Wohle der Gemeinschaft aufrechtzuerhalten. Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass der öffentliche Verkehr und der Güterverkehr auf dem Schienenweg untrennbar mit dem einwandfreien Funktionieren der Gesellschaft und der Erhaltung unserer Umwelt verbunden sind.

Wir sind alle sehr engagiert, was die Arbeit sehr vereinfacht.

Eure Berufe sind in der Tat unterschiedlich, ergänzen sich aber dennoch. Wie würden Sie das Miteinander in Ihrer Abteilung beschreiben?

Sam: Jeder kann sich in seinem bevorzugten Bereich verwirklichen und das Miteinander ist ausgesprochen herzlich. Wir sind alle sehr engagiert, was die Arbeit sehr vereinfacht.

Claude: Ich kann mich den Worten von Sam nur anschließen. Ich bin zwar erst seit einem Jahr dabei, aber ich habe schnell meinen Platz in der Abteilung gefunden. Die Arbeit ist interessant und das Miteinander könnte nicht konstruktiver sein.

An welchen Projekten arbeiten Sie derzeit?

Claude: Meine derzeitigen Prioritäten richten sich auf die Optimierung des Glasfasernetzes und insbesondere auf die Verbindung der Datenzentren mit den Bahnhöfen, wie Ettelbrück und Rodange unter anderem. Die Telekommunikation ist jedoch ein Bereich, der sich ständig weiterentwickelt, und es stehen ständig Anpassungen und andere Verbesserungen auf dem Programm. Man ahnt gar nicht, wie wichtig Informationen in einem Unternehmen wie dem unseren sind. Es geht hier um die Sicherheit aller.

Ich wollte meiner Karriere einen neuen Impuls geben und meiner täglichen Arbeit eine neue Bedeutung verleihen.

Sam: Die Erneuerung der Bahnhöfe Rodange und Ettelbruck stellen große Baustellen dar. Wie ich bereits erwähnt habe, bin ich unter anderem für die Fahrgastdurchsagen zuständig. Eine akustische Umgebung unterscheidet sich stark von einem Ort zum anderen. Daher müssen die Lautsprechersysteme an die Umgebung angepasst werden, in der sie aufgestellt werden. Messungen und Tests im Vorfeld sind unerlässlich, um eine Hörqualität zu gewährleisten, die sicherstellt, dass die Nutzer die gesendeten Botschaften richtig verstehen.

Werden diese Anzeigen in Echtzeit geschaltet? Wie soll man sich das genau vorstellen?

Sam: Ja, das geschieht praktisch in Echtzeit. Wir verfügen über ein System, das handgeschriebenen Text auf automatisierte Weise in gesprochenes Wort umwandelt, und das in vier Sprachen. Dieses System wurde speziell für unser Land angepasst, damit auch Anzeigen in luxemburgischer Sprache geschaltet werden können.

Warum haben Sie sich für die CFL entschieden?

Sam: Die in der Stellenanzeige beschriebene Position entsprach perfekt meinem Profil und meinen Erwartungen. Ehrlich gesagt kann ich mir in Bezug auf die berufliche Entfaltung nichts Besseres vorstellen. Das soziale Umfeld ist super und die Arbeit interessant. Was will man mehr?

Claude: Ich wollte meiner Karriere einen neuen Impuls geben und meiner täglichen Arbeit eine neue Bedeutung verleihen… Die Vorstellung, im Eisenbahnbereich und im Dienste der Öffentlichkeit zu arbeiten, gefiel mir. Die CFL vereint eine Vielzahl von sehr unterschiedlichen Berufen. Es ist eine etwas andere Welt, in der jeder seinen Platz finden kann.

Was würden Sie einem Schüler raten, der sich der CFL anschließen möchte?

Sam: An das zu glauben, was er/sie tut, und das zu tun, was ihm/ihr wirklich Spaß macht! Nach dem Studium hat er/sie die Chance, einen Beruf auszuüben, der zu ihm/ihr passt. Ich könnte mir nicht vorstellen, einen großen Teil meines Lebens damit zu verbringen, Aufgaben zu erledigen, die mir nicht liegen. Und natürlich, auch wenn es manchmal schwierig ist, nicht aufgeben und durchhalten.

Claude: Sam hat meine Gedanken perfekt zusammengefasst. Und wenn ich nur eine Sache zu bedauern hätte, dann wäre es, dass ich mich nicht schon früher an die CFL gewandt habe.

Wenn Sie sich wie Sam und Claude in einem Team entfalten möchten, in dem Zusammenarbeit und Innovation Hand in Hand gehen, dann kommen Sie zu CFL

Wenn Nico mit seinem kuriosen, mit bunten Gummistiefeln verzierten Fahrrad durch die Menge der luxemburgischen Kavalkaden streift, löst sein Auftritt auch nach fast 40 Jahren immer noch Begeisterung aus. 1984 trat Nico aus Kehlen zum ersten Mal mit seinem Comedy Cycle Club in die Pedale und trat damit in die Fußstapfen seines Onkels, der eine wichtige Rolle in seinem Leben spielte. Clownsnase, gepunktete Kleidung, fantasievolle Konstruktionen – all das entdeckte Nico in seinem Elternhaus, in dem er aufwuchs. Auch bei der CFL hat Nico viele Jahre Erfahrung und hatte bereits mehrere Funktionen inne, denn wer im Privatleben so facettenreich ist, steht auch bei der Arbeit selten still.

„Ich hatte schon immer eine Schwäche für Fahrräder und liebte es, mit meinem Onkel zu basteln und an neuen Kreationen zu arbeiten. Unser Comic Cycle Club mit Sitz in Olm ist ein außergewöhnlicher Verein, der in Luxemburg einzigartig ist“, betont Nico. Seit seinem 13. Lebensjahr tritt Nico jedes Jahr bei den landesweit organisierten Kavalkaden in die Pedale, um den Zuschauern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Der Hobbybastler liebt die Reaktionen, die seine Geräte auf Rädern bei Groß und Klein hervorrufen, auch wenn er sich nun nach langen Jahren im Verein dazu entschlossen hat herunterzuschalten. Der heute 53-Jährige hat eine Leidenschaft für das Basteln, die er schon in seiner Jugend kultiviert hat.

Nico hat die Welt der Clowns auch im familiären Umfeld kennengelernt, und zwar durch seine Cousine, die bei vielen Veranstaltungen als Clownin auftrat. „Sie war oft für die Animation bei Kostümbällen zuständig und ich habe ihr ab und zu geholfen. Nach und nach wurde ich auch angefragt, allerdings nicht für Auftritte, sondern um Spiele für Kinder anzubieten“, erklärt Nico. Die Karnevalsfahrräder waren jedoch seine damalige Priorität. Sie halfen ihm nämlich nicht nur, eine gewisse Vorstellungskraft zu entwickeln, sondern auch eine Begabung für Problemlösungen und handwerkliche Arbeit zu erwerben.

Immer eine Lösung parat

Von dieser Kreativität und Anpassungsfähigkeit profitierte auch die CFL. Wenn zu Beginn seiner Karriere Probleme im Stellwerk auftraten, legte Nico selbst Hand an. „Heute ist natürlich alles anders, es ist viel moderner. Aber damals, als ich anfing, haben wir Tests gemacht und immer wieder alles ausprobiert, bis das Problem gelöst war“. Dass Nico nach zwei Jahren Studium an der Technischen Hochschule in Luxemburg bei der Eisenbahn landete, war aber eher ein Zufall als ein vorgefasster Plan. Die CFL stellte genau zu dem Zeitpunkt ein, als er eine Stelle suchte. „1988 habe ich als Fahrdienstleiter in Dommeldange angefangen, dann habe ich in der Aufsicht in Luxemburg gearbeitet, als Fahrdienstleiter in Hollerich und ab 1993 im „neuen“ Stellwerk in Luxemburg, alles von etwa 88 bis 98″, erinnert er sich.

Nach einigen Dienstjahren bestand Nico die internen Prüfungen und begann bei dem „Mouvement Gare Lëtzebuerg“ zu arbeiten, wo er bis 2002 blieb. Danach war er Teil der Qualitätseinheit, in der Abteilung für Qualität, Sicherheit und Umwelt (QSE), und setzte damit seine Karriere im eher administrativen Bereich der CFL fort. „Seitdem arbeite ich nicht mehr im Außendienst, sondern im Büro. Bis 2002 war ich ständig unterwegs, doch „indem ich die Abteilung wechselte, suchte ich nach etwas Neuem“, erklärt Nico. Heute verwaltet er Richtlinien für den Infrastrukturbetrieb, um die Sicherheit der Teams, die vor Ort arbeiten, zu gewährleisten.

„Indem ich die Abteilung wechselte, suchte ich nach etwas Neuem“

Während Nicos Arbeit im Stellwerk und im Büro die Gründlichkeit und Ernsthaftigkeit erkennen lässt, die mit seiner Schlüsselfunktion für die Verkehrssicherheit einhergeht, sind seine privaten Aktivitäten mit Spaß und einem Hauch von Verrücktheit verbunden. Die Liebe zum Basteln und zur Kunst wurde mit der Zeit immer größer, als Nico das richtige Gleichgewicht zwischen seiner kreativen Leidenschaft und seiner ernsthaften Arbeit fand.

Die Liebe zu Dingen, die andere wegwerfen

Nico hat bereits einige Ausstellungen mit seinen Skulpturen hinter sich und möchte sich auch in Zukunft in diese Richtung weiterentwickeln. Er konzentriert sich auf bestimmte Arten von Materialien, von recyceltem Stahl über alte Gasflaschen bis hin zu Vintage-Staubsaugern, die er in dekorative Lampen verwandelt.

„Ich arbeite zum Teil mit Fundstücken, aber ich kaufe auch Dinge im Internet, weil man die Staubsaugermodelle, die ich suche, nicht auf dem Flohmarkt findet.“ Dank seiner Erfahrung mit Fahrrädern ist er daran gewöhnt, alle möglichen Alltagsgegenstände zu zweckentfremden. Manche Dinge, die andere in den Müll werfen, sprechen ihn an und inspirieren ihn, weshalb er gerne alles, was er findet, mit nach Hause nimmt und darauf wartet, dass sich ein passendes Projekt ergibt. Als Ausstellungsraum dient ihm das ehemalige Haus seines Vaters. Es stand lange Zeit leer und wurde nun in eine Kunstgalerie umgewandelt, in der Nico und andere Künstler ihre Werke ausstellen.

Er nimmt sich gerne Zeit für seine Kunst, denkt sich immer wieder neue, interessante Konstruktionen aus und teilt seine Leidenschaft auch mit anderen, denn obwohl der Eisenbahner manchmal ruhige Momente schätzt, blüht er in guter Gesellschaft auf. „Man muss auf die richtige Mischung achten“, meint er. In einigen Jahren will er sich voll und ganz seiner Kunst und seinen Freunden widmen, denn er sieht das Ende seiner langen Karriere bei der CFL nahen. „Nach und nach gehen alle, die mit mir bei der Eisenbahn angefangen haben, in Rente, also darf man auch selbst mal darüber nachdenken“.

„Ich arbeite zum Teil mit Fundstücken, aber ich kaufe auch Dinge im Internet, weil man die Staubsaugermodelle, die ich suche, nicht auf dem Flohmarkt findet.“

Für den Tausendsassa hätte es bei der CFL nicht besser laufen können, denn die vielen Aufgaben, die er in über 30 Jahren bewältigt hat, haben ihm eine abwechslungsreiche und spannende Arbeit ermöglicht. Ein erfülltes Privat- und Berufsleben, das durchaus einen eigenen Artikel verdient hat.

Wenn Sie wie Nico eine spannende Karriere anstreben, entdecken Sie alle unsere Möglichkeiten auf unserer Karriereseite!

Als seine geliebte Großmutter ihm vorschlug, seiner Leidenschaft für das Reisen nachzugehen und eine Karriere im Eisenbahnwesen in Betracht zu ziehen, verlor Patrick keine Zeit. „Meine Großmutter hatte Recht, denn ich habe mich schon als Kind für die Welt des Transports begeistert“, erzählt er.

In Luxemburg geboren und an der Mosel aufgewachsen, wurde er zunächst Zugbegleiter bei der CFL, nachdem er einige Jahre im Bereich der Koordination von Luftfrachtoperationen gearbeitet hatte. „Aber über die Welt des Transports hinaus“, sagt er, „war es die wimmelnde Welt des Eisenbahnwesens, die mich anzog. Ich bin ein sehr geselliger Mensch und wusste, dass es mir Spaß machen würde, meine Tage in Zügen voller Menschen zu verbringen.“

Und er behielt recht. Schon bald fielen seine Führungsqualitäten und seine fröhliche und gewinnende Persönlichkeit auf. Es dauerte nur wenige Jahre, bis er zum Teamleiter befördert wurde. Dann wurde er immer häufiger eingeladen, bei der Rekrutierung neuer Begleiter mitzuwirken und sich an verstärkten Kontrollmaßnahmen mit Kollegen von Transportunternehmen aus den Nachbarländern zu beteiligen. Die Herausforderungen sind anregend und erfüllen ihn.

Im Jahr 2020 dann der Kurswechsel. Als der öffentliche Nahverkehr in Luxemburg völlig kostenlos wird, werden die Aufgaben der Zugbegleiter umgestaltet – nun stärker auf die Sicherheit der Fahrgäste und die Information der Reisenden ausgerichtet. Die Teams verändern sich, und die CFL bietet Patrick an, die Abteilung zu wechseln um eine Patrouille von Allround-Mitarbeitern zu leiten, die im Bahnnetz unterwegs sind und sich um Wartungsarbeiten und verschiedene Anzeigen kümmern. Ein Allround-Trupp, dessen Aufgaben sehr vielfältig sind.

Der Ursprung des mobilen Mitarbeiterteams

Der kostenlose Transport in Luxemburg bedeutete auch das Ende einer Ära für die sechs Mitarbeiter, die seit 2007 die Fahrkarten in allen Bussen des RGTR-Netzes kontrollierten. Das mobile Team ist also in erster Linie für sie gedacht, um ihre Umschulung zu gewährleisten. Gemeinsam mit der Qualitätsabteilung wurden die Aufgaben des Teams festgelegt: Sie sollen die Augen der Qualitätsabteilung vor Ort und die logistische Unterstützung für möglichst viele Menschen sein.

Sie sind die Augen der Qualität, wenn sie unser Dienstleistungsniveau auf die Probe stellen, indem sie den ganzen Tag in den Zügen und auf den Bahnhöfen verbringen, um zu überprüfen, ob alles so funktioniert, wie es in unseren Verpflichtungen im Rahmen des öffentlichen Dienstleistungsvertrags vorgesehen ist (akustische Ansagen, Inventar des Materials…).

Sie sind logistische Unterstützer indem sie die „Packup“-Boxen aufstocken, aus denen ihre Kollegen jederzeit eine Trillerpfeife, ein Tablet oder eine Krawatte holen können. Auch bei Störungen im Netz helfen sie die Reisenden durch die Baustellen zu führen oder die interne Post mit dem Auto von Bahnhof zu Bahnhof zu bringen, wenn die Züge nicht fahren. Und nicht zuletzt unterstützen sie die Logistik, indem sie durch ihr Eingreifen die Arbeit ihrer Kollegen angenehmer gestalten: „Ihre Arbeit ist sehr vielfältig“, erklärt Patrick. Ihr Tag dreht sich zwar in erster Linie um die Wartung der Pack-up-Schließfächer, aber sie können genauso gut gebeten werden, kleine Malerarbeiten zu erledigen oder neue Möbel in den Pausenräumen der Mitarbeiter aufzustellen. Außerdem führen sie Inventuren zum Wartungsbedarf durch“. Die Inventur im Bahnhof Luxemburg zum Beispiel wird mindestens einmal im Monat durchgeführt und beschäftigt zwei Personen einen Tag lang. „Wir überprüfen alle Anzeigen sowie den Zustand der Anzeigekästen und andere Anomalien oder Mängel, z. B. kaputte Fahrkartenautomaten, defekte Aufzüge oder Tafeln mit veralteten Anzeigen.“

Im Werkzeugkasten des Mitarbeiters des mobilen Teams befinden sich Schlüsselbunde, mit denen alle Schließfächer und Aushangkästen geöffnet werden können: Die richtige Handhabung und Verwaltung dieses Schlüsselarsenals ist nicht so einfach, wie es sich anhört. Das mobile Team muss auch eine Bestandsaufnahme der von den Zugbegleitern verwendeten Ausrüstung (Trillerpfeifen, Schlüssel und andere) machen und die Teile wiederfinden, die manchmal auf dem Weg verloren gehen. „Ein Teil der Verwaltung der Packup-Schließfächer ist computergestützt, aber die Augen des mobilen Teams sind oft noch die einzigen Werkzeuge, auf die man sich verlassen kann“, versichert Patrick.

Auch die Anzeige von Informationen über Baustellen und Bauarbeiten ist komplexer als es zunächst den Anschein hat. „Wir erhalten die Planungen für Baustellen und Störungen der verschiedenen Linien vom Baustellenbüro und von der Kommunikationsabteilung. Unsere Aufgabe besteht darin, zunächst mit der für die Veröffentlichung der Fahrpläne zuständigen Einheit, dem Redakteur der Kundeninformationen und der Abteilung, die die Verkehrsverbindungen koordiniert, zusammenzuarbeiten, um den Inhalt der Anzeigen zu validieren. Dann werden die Anzeigen nach unseren verschiedenen Standards gedruckt, je nachdem, wo sie ausgehängt werden sollen. Unsere Mitarbeiter werden sie dann in den Bahnhöfen und in den entsprechenden Schließfächern anbringen.“

Ein Team mit bunt gemischten Profilen

Neben seinem festen Mitarbeiterstab wird Patricks Team durch zusätzliche Truppen verstärkt, die oft aus Quereinsteigern bestehen, die auf eine neue Aufgabe warten.

„Manchmal habe ich ein Team von 15, manchmal von 5 Leuten“, erklärt Patrick. Aber es ist immer anregend, mit Leuten zusammenzuarbeiten, die einen anderen beruflichen Hintergrund haben und mit spezifischen Fähigkeiten ankommen, die uns immer sehr nützlich sind.“

Die Missionen entwickeln sich, das Team wächst

Im Laufe der Zeit führten die wirklich qualitätsorientierten Aufgaben zur Schaffung einer eigenen Einheit, die vom mobilen Team unabhängig ist. Das mobile Team konzentrierte sich auf die Aushänge und die Unterstützungsfunktion: ein Team, das sich voll und ganz den Kunden und Agenten widmet.

Für das mobile Team wird es in den nächsten Monaten und Jahren nicht an Herausforderungen fehlen. Patrick erklärt: „Wir befinden uns in einer Zeit, in der die Bahnhöfe umfassend renoviert werden. Einige Baustellen sind bereits weit fortgeschritten und andere werden folgen, wir investieren viel in den Komfort der Fahrgäste.“

Patrick und sein Team sind bereit, die Herausforderung anzunehmen! Tragen auch Sie dazu bei, den Service für unsere Kunden zu verbessern: Wir stellen ein, in (fast) allen Bereichen.

Die Datenverarbeitung bei der CFL ist ein wichtiges Thema. Und genau das ist es, womit sich Thibaut und sein Kollege Thierry im Datahub-Team beschäftigen. Eine spannende Begegnung:

Hallo Thibaut, du bist 27 Jahre alt und seit nunmehr drei Jahren Programmanalytiker für Business Intelligence im Datahub-Team: Wie wäre es, wenn du uns zunächst einmal erklärst, was Business Intelligence ist?

Business Intelligence, abgekürzt „BI“, bezeichnet einen technologischen Prozess der Datenverarbeitung und -analyse, dessen Ziel es ist, nützliche und für den Endbenutzer verständliche Informationen zu präsentieren, um daraus Wissen für das Unternehmen und seine Mitarbeiter zu gewinnen.

Es ist so etwas wie ein Daten-Werkzeugkasten, der es jedem, der einen Bedarf hat, ermöglicht, auf der Grundlage der ihm zur Verfügung gestellten Visualisierungen und Statistiken schnelle Entscheidungen und Handlungen zu treffen.

Angenommen, man stellt fest, dass ein Parkplatz eine bestimmte Anzahl unbesetzter Plätze hat, obwohl er voll belegt sein sollte. Mithilfe von BI-Tools wird man dies erkennen und jemanden losschicken können, um herauszufinden, warum diese Plätze unbesetzt sind (Baustellen, Staus usw.).

Vielleicht noch eine kleine Begriffserklärung, damit wir es besser verstehen: Datahub, Daten, Big Data … wo liegt eigentlich der Unterschied?

Der „Hub“ von Datahub bezeichnet sozusagen einen Durchgangsort, und es ist unsere Abteilung, durch die die Daten des Unternehmens oder „die Daten“ fließen. Die Daten, data auf Englisch, sind ein rohes Informationselement, das strukturiert (Excel-Datei, Datenbank usw.) oder unstrukturiert (Bild, Ton usw.) sein kann, und das ohne Kontext nicht ausgewertet oder verstanden werden kann. Big Data schließlich bezeichnet die Gesamtheit aller Daten, die von Unternehmen gesammelt werden, unabhängig von jeglicher Verarbeitung. Big Data ist ein eigenständiges Thema in unserer Informationsgesellschaft: Wir generieren immer vielfältigere Daten in immer größeren Mengen und mit immer höherer Geschwindigkeit. Der wahre Mehrwert für Unternehmen besteht darin, aus dieser Datenmasse nützliche Informationen zu gewinnen. Genau darin besteht die Aufgabe unseres Datahub-Teams: Wir implementieren eine Lösung, die in der Lage ist, einen großen Datenstrom zu bewältigen, sie in nützliche Informationen und Wissen umzuwandeln (z. B. durch Querverweise) und sie für die Abteilungen, die sie benötigen, zugänglich und nutzbar zu machen.

Kannst du uns erklären, worin genau deine Aufgabe im Datahub-Team besteht?

Als BI- Programmanalytiker besteht meine Hauptaufgabe darin, Lösungen zu bestimmen und zu entwickeln, die Rohdaten, die aus Informationssystemen oder Sensoren in Halb- und/oder Echtzeit stammen, in Informationen umwandeln, die für das Geschäft nützlich und klar sind. Ich stelle Berichte oder „Dashboards“ für die Abteilungen zur Verfügung, die es ihnen ermöglichen, auf Informationen zuzugreifen und sie besser zu interpretieren, indem sie sie beispielsweise mit anderen Elementen verknüpfen. Ich werde Ihnen später ein Beispiel nennen.

Seit zwei Jahren konzentrieren wir uns zudem auf eine neue Technologie, die es ermöglicht, Rohdaten diesmal in Echtzeit zu verarbeiten. Dafür arbeiten wir mit dem Internet Of Things-Team zusammen, um Betriebsabläufe aufzubauen, die Daten von den durch sie installierten Sensoren (in Räumen, an Bord von Schienenfahrzeugen, auf den Schienen …) abrufen und daraus mithilfe eines automatisierten Prozesses Informationen gewinnen.

Wie werden diese Berichte konzipiert?

Die Berichte werden ausgehend von den Bedürfnissen der Nutzer erstellt: Zunächst ermitteln wir die Quellen (intern oder extern), die uns die Daten liefern werden.

Wenn es notwendig ist, sich mit einem externen System zu verbinden, um die Daten abzurufen, werden wir das IT-Sicherheitsteam einschalten, um sicherzustellen, dass die Datenströme vertraulich sind. Wie bei allem bei der CFL hat die Sicherheit oberste Priorität.

Bei intern gesammelten Daten kann es auch vorkommen, dass es sich um Daten handelt, die man noch nicht sammelt, und dann muss man festlegen, wie sie gesammelt werden sollen. In letzter Zeit läuft das meist über das IoT-Team und die Sensoren, die es installieren wird, um den Bedarf an Datenerhebung zu decken.

Sobald die Kommunikation zwischen all unseren Datenquellen und unserem Business-Intelligence-Tool funktioniert, analysieren wir als Nächstes, wie wir die Daten präsentieren oder miteinander verknüpfen können, damit sie zu nützlichen Informationen für den Nutzer werden.

Für die Nutzer bedeutet dies konkret, dass sie ins Internet gehen und sich in ihre digitale Arbeitsumgebung einloggen müssen, um auf ihren Bericht zuzugreifen, was sehr einfach ist. Die Informationen werden auf sehr visuelle Weise mit Tabellen, Grafiken und Histogrammen dargestellt, die verschiedene Kriterien aufgreifen, die sie nach Belieben anpassen können.

Wir haben Elisa aus dem IoT-Team vor einigen Monaten getroffen, und sie hat uns von dem intelligenten Parkplatz in Bettemburg erzählt. Sie wurde damit beauftragt, den richtigen Sensortyp zu finden, um die Anwesenheit von Autos auf dem Parkplatz zu erkennen. Worum geht es bei diesem Projekt von deinem Standpunkt aus?

Sobald das Team von Elisa den richtigen Sensortyp gefunden und sichergestellt hatte, dass er mit unserer Plattform kommunizierte, übernahm ich die Aufgabe, einen computergestützten Workflow einzurichten, der diese Daten abrief, in das gewünschte Format umwandelte und in unseren Datenbanken speicherte. Mithilfe eines anderen Teams der IT-Abteilung extrahierten wir die Daten, um sie den Nutzern intern zur Verfügung zu stellen. Das Ziel dieses Projekts ist es, den Zugbenutzern in Echtzeit Informationen über die Anzahl der verfügbaren Plätze zu liefern, damit sie ihre Reisen besser planen können. In einer nicht allzu fernen Zukunft möchten wir die Bewegungen auf dem Parkplatz genau vorhersagen können, immer mit dem Ziel, dem Kunden einen besseren Service zu bieten. Dazu werden wir uns auf die Historie der beobachteten Bewegungen stützen, um ein Vorhersagemodell zu erstellen. Anhand der in Echtzeit erhaltenen Informationen können wir dann die Auslastung des Parkplatzes in den nächsten Stunden vorhersagen.

Das wird noch eine Weile dauern, da es eine sehr hohe Expertise in Bezug auf die Wahl des für den Ansatz zu bevorzugenden mathematischen Modells erfordert. Wir lassen uns von einer externen Firma unterstützen, um Fortschritte zu erzielen, aber die Idee ist, kompetente Profile einzustellen, um das Team mittelfristig zu verstärken.

Du hast gerade den Kundenservice als treibende Kraft in diesem Smart-Parking-Projekt genannt. Hast du ein weiteres kundenrelevantes Beispiel aus den Themen, die euch im Datahub derzeit beschäftigen?

Wir haben keinen direkten Einfluss auf den Zugverkehr, können aber Daten bereitstellen, die diesen Einfluss haben. So ermöglichen beispielsweise die Zähldaten der Fahrgäste in den Zügen eine Anpassung des Angebots an die tatsächliche Auslastung der Verkehrsmittel.

Diese Zählung stützt sich auf die Daten, die von Sensoren an den Außen- und Innentüren der Züge gemeldet werden, und sendet die Daten in Echtzeit an das System. Wir wissen bereits jetzt in Echtzeit, wie viele Fahrgäste ein bestimmter Zug hat, wie viele an den verschiedenen Bahnhöfen entlang der Strecke aus- und einsteigen. Wenn wir unsere Nutzung weiter ausbauen, können wir den Reisenden auf dem Bahnsteig anzeigen, an welcher Stelle sie in den Zug einsteigen müssen, um sich einen Sitzplatz zu sichern, was sich positiv auf ihr Reiseerlebnis auswirken kann.

Wenn wir unsere Nutzung weiter ausbauen, können wir den Reisenden auf dem Bahnsteig anzeigen, an welcher Stelle sie in den Zug einsteigen müssen, um sich einen Sitzplatz zu sichern, was sich positiv auf ihr Reiseerlebnis auswirken kann.

Ein weiteres Projekt wird die Zuverlässigkeit unserer Züge und damit die Zufriedenheit der Reisenden beeinflussen: Es ist geplant, zahlreiche Daten im Zusammenhang mit dem rollenden Material (Zustand der Bremsen, Motoren, Temperatur…) zu sammeln, um Prinzipien des „Machine Learning“ zu integrieren und Wartungen effizienter zu antizipieren und Beschädigungen zu vermeiden. Dies wird die Ausfallzeiten unseres Materials verkürzen und schwere Pannen vermeiden, die in der Regel zu Verspätungen oder Ausfällen führen.

Verstehe ich dich also richtig, wenn du von „Machine Learning“ sprichst, dann sammelt man die Daten für eine gewisse Zeit und analysiert parallel dazu die Alterung und das Verhalten des Materials?

Ganz genau! Derzeit basieren die Wartungspläne für das rollende Material auf Zyklen von X Wochen. Mithilfe von Machine Learning würde man dann auf der Grundlage des tatsächlichen Zustands des Materials planen, was viel effizienter wäre und unsere Zuverlässigkeit deutlich erhöhen würde.

Die größte Herausforderung für uns ist es, jederzeit zuverlässige und relevante Informationen zu liefern, da die Erwartungen intern und extern natürlich steigen werden: Es liegt an uns, diesen Erwartungen gerecht zu werden.

Wie wird dein Beruf in 10 Jahren aussehen?

Keine Ahnung! Die Technologien entwickeln sich so schnell, dass es unmöglich ist, das zu sagen. Im Moment sind wir uns der reinen Statistik sicher, wir gleiten langsam in Richtung prädiktive Datenanalyse, und es wird dann ziemlich logisch in 3 bis 5 Jahren präskriptive Analyse sein, aber dann…?

Ich weiß nicht, wie mein Beruf in zehn Jahren aussehen wird, aber ich weiß, dass ich ihn weiterhin so ausrichten werde, dass sich der öffentliche Nahverkehr in Kombination mit geteilten Verkehrsmitteln – z. B. Fahrräder der Stadt oder Flex-Autos – auf natürliche Weise gegenüber dem Individualverkehr durchsetzen wird. Hierbei geht es um eine echte Umweltangelegenheit.

(…) ich weiß, dass ich ihn weiterhin so ausrichten werde, dass sich der öffentliche Nahverkehr in Kombination mit geteilten Verkehrsmitteln, (…) auf natürliche Weise gegenüber dem Individualverkehr durchsetzen wird. Hierbei geht es um eine echte Umweltangelegenheit.

Wenn Sie wie Thibaut mit dem Tempo der Digitalisierung Schritt halten und Ihrer Karriere einen Sinn geben wollen, kommen Sie zur CFL: Wir stellen ein.

Mit der zunehmenden Digitalisierung des Betriebs stellt die IT-Sicherheit eine wichtige Herausforderung für die CFL und ihre 4.800 Mitarbeiter dar. Sie steht auch im Mittelpunkt mehrerer Vorschriften, die das Unternehmen einhalten muss. Die Herausforderungen sind so hoch, dass ein spezialisiertes Team Tag und Nacht über das System wacht. Eric, der im Team Informationssicherheit arbeitet, erzählt uns von seiner Aufgabe.

Laufend die Zuverlässigkeit der IT-Ressourcen testen

Eric, du arbeitest in der IT-Sicherheitsabteilung der CFL. Was genau ist die Mission dieser Einheit?

Unsere Aufgabe ist es, die Sicherheit des Informationssystems gegen äußere und innere Bedrohungen zu gewährleisten. Mit anderen Worten: Wir müssen dafür sorgen, dass die gesamten Systeme, mit denen Informationen beschafft, gespeichert, verarbeitet und kommuniziert werden, geschützt sind.

Von welchen Informationen ist hier genau die Rede?

Sie sind vielfältig. Wir wachen sowohl über interne Daten unserer Geschäftsbereiche als auch über die öffentlichen Informationen, die die CFL den Reisenden zur Verfügung stellen. Unsere Aufgabe ist es, die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit dieser Daten zu gewährleisten.

Wie ist dein Team organisiert?

Man teilt sich bestimmte Aufgaben, aber jeder entwickelt sein eigenes Spezialgebiet, um darin möglichst Experte zu sein. Es gibt z. B. einen Kollegen, der sich auf das Management von Sicherheitsvorfällen spezialisiert hat; ein anderer ist Referent für den mobilen Bereich und die Sicherheit von Apps; usw. Ich selbst bin vor allem auf Penetrationstests spezialisiert.

Kannst du uns mehr über diese berüchtigten Tests erzählen?

Auf jeden Fall. Im Fachjargon nennt man sie Pentests, ein Begriff, der sich aus dem englischen „penetration test“ zusammensetzt. Im Grunde geht es darum, einen externen Partner (ein spezialisiertes luxemburgisches Unternehmen) zu bitten, die Widerstandsfähigkeit unseres Computersystems zu testen.

Wenn er Schwachstellen entdeckt, meldet er sie uns, und wir beheben sie.

Immer präsentere Bedrohungen

Was sind denn die Risiken, die durch diese möglichen Intrusionen entstehen?

Die Cyberangriffe nehmen weltweit stetig zu. Eine der größten Bedrohungen sind Datengeiselnahmen… Es geht darum, auf Ihre Daten zuzugreifen, um sie dann gegen Geld zu verschachern. Das geht normalerweise über eine Ransomware: eine Lösegeldsoftware, die alle Daten verschlüsselt, sie unbrauchbar macht oder sie exfiltriert, um sie zu veröffentlichen. Diese Verfahren sind heute weit verbreitet.

Diese Bedrohung wird häufig mit Phishing-E-Mails in Verbindung gebracht, die immer realistischer und kontextbezogener werden, mit Emotionen spielen und uns bei unseren Gefühlen packen.

Du hast gerade „Phishing“ erwähnt, eine weitere große IT-Bedrohung. Kannst du uns noch einmal das Prinzip und die Gefahren von Phishing erklären?

Phishing ist ein Betrugsversuch, der meist über eine E-Mail verbreitet wird. Dabei wird versucht, Sie dazu zu bringen, auf einen Link oder einen Anhang zu klicken, der mit einer Malware, einer bösartigen Software, verbunden ist. Unser Ziel ist es hier, unseren Mitarbeitern beizubringen, wie sie diese erkennen können, bevor sie sie anklicken.

Wie schaffen Sie es, Ihre Mitarbeiter zu sensibilisieren?

Wir haben einen Anti-Phishing-E-Learning-Parcours erstellt. Der Kurs besteht aus Videos und Quizfragen und soll spielerisch und pädagogisch sein, um die Mitarbeiter nicht zu entmutigen. Es wird erklärt, welche Techniken verwendet werden und welche guten Praktiken es gibt, um nicht in ihre Fallen zu tappen.

Es gibt ganz einfache Dinge, wie z. B. die Absenderadresse einer E-Mail zu überprüfen oder mit der Maus über einen verdächtigen Link zu fahren, ohne zu klicken, damit die Ziel-URL erscheint.

Und das funktioniert?

In den meisten Fällen. Um den Fortschritt zu messen, führen wir selbst gefälschte Phishing-Kampagnen durch: Wir schicken unseren Mitarbeitern gefälschte Phishing-E-Mails, um ihre Reflexe zu testen. Dann teilen wir ihnen ihre Punktzahl mit. Dabei bleiben wir in der positiven Kommunikation: Das Ziel ist nicht, ihnen Schuldgefühle zu machen! Seitdem wir sensibilisieren, hat die Wachsamkeit zugenommen.

Ständige Aufmerksamkeit

Wenn ich dir so zuhöre, kann ich mir vorstellen, dass dein Beruf eine echte Reaktionsfähigkeit erfordert…

Auf jeden Fall. Wir führen deshalb unsere eigene Beobachtung auf spezialisierten Webseiten durch und hören auf Warnungen, die von unseren verschiedenen Quellen (Mitarbeiter vor Ort, Regierung usw.) ausgesprochen werden.

Bei einer Warnung steht die Überprüfung der Informationen im Vordergrund: Sind wir direkt von der Bedrohung betroffen? Ist die von uns verwendete Softwareversion anfällig? Gegebenenfalls müssen die betroffenen IT-Teams oder die Softwarehersteller benachrichtigt werden, damit sie schnell ein Update einleiten.

Bevor wir abschließen, kannst du uns erzählen, wie du zu einer solch strategischen Position gekommen bist?

Was meine Ausbildung betrifft, so habe ich zunächst in Frankreich (Metz) ein BTS (BTS = Bachelor of Science) in Wirtschaftsinformatik absolviert und anschließend eine Ausbildung im Bereich Sicherheit abgeschlossen. Bezüglich meines beruflichen Lebenslaufes war ich lange Zeit als Berater in einer europäischen Institution im Bereich der Sicherheit von Informationssystemen tätig, bevor ich vor nunmehr zwei Jahren zur CFL kam.

Und du scheinst diese Entscheidung nicht zu bereuen…

In der Tat! Bei der CFL vergeht die Zeit wie im Flug und es gibt immer viele Projekte. Außerdem gefällt mir an diesem Job, dass man Tag für Tag dazu lernt. Die Informatik entwickelt sich sehr schnell, man entdeckt also immer neue Methoden. Das macht den Beruf wirklich spannend.

Haben Sie Lust sich für eine anspruchsvolle Aufgabe bei der CFL zu engagieren? Schicken Sie uns Ihre Bewerbung!

Begleiten Sie uns zu Gilles, früherer Lokführer, Ausbilder und Prüfer der Lokführer, Leiter der Fahrausbildungseinheit und heute Koordinator für Projekte und digitales Lernen in der Abteilung Ausbildung und Entwicklung der CFL. Er ist die perfekte Verkörperung unserer neuen Serie „Laufbahnen bei der CFL“.

Wenn Sie denken, dass eine Karriere bei uns immer zu gradlinig und unveränderlich ist, dann steigen Sie ein! Lassen Sie uns gemeinsam Gilles‘ außergewöhnliche Karriere bei der CFL entdecken!

Hallo Gilles, heute sind Sie Projektkoordinator und zuständig für das „Digital Learning“, aber das war nicht immer so. Kannst du uns sagen, wann und wie du zur CFL gekommen bist?

Ich kam im September 2000 zur CFL. Damals hatte ich die Wahl, entweder mein Studium fortzusetzen oder arbeiten zu gehen. Der Besuch der CFL an meiner Schule, um dort für einige Berufe zu werben, spielte eine große Rolle bei meiner Entscheidung. Ich dachte mir: Warum versuche ich mich nicht als Lokführer? So begann ich mit 19 Jahren eine Ausbildung zum Lokführer, was bei der CFL damals eine Premiere war, für einen so jungen Menschen wie mich. Die Ausbildung dauerte 24 Monate und bezog sich auf die drei Netze Luxemburg, Frankreich und Belgien für den Personen- und Güterverkehr. Im September 2002, am Ende meiner Ausbildung, begann ich dann mit meinen ersten Schritten als Lokführer.

Wie ging es dann weiter?

Ich wollte gerne Ausbilder werden, und dafür musste ich eine „Beförderungsprüfung“ ablegen. Zu dieser Zeit wurde auch die Tochtergesellschaft CFL Cargo gegründet, und man bot mir an, dorthin zu wechseln, um mit einem anderen erfahrenen Ausbilder die Weiterbildungseinheit aufzubauen. Zudem war ich für die Beaufsichtigung und Überwachung von etwa sechzig Triebfahrzeugführer verantwortlich. Ich sah diese Gelegenheit als spannende Herausforderung an, denn ich war jung und es musste alles von Grund auf neu geschaffen und aufgebaut werden. Es war eine großartige Erfahrung für mich. Nach der Einrichtung der Ausbildungseinheit bei der CFL Cargo wurden neue Ausbilder eingestellt, um unser Team zu verstärken.

Dann wurde mir angeboten, in das Ausbildungszentrum der CFL zu wechseln und Ausbilder in der Muttergesellschaft zu werden. Mit meinen zwei Jahren Erfahrung fühlte ich mich in der Lage, in die Muttergesellschaft zurückzukehren und mir somit neue Entwicklungsperspektiven zu eröffnen. Vier Jahre lang war ich Ausbilder und Prüfer von Lokführer für das luxemburgische und belgische Streckennetz.

In der CFL-Zentrale sind die Arbeitsplätze und Funktionen in „Laufbahnen“ gegliedert, deren Zugang sich nach dem Ausbildungsniveau richtet. Die höchsten Dienstgrade der Laufbahnen sind nur durch ein „Beförderungsexamen“ zu erreichen. Es ist auch möglich, die Berufslaufbahn über interne Mobilität zu wechseln, sofern man eine entsprechende Prüfung ablegt.

Und im Jahr 2012?

Eine neue Chance ergab sich für mich, als die Stelle des Leiters der Fahrerausbildung frei wurde. Ich zögerte nicht und griff zu. Ich kannte das Team bereits, und ich fühlte mich in der Lage, die Rolle des Leiters zu übernehmen. Somit wurde ich Leiter der Fahrerausbildung im CFL-Ausbildungszentrum.

Doch damit nicht genug! Erzähl uns doch, wie es zu der jüngsten Veränderung kam.

Ich übte diesen Posten bis 2018 aus, als sich eine neue Gelegenheit ergab. Die Ausbildungsabteilung benötigte einen Projektkoordinator für die Einrichtung einer Online-Schulungsplattform (ein LMS, für Learning Management System) und für die Betreuung verschiedener interner Projekte. Ich war sofort an diesem Angebot interessiert, um die internen Projekte in der Abteilung voranzutreiben und die Ausbildung in Richtung digitales Lernen zu bewegen. Dieser Ansatz, mit einer konkreten Idee zu beginnen und am Ende ein fertiges Produkt zu haben, hat mir sehr gut gefallen. Für mich war das eine neue Herausforderung, und das Timing war genau richtig, denn ich wollte auch anderen Ausbildern in meinem Team die Möglichkeit geben, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und eine andere Funktion innerhalb der Ausbildungsabteilung zu übernehmen.

Es gab viele Richtungswechsel, was waren die Auslöser dafür?

Mein natürlicher Instinkt ist es, neue Horizonte zu entdecken. Ich mag es nicht, an einem Ort zu bleiben, ich muss mich ständig herausfordern. Seit meiner Grundausbildung wollte ich mich im Unternehmen weiterentwickeln und mein Wissen durch Ausbildertätigkeiten und die Arbeit im Team weitergeben. Die Begegnung mit zwei Ausbildern, die sich für das Eisenbahnwesen begeistern, hat mich ebenfalls sehr inspiriert. Sie gaben mir den Wunsch, mich weiterzuentwickeln und dennoch auf dem Gebiet der Traktion zu bleiben. Die CFL ermöglichte mir viele verschiedene Berufe und Arbeitsumgebungen kennenzulernen und gab mir die Chance mich im Unternehmen weiterzuentwickeln.

Inwiefern helfen Ihnen Ihre bisherigen internen Schritte heute?

Mein solider Eisenbahnhintergrund hilft mir sehr bei der Umsetzung neuer Projekte: Der Fahrsimulator wird ständig weiterentwickelt, die LMS-Plattform wird weiterhin eingesetzt, und es gibt noch viele interne Projekte zur Verbesserungen unserer Ausbildung. In diesem Sinne versuche ich, den Teams meine Unterstützung, mein Fachwissen und mein Management zur Verfügung zu stellen. Nach mehr als 21 Jahren bei der CFL kenne ich viele Leute in verschiedenen Abteilungen, und meine Fähigkeit, Teams zu mobilisieren und eng mit ihnen zusammenzuarbeiten, ist ein Vorteil.

Hattest du besondere Erwartungen oder Befürchtungen, bevor du dich auf die interne Mobiliät eingelassen hast? Wie fühlt man sich, kurz bevor man diesen Schritt wagt?

Die einzige Sorge die ich anfänglich hatte, hing mit meinem jungen Alter zusammen. Werden die älteren Fahrer mich gut akzeptieren? Wie handhabe ich Konflikte mit jemandem, der 20 Jahre älter ist als ich, bin ich legtim? Diesbezüglich hatten wir zwar eine Schulung erhalten, wie man mit solchen heiklen Situationen umgeht, aber, ich klopf auf Holz, diese musste ich nie anwenden. Es ist immer alles gut gelaufen, alle waren stets sehr freundlich zu mir.

Vom Lokfahrer zum Ausbilder zu werden ist ein großer Schritt, und einige meiner Fahrerkollegen hätten diesen Wechsel vielleicht als eine Distanzierung meinerseits gesehen, aber dies war ganz und gar nicht der Fall: Ich blieb zugänglich und offen, und sie kamen ganz natürlich zu mir. Mein Motto : Vergiss nie, woher du kommst. Ein Teil von mir wird immer Lokführer bleiben, ich habe meine Wurzeln nie aus den Augen verloren.

War es denn nicht zu beunruhigend sich in ein Gebiet zu stürzen, das so weit von deiner ursprünglichen Karriere entfernt ist?

Motto : Vergiss nie, woher du kommst. Ein Teil von mir wird immer Lokführer bleiben, ich habe meine Wurzeln nie aus den Augen verloren.

Am schwierigsten für mich war es, mit dem Bereich Traktion zu „brechen“, als ich zum digital Learning überging. Ich blieb präsent und erreichbar, wenn unsere Ausbilder und mein Nachfolger Unterstützung brauchten, aber nach einer Weile muss man loslassen und sich voll und ganz seiner neuen Aufgabe widmen.

Was das Digitale angeht, hatte ich keine Bedenken. Ich sehe es eher als eine Möglichkeit, bestimmte Kurse mit Hilfe moderner Medien zu ergänzen. Die digital Learning-Dimension verändert die Lernmethoden für die neue Generation, die sehr offen für diese Art von Lehrmethoden ist. Es ist eine tägliche Herausforderung, man muss sich ständig innovieren. Die Ausbilder müssen sich im gleichen Tempo wie die digitale Welt anpassen und weiterentwickeln. So sparen wir Zeit und verbessern die Unterrichtsqualität: Die Theorie in der Praxis mittels virtueller Realität zu üben, bevor man sie tatsächlich ausführt, ist ein enormer Mehrwert, den wir z. B. den Auszubildenden bieten: ein erster Schritt auf sicherem Terrain (erster gefahrloser Schritt). Die Bereitstellung von E-Learning-Kursen zu bahnspezifischen Themen wird das Interesse an einer digitalen Ausbildung erhöhen, die sie in Anspruch nehmen können, und wird sie noch besser auf ihre Abschlussprüfung vorbereiten.

Du konntest sowohl allein als auch im Team arbeiten und dich mit verschiedenen Arbeitsrhythmen vertraut machen. Was liegt dir nun am besten?

Die Arbeitsrhythmen sind sehr unterschiedlich: Als Lokführer arbeitet man allein und hat unregelmäßige Arbeitszeiten: Wochenenden und Feiertage. Dies hat einen großen Einfluss auf das Privatleben. Dieser Arbeits- und Schlafrhythmus ist nicht für jedermann geeignet. Ich habe schnell gemerkt, dass ich nicht dafür geschaffen bin, mein ganzes Leben lang allein zu arbeiten: Ich arbeite gerne im Team, tausche mich mit anderen aus … und geregelten Arbeitszeiten zu haben hat es mir ermöglicht, eine gewissene Stabilität in mein Sozialleben zu bringen.

Aber der Beruf des Lokführers hat auch seine Vorteile: Man ist sein eigener Chef, nah an der Natur, hat es sehr bequem und der Arbeitstag vergeht wie im Flug.

Ich muss zugeben, dass das Arbeitstempo und die Arbeitsbelastung mit meinen Jobwechseln zugenommen haben, und meine Arbeitszeiten haben sich im Laufe der Zeit erhöht… aber das macht mir nichts aus, ich bleibe motiviert und scheue mich nicht, zu arbeiten und neue Herausforderungen anzunehmen.

Welchen Rat würdest du jemandem geben, der noch zögert der CFL beizutreten?

Ich würde sagen, wagen Sie’s!

Obwohl die CFL eine gewisse Arbeitsplatzsicherheit bietet, ist es dennoch kein festgefahrenes Unternehmen. Wenn man bei der CFL anfängt, macht man nicht unbedingt den gleichen Job bis zum Ende seiner Karriere. Vor meiner Anstellung bei der CFL hätte ich mir nie vorstellen können, welch breites Spektrum an Arbeitsplätzen es bei der CFL gibt und wie viele innerbetriebliche Mobilitätsmöglichkeiten bestehen. Im Laufe der Jahre habe ich die Welt und die zahlreichen Möglichkeiten entdeckt, die das Unternehmen bietet.

Wer sich nicht scheut, sich auf ein Abenteuer wie dieses einzulassen, sollte einen Blick auf unsere Karriereseite werfen: Es gibt zahlreiche offene Stellen in spezifischen und vielfältigen Bereichen (Eisenbahnwesen, Verwaltung, Technologie, Immobilien, Innovation usw.)