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Seit 2019 ist Stefanie eine von rund 20 Frauen unter den 260 Busfahrern der CFL und sorgt dafür, dass die Menschen sicher von A nach B kommen. Nachdem sie jahrelang als Floristin gearbeitet hat, hat sie den Beruf der Busfahrerin für sich entdeckt und fährt seitdem leidenschaftlich gerne Bus. Lernen Sie Stefanie kennen und erfahren Sie mehr über ihren spannenden Alltag, in dem kein Tag wie der andere ist.

Stefanie, kannst du uns deinen Beruf als Busfahrerin beschreiben? Wie sieht dein Alltag aus?

Wir arbeiten im Schichtdienst, das heißt ich fange entweder frühmorgens, tagsüber oder halt spätabends an. Zu Beginn meiner Schicht gehe ich in unser Busdepot, wo ich mich als erstes bei unserem Betriebsassistenten melde. Er gibt mir dann meinen Dienstplan, auf dem ich sehe, welche Linien ich während meines Dienstes fahren muss, an unserer Informationstafel kann ich dann nachschauen, ob es Umleitungen gibt oder andere Dinge, die für mich an dem Tag wichtig sind.

Danach wird mein Bus vorbereitet, vollgetankt und gewaschen und ich kontrolliere, ob alles in Ordnung ist, wie z.B. die Reifen, die Gurte, die Sitze, … und richte meinen Fahrerplatz ein. Dann gibt es erst mal einen Kaffee, oder zwei, je nach Uhrzeit (lacht). Meistens bleibt auch noch Zeit für einen Plausch mit meinen Kollegen, um sich über ihren Dienst auszutauschen, ob es z.B. auf einer bestimmten Strecke etwas zu beachten gibt, aber natürlich auch über Privates. Und dann geht’s los!

Was gefällt dir besonders gut an deinem Beruf?

Dass er vielseitig und abwechslungsreich ist. Ich mache nicht jeden Tag das Gleiche, denn auch wenn wir ein Repertoire an bestimmten Linien haben, die wir befahren, ist jeder Tag anders. Es gibt keine wirkliche Routine. Es gefällt mir, den ganzen Tag draußen zu sein, anstatt in einem Büro zu sitzen und natürlich den ständigen Kontakt mit Menschen, das ist mir auch sehr wichtig. Kundenkontakt ist etwas, das ich schon immer gemacht habe und das mir sehr viel Spaß macht.

Wie ist dein Werdegang und was hat dich dazu bewogen, diesen Beruf auszuüben?

Ich wandle schon immer in den Fußstapfen meiner Eltern. Ich habe meine Ausbildung im Betrieb meiner Mutter gemacht, in einem Blumenladen als Floristin. Damit bin ich aufgewachsen, das wollte ich immer machen. Da hatte ich schon diesen Kundenkontakt und auch das Kreative, leider merkte ich schnell, dass dieser Beruf nicht sehr zukunftsträchtig ist. Dann bin ich in den Einzelhandel gegangen, auch hier wieder eine Arbeit mit den Kunden (lacht).

Mein Vater, der Busfahrer ist, hat mir dann eines Tages geraten, mich als Busfahrerin zu versuchen. Am Anfang war ich noch etwas unsicher, aber nach ein paar Probefahrten, die mir meine Fahrschule ermöglichte, um mir ein Bild von dem Beruf zu machen, war ich sofort begeistert, quasi schockverliebt. Kurze Zeit später habe ich dann den Busführerschein gemacht und konnte dann auch gleich in der Firma meines Vaters anfangen, wo ich schließlich 5 Jahre gearbeitet habe.

„Nach ein paar Probefahrten […] war ich sofort begeistert, quasi schockverliebt.“

Danach bist du dann zur CFL gewechselt. Was genau hat dich motiviert, zu uns zu kommen?

Privat haben sich einige Sachen verändert, und da die Arbeitsstunden im privaten Sektor leider sehr lang sind, habe ich mich damals bei der CFL beworben. Es ist ein sehr großes Unternehmen, das einem Sicherheit und eine Work-Life Balance bietet, was mir sehr wichtig ist. Außerdem hat mich bei der CFL sofort überzeugt, dass man viele Überlandfahrten hat und nicht nur in der Stadt fährt, was ich eine schöne Mischung finde. Jetzt bin ich schon seit 4 Jahren bei der CFL und bereue es nicht!

„Es ist ein sehr großes Unternehmen, das einem Sicherheit und eine Work-Life Balance bietet, was mir sehr wichtig ist.“

Um Busfahrer/in bei der CFL zu werden, muss eine Ausbildung absolviert werden. Wie läuft diese Ausbildung ab?

Zunächst einmal braucht man einen Bus-Führerschein (Kategorie D) sowie die obligatorische Grundausbildung (Code 95). Die Anzahl der zu absolvierenden Fahrstunden variiert von Land zu Land. Hier in Luxemburg sind es ca. 16 Fahrstunden in 4 Wochen, die im Centre de Formation pour Conducteurs in Sanem abgehalten werden.

Bei der CFL erhält man dann eine vierwöchige Einarbeitung, um sich mit allen Buslinien und den Grundprinzipien, die bei der CFL eingehalten werden müssen, vertraut zu machen, wie zum Beispiel die Sicherheit, unsere oberste Priorität. Dann gibt es noch die Secours Rail-Ausbildung, die etwa drei Wochen dauert.

Du hast gerade von der Secours Rail Formation geredet, kannst du uns dazu mehr erzählen? Ist das eine Ausbildung, die jeder Busfahrer machen muss?

Neben dem normalen Busdienst fungieren wir auch im „Service Secours Rail“, der die Züge bei Ausfällen unterstützt. Das heißt, wenn ein technisches oder anderes Problem auftritt, sind wir in der Regel die ersten, die ausrücken, um den Zug zu ersetzen. Wir müssen jederzeit einsatzbereit sein. Deshalb wird uns zu Beginn unseres Secour Rail-Dienstes ein Bus zugeteilt, der den ganzen Tag in Reserve bleibt und den wir so weit vorbereiten, dass er im Bedarfsfall direkt rausfahren kann.

Hierfür müssen wir eine separate Ausbildung absolvieren, die aber auf freiwilliger Basis stattfand. Aktuell haben rund 30 Busfahrer/innen diese Ausbildung, allerdings ist es geplant, dass alle zukünftigen Busfahrer diese Ausbildung erhalten müssen, damit wir flexibler sein können.

Hast du eventuell ein prägendes Erlebnis gehabt, das dir in Erinnerung geblieben ist?

Man erlebt jeden Tag etwas, wo man lacht oder schmunzelt, oder wo man ein wenig erschreckt, aber ein sehr prägendes Ereignis hatte ich eigentlich noch nicht. Obwohl… einmal ist mir ein Kind vor den Bus gelaufen. Das Kind ist seinem Ball nachgelaufen, und die Oma war nicht schnell genug, um es aufzuhalten. Gottseidank war ich vorsichtig und vorausschauend unterwegs und konnte so rechtzeitig reagieren. Solche Situationen erschrecken einen, gerade wenn Kinder involviert sind.

Eine Situation, mit der ich zum Beispiel täglich konfrontiert werde, sind Kleinkinder, die auf dem Schoß der Eltern oder auf dem Sitz stehen. Das sind Situationen, die mich jedes Mal stressen und auf deren Gefahr ich die Kunden versuche aufmerksam zu machen, denn ein kleines Bremsmanöver genügt und das Kind kann schwer stürzen. Die meisten Eltern sind sich dessen nicht bewusst.

Was sind die Qualitäten, die deiner Meinung nach eine/n gute/n Busfahrer/in ausmachen?

Wichtig ist, dass man fahren kann (lacht). Nein, aber sonst ist es wichtig, dass man eine gewisse Freundlichkeit und Stresstoleranz an den Tag legt, dass man geduldig ist und sich gut konzentrieren kann. Die Geräuschkulisse im Bus kann sehr laut sein: weinende Kinder, Handygeräusche, lachende Schulkinder, …, da kommt schnell etwas zusammen. Da ist es wichtig, diese Geräusche ausblenden zu können, um sich auf den Verkehr konzentrieren zu können.

Man muss auch sich bewusst sein, dass wir auch an Wochenenden und Feiertagen arbeiten. Ich persönlich mag es am liebsten am Wochenende zu fahren, oder frühmorgens oder spätabends, weil da die Verkehrslage ruhiger ist. Es ist ein entspannteres Fahren. Außerdem sollte man gerne alleine arbeiten können. Natürlich ist man in den Pausen sehr kollegial und unterhält sich im Pausenraum, aber den Großteil des Arbeitstages ist man allein für seinen Bus und seine Kunden verantwortlich.

Es ist leider auch so, dass wir nicht immer zufriedene Kunden haben, da der Bus manchmal zu spät kommt oder die Kunden den Bus zuvor knapp verpasst haben. Aus diesem Grund ist es wichtig mit Stresssituationen umgehen zu können und diese nicht persönlich zu nehmen. Wenn die Kunden sich beschweren, entschuldigen wir uns in der Regel einfach, auch wenn die CFL für viele Verspätungen nicht selbst verantwortlich ist. Eine Verspätung kann mit vielen Ursachen zusammenhängen, die sich dann am Ende summieren, wie z.B. die Öffnungsgeschwindigkeiten der Türen im Bus, oder die Zeit, die die Kunden benötigen, um in den Bus einzusteigen, Ampelschaltungen sowie der Verkehrslage. Da verliert man oft gerne 2 Minuten an einer Haltestelle, oder einer Ampel. Das ist ein ganzer Prozess, es ist nicht so, dass wir 10 Minuten zu spät abgefahren sind.

Du bist eine der knapp 20 Frauen unter den rund 260 Busfahrern. Welchen Ratschlag würdest du Frauen geben, die mit dem Gedanken spielen, Busfahrerin zu werden?

Dass sie sich trauen sollen! Gerade Frauen haben oft Hemmungen, weil es ein sehr von Männern dominierter Beruf ist, jedoch stehen wir Frauen den Männern in nichts nach!

Hören Sie auf Stefanie, steigen Sie bei der CFL ein und stellen Sie Ihre Talente in den Dienst der Kunden, indem Sie einen abwechslungsreichen und verantwortungsvollen Beruf ausüben.

Auch wenn Rom nicht an einem Tag erbaut wurde, gilt das gleiche Prinzip auch für Gebäude und andere Infrastrukturen, die unsere heutige Lebens- und Fortbewegungsart bestimmen. Lernen wir Katia kennen, Bauingenieurin bei der CFL, die uns an ihrem beruflichen Werdegang, ihrem Alltag und ihrem Engagement für Projekte teilhaben lässt, die das Leben der luxemburgischen und internationalen Bürger verbessern. Wie ein spannender und engagierter Beruf einen bedeutenden Einfluss auf die Gesellschaft und die Umwelt haben kann.

Katia, kannst du deine Tätigkeit bei der CFL kurz zusammenfassen?

Ja, ich bin Bauingenieurin. Meine Aufgabe im Team besteht darin, Projekte umzusetzen, die vom Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten genehmigt wurden. Wir führen die Studien durch, überwachen die Baustellen und sorgen dafür, dass die Zeitpläne und Budgets eingehalten werden. Dies betrifft Infrastrukturprojekte, aber auch Überführungsbauten wie Tunnel oder Brücken etc. Wir stehen zudem im Dialog mit den Nutzern, um die Relevanz all dieser Initiativen zu gewährleisten.

Welche Ausbildung hast du absolviert, um dich bei der CFL zu bewerben?

Ich habe mein Studium an der Universität in Luxemburg absolviert. Während meiner akademischen Laufbahn hatte ich das Glück, als wissenschaftliche Hilfskraft für einen Professor der Universität zu arbeiten. Dies ermöglichte mir, an verschiedenen Forschungsprojekten im Zusammenhang mit der Infrastruktur teilzunehmen. Außerdem hatte ich die Gelegenheit, die Ergebnisse dieser Forschungsarbeiten auf Konferenzen in Deutschland, München und Hongkong vorzustellen. Darüber hinaus absolvierte ich ein Erasmus-Semester in München und hatte die Gelegenheit, einen Sommer in Russland an der Polytechnischen Universität St. Petersburg zu verbringen, um meine akademische und kulturelle Erfahrung zu erweitern.

Wie sieht ein typischer Tag eines Bauingenieurs aus?

Mein Beruf beruht grundsätzlich auf Interaktion. Während der Besprechungen denken wir gemeinsam über Lösungen und Details nach, die sich auf die verschiedenen laufenden Bauprojekte auswirken könnten. Meine Anwesenheit allein reicht natürlich nicht aus. Es sind dynamische und bereichernde Arbeitsgruppen, in denen man analytisch, mutig und kreativ sein muss. Neben diesen Gruppensitzungen besuche ich auch gelegentlich die Bauprojekte. So bekomme ich einen besseren Einblick in die Probleme, die es zu lösen gilt.

Ich sehe, dass du keineswegs „allein in deinem Eck“ arbeitest?

Ja ganz und gar nicht! Ich arbeite mit zahlreichen Experten zusammen, um komplexe und vielfältige Projekte zu realisieren. Unser Team vereint verschiedene Kompetenzen mit dem Ziel, die beste Lösung zu finden und den Anforderungen des Kunden gerecht zu werden. Zurzeit befinden wir uns in der Planungsphase für ein Wartungszentrum in Rodange. Unser Team arbeitet mit Ingenieurbüros, Ingenieuren und Architekten zusammen, um den Standort, die Größe, die Kapazität und die erforderlichen Einrichtungen zu bestimmen.

Du arbeitest auch mit eher untypischen Profilen zusammen…

In der Tat! In bestimmten Bereichen, wie z. B. der Tierwelt, der Akustik oder auch dem Zugmaß, kommen Spezialisten zum Einsatz, die ihr eigenes Fachwissen einbringen. Nehmen wir ein Beispiel: Der Naturschutz ist heutzutage von größter Bedeutung und die Anwesenheit einer seltenen Tierart, wie z. B. einer Fledermaus, kann den gesamten Zeitplan eines Projekts durcheinanderbringen. Schon vor Beginn der Bauarbeiten ist es entscheidend, Maßnahmen zum Schutz dieser Arten zu ergreifen. Dies bedeutet, dass ein Experte für Wildtiere hinzugezogen werden muss, der Lösungen finden kann, die mit dem Handling der Einschränkungen meiner Abteilung in Einklang stehen.

In deiner Abteilung ist Teamgeist gefragt?

Ich habe das Glück, Teil einer eingespielten Gruppe von Ingenieuren zu sein, die zusammen auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten. Es sind wirklich engagierte, kompetente und neugierige Menschen, die zu einem anregenden und solidarischen Arbeitsumfeld beitragen. Darüber hinaus genieße ich die Unterstützung meiner Vorgesetzten, so dass ich mich auf meine Projekte konzentrieren kann, ohne übermäßigen Druck zu verspüren.

An welcher Art von Projekt bist du zurzeit beteiligt?

Ich konzentriere mich derzeit auf die Problematik von Bahnübergängen. Jede Kreuzung zwischen Schienen- und Straßenverkehr stellt immer ein nicht abschätzbares Risiko dar, ganz zu schweigen von Zwischenfällen und anderen technischen Fehlfunktionen bestimmter Schranken, die zu Verspätungen auf dem gesamten luxemburgischen Schienennetz führen können. Die CFL gehen schrittweise daran, diese Bahnübergänge zu schließen, um die Sicherheit der Benutzer und der Öffentlichkeit zu verbessern.

Wie kann man die Entwicklung von Bauprojekten, die sich über lange Zeiträume erstrecken, managen?

Das ist in der Tat ein Faktor, der in meinem Beruf berücksichtigt werden muss. Die Projekte erstrecken sich über einen langen Zeitraum, sie entwickeln sich ständig weiter, was uns als Ingenieure dazu zwingt, die Interaktionen zu vervielfachen, uns anzupassen und uns über die zahlreichen Veränderungen auf dem Laufenden zu halten. Die CFL sind dafür verantwortlich, den Bedürfnissen ihrer Kunden gerecht zu werden, was nicht nur die Luxemburger, sondern auch die Grenzgänger einschließt. Darüber hinaus haben wir die Aufgabe, unserem zuständigen Minister gegenüber Rechenschaft abzulegen. Diese Auflagen bedeuten, dass wir mit Planungsbüros zusammenarbeiten, die meinem Ressort möglichst viele Details liefern, die Durchführung eben dieser Studien begleiten, aber auch die Ergebnisse kritisch analysieren.

„Ich wurde als Ingenieurin willkommen geheißen, ungeachtet meines Geschlechts…“.

Kann eine Frau deiner Meinung nach bei der CFL eine ebenso wichtige Position einnehmen wie ein Mann, insbesondere in einer Position wie deiner?

Es ist üblich, dass der Beruf des Ingenieurs mit dem männlichen Geschlecht in Verbindung gebracht wird. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass dieser Beruf keinem bestimmten Geschlecht vorbehalten sein sollte. Ich wurde als Ingenieurin willkommen geheißen, ungeachtet meines Geschlechts, und meine Kollegen, sowohl innerhalb als auch außerhalb der CFL, zollen mir großen Respekt. Die Mentalität hat sich geändert, z. B. sind familiäre Zwänge kein Hindernis mehr für die Einstellung von Frauen.

Wie gelingt es dir, ein harmonisches Gleichgewicht zwischen deinem Berufs- und deinem Privatleben herzustellen?

Ich habe flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, von zu Hause auszuarbeiten, was mir eine echte Balance im Alltag garantiert. Die CFL legt sehr viel Wert auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Trotz hektischerer Zeiten habe ich das Glück, Zeit für Sport und meine Familie zu haben … Was mich in gewisser Weise auch produktiver in meinem Job macht. Das ist eine Win-Win-Situation!

Was würdest du einer jungen Studentin sagen, die denselben beruflichen Weg einschlagen möchte?

Ich persönlich bin sehr stolz darauf, durch den Ausbau und die Instandhaltung des öffentlichen Verkehrsnetzes in Luxemburg die Nutzung von Zügen, Bussen und öffentlichen Verkehrsmitteln im Allgemeinen zu fördern. Es ist ein spannender und lohnender Beruf, der greifbare und wahrnehmbare Ergebnisse liefert.

Wenn Sie sich wie Katia einen Alltag wünschen, der Ihr Bedürfnis nach Neugier und Kreativität befriedigt, und wenn Sie sich einer Unternehmensgruppe anschließen möchten, die für die Gesellschaft nützlich ist und auf das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter achtet, dann ist die CFL genau das Richtige für Sie! Besuchen Sie uns auf jobscfl.lu.

Die Zeiten, bei der ein Zugbegleiter im Vorbeigehen nur die Fahrkarten der Passagiere kontrolliert, sind lange vorbei. Andere Zeiten, andere Sitten, könnte man sagen. Aber die Entwicklung der Technologie und die kostenlosen öffentlichen Verkehrsmittel sind nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung des Berufs des Kontrolleurs, der sich zwangsläufig in einen freundlich gesinnten Begleiter verwandelt hat. Eine Lebensentscheidung und eine Selbstverständlichkeit für Carmen, die seit nunmehr über zehn Jahren ihre Gewissenhaftigkeit und ihr Einfühlungsvermögen in den Dienst der Fahrgäste stellt. Ein Tête-à-tête mit der Frau, die Ihre einfache Zugfahrt… zu einer Reise macht.

Carmen, kannst du uns deinen Beruf als Zugbegleiterin beschreiben?

Ich bin in erster Linie dafür da, die Sicherheit der Zugreisenden zu gewährleisten, das ist meine oberste Priorität! Hinzu kommen die Fahrkartenkontrolle, die Fahrgastinformation, Begrüßungsdurchsagen, punktuelle Informationen während der Fahrt und vieles mehr. Zusammenfassend kann man sagen, dass ich für das Wohlbefinden meiner Kunden im Zug verantwortlich bin.

Eine Aufgabe, die weit über die „einfache“ Fahrscheinkontrolle hinausgeht?

Ja, und natürlich ist das, was wir in unserem Jargon „den Ablauf“ nennen, genauestens choreografiert: Ich bin 15 Minuten vor der Abfahrt beim Zug, um mich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist: Lüftung, Heizung, Sauberkeit, Funktion der Türen, Trittbretter usw. Dann melde ich mich beim Lokführer. Und dann achte ich darauf, dass die Fahrgäste reibungslos aus- und einsteigen. Ich achte auf das Abfahrtssignal, pfeife und schließe die Türen. Kurz nach Abfahrt, begrüße ich die Reisenden per Durchsage und starte dann mit der Kontrolle der Fahrscheine. Während diesem Rundgang achte ich auch gezielt auf verschiedene technische Details (Nothammer, Feuerlöscher usw)

Außerdem muss ich in der Lage sein, die Bremsproben durchzuführen, die alle 24 Stunden stattfinden, sowie verschiedene Zugdokumente erstellen, die den Verlauf des Zuges dokumentieren und die ich an den Lokführer weiterleiten muss. Unter anderem muss ich die Schlusslichter des Zuges kontrollieren …

Das ist sehr technisch … und ziemlich weit entfernt von der Vorstellung, die man von einem Kontrolleur hat, der die Fahrkarten „stempelt“!

Ja, das ist richtig. Da die öffentlichen Verkehrsmittel in Luxemburg kostenlos sind, hat sich der Beruf insgesamt weiterentwickelt. Wir verbringen nun weniger Zeit mit der Fahrkartenkontrolle, die heute nur noch die erste Klasse und grenzüberschreitende Fahrgäste betrifft. Tatsächlich hat mein Beruf eine noch stärkere kundenorientierte Ausrichtung erhalten, was auch eine ausgeprägtere Gesprächsbereitschaft mit sich bringt.

„Ich bin für meinen Zug und alles, was darin passiert, verantwortlich!“

Man wechselt von der Rolle des Fahrgartenkontrolleurs zu der des Zugbegleiters.

Genau das ist es! Und diese Entwicklung des Berufs geht einher mit einer Serviceverbesserung, einer Verbesserung des Komforts für die Reisenden und vor allem der absoluten Gewährleistung der Sicherheit der Reisenden. Aber darüber hinaus hat die Entwicklung unseres Berufs und der Arbeitsbedingungen uns in gewisser Weise in die Rolle eines richtigen Begleiters gebracht.

Kannst du mir dazu ein bisschen mehr erzählen?

Sagen wir mal so: Mit der Zeit entwickelt man eine Beziehung zu den Fahrgästen, dadurch, dass wir auf der gleichen Strecke fahren. Ich selbst bin als Zugbegleiterin auf der Linie 30 (Trier – Koblenz) tätig, die die Reisenden grenzüberschreitend befördert. Viele Reisende müssen einen Anschlusszug oder einen Flug erreichen. Ich muss also mehr Informationen liefern und noch aufmerksamer auf Dinge achten, die sich auf die Reisebedingungen der Fahrgäste, aber auch auf die Fahrpläne auswirken könnten… Diese hohen Anforderungen und das Engagement, alles gut machen zu wollen, führen dazu, dass wir eine ganz besondere Form der Empathie für die Passagiere entwickeln, die wir begleiten.

Wie sieht der typische Arbeitstag einer Zugbegleiterin aus?

„Kein Tag und kein Zug gleicht dem anderen.“ Das beschreibt meine Arbeitstage am besten (lacht). An manchen Tagen beginne ich um 5:00 Uhr… an anderen Tagen um 3:30 Uhr und an weiteren Tagen um 18:30 Uhr. Ich habe eindeutig kein Leben, das man als „geregelt“ bezeichnen könnte, wie es die meisten Arbeitnehmer haben. Aber dieser eigene Rhythmus ermöglicht es mir, meinen Alltag viel flexibler zu gestalten.

Konkret: Was sind die Vorzüge dieses Jobs?

Privat lässt mir dieser besondere Arbeitsrhythmus Zeit für Sport, die Betreuung meines Hundes, Einkäufe und die Planung von Terminen. Und offensichtlich scheint das auch bei meinen Kollegen zu funktionieren, die es schaffen, diesen Beruf mit einem Familienleben zu vereinbaren.

In beruflicher Hinsicht? Ich denke, dass es innerhalb der CFL gute Möglichkeiten gibt, sich beruflich weiterzuentwickeln. Ich selbst bin nun seit acht Jahren als Tutor tätig. Ich begleite die Mitarbeiter in Ausbildung und achte darauf, dass die Theorie richtig in die Praxis umgesetzt wird. Dies ermöglicht mir sowohl die Ausbildung neuer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen als auch meine eigene Weiterbildung. Die Dinge in unserem Beruf ändern sich schnell und man muss ständig „up-to-date“ sein. Außerdem mag ich diesen pädagogischen Aspekt meines Jobs. Es ist sehr bereichernd, durch die Weitergabe von Wissen den Fortbestand eines Berufsstandes zu sichern.

« Es ist sehr bereichernd, durch die Weitergabe von Wissen den Fortbestand eines Berufsstandes zu sichern.»

Wie ist dein Werdegang und was hat dich dazu bewogen, diesen Beruf auszuüben?

Ich war drei Jahre lang im Privatsektor als Buchhaltungsassistentin tätig, was mir allerdings weniger gut gefiel. Während der Zeit, in der ich Vorstellungsgespräche bei der ADEM hatte, habe ich die Stellenanzeige für Zugbegleiter gesehen, und mich sofort beworben.

Hast du diese Wahl ein bisschen aus einem Berufswunsch heraus getroffen?

Ehrlich gesagt, glaube ich das nicht. Ich glaube eher, dass es das Schicksal war, das mich zu dieser Entscheidung gebracht hat. An dem Tag, an dem ich über die Stellenanzeige der CFL gestolpert bin, war ich gerade unterwegs… mit dem Zug. Und der Zugbegleiter, der an diesem Tag meine Fahrkarte kontrolliert hatte, wurde mein Ausbildungstutor.

Und wie lief deine Ausbildung ab?

Zunächst gab es einen Einstellungstest, an dem fast 100 Personen teilnahmen. Das war ziemlich einschüchternd für mich. Dann habe ich eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erhalten. Nach dem bestandenen Test der Psychologie-Abteilung der CFL, wurde anschließend meine Berufsfähigkeit vom Arbeitsmediziner festgestellt. Danach begann ich meine mehrmonatige Ausbildung im luxemburgischen, belgischen, französischen und deutschen Schienennetz.

Welche Eigenschaften machen eine „gute“ Zugbegleiterin aus?

An erster Stelle würde ich Empathie nennen … und an zweiter Stelle Geduld (lacht). Man darf nicht vergessen, dass in einem Zug mehrere hundert Menschen zusammenkommen, die alle ihre eigene Geschichte und ihre eigenen Probleme haben. Manchmal können Spannungen zwischen bestimmten Fahrgästen entstehen. Man muss Lösungen finden, diplomatisch sein, aber gleichzeitig entschlossen. Man muss alles im Blick haben, überall und zu jeder Zeit, man muss im „Problemlösungsmodus“ sein. Nicht zu vergessen ist die Fähigkeit, sich anzupassen.

Gibt es eine prägende Erinnerung, eine Anekdote, die du uns erzählen kannst?

Vor kurzem haben wir einen kleinen Hund gerettet, der auf den Gleisen lag. Wir haben den Verkehr angehalten, die Reisenden per Durchsage informiert und die Zugänge gesichert. Ende gut, alles gut: sehr wenig Verspätung für die Reisenden und ein geretteter Hund der von seiner Besitzerin kurze Zeit später in Empfang genommen werden konnte.

Welchen Rat würdest du einem Bewerber für den Job des Zugbegleiters geben?

Ganz einfach, ich würde sagen, dass man offen und motiviert sein muss, um diesen Job zu machen und sich in dieser Funktion zu verwirklichen.

Sei wie Carmen, steige bei der CFL ein und stelle dein Einfühlungsvermögen in den Dienst der Reisenden, indem du einen spannenden, abwechslungsreichen Beruf ausübst!

Sam und Claude sind beide Ingenieure in der Abteilung Engineering und Infrastruktur der CFL. Obwohl das Prinzip der Komplementarität, das ihre Zusammenarbeit bestimmt, das Handeln innerhalb des Unternehmens fördert, behalten die beiden Kollegen dennoch ihre Einzigartigkeit. Tauchen wir für die Dauer eines Kreuzinterviews in ihren Alltag ein.

Sam, Claude, wie sind Sie beide zu diesen verantwortungsvollen Positionen gekommen?

Sam: Die Elektronik und die Telekommunikationswissenschaften haben mich schon in jungen Jahren begeistert. Nach einem BTS Technique setzte ich meine Studien fort, um ein Diplom als Telekommunikationsingenieur an der Universität in Nanzig zu erwerben. Danach meldete ich mich auf eine Stellenanzeige der CFL, die genau dem entsprach, was ich suchte. Nun bin ich also seit drei Jahren hier – und ich bereue es keine Sekunde!

Claude: Ich für meinen Teil komme aus der Automobilindustrie, wo ich fast zwanzig Jahre lang als Elektronikingenieur gearbeitet habe. Ich suchte eine neue Herausforderung und eine damals freie Stelle bei der CFL entsprach genau meinen Vorstellungen. Ich hatte dann das Glück, eingestellt zu werden und in dieses Team aufgenommen zu werden. Es ist ein sehr reiches Arbeitsumfeld, in dem ein unglaubliches Verständnis unter den Kollegen herrscht, was den Austausch fördert und eine sehr konstruktive Arbeitsdynamik schafft. Wir sind alle mit Leidenschaft dabei!

Erklärt mir doch bitte, worin eure Arbeit genau besteht?

Sam: Ich bin hauptsächlich für die Planung von Ansagen in Bahnhöfen zuständig, insbesondere für die akustische Verbreitung. Dabei werden den Fahrgästen auf den Bahnsteigen Informationen über Bildschirme mit elektronischen Anzeigen, aber auch über Audiomeldungen übermittelt. Ob es sich um verkehrsbezogene Ansagen, die Ankunft von Zügen im Bahnhof, Anschlussverbindungen oder Störungen im Streckennetz handelt, die Mitteilungen werden quasi in Echtzeit verbreitet. Und es ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Nutzer über qualitativ hochwertige Informationen verfügen, die ihnen das Reisen erleichtern und zu ihrer Zufriedenheit beitragen.

Claude: Meine Arbeit hängt mit der von Sam zusammen, ist aber viel weiter vorne angesiedelt, da unsere Abteilung  für die Planung des Glasfasernetzes zuständig ist. Wir haben im ganzen Land entlang der Gleise ein Glasfasernetz aufgebaut, welches uns ermöglicht unsere gesamte Infrastruktur,  Gebäude,  Bahnhöfe … an dieses Netzwerk anzubinden. Meine Abteilung ist für die Planung und weiteren Entwicklung der Telekommunikationsnetze zuständig, aber auch für das Kabelgebunde Teil des CFL-eigene GSM-R-Netz (eisenbahnspezifisches Netz in Europa). Es erfüllt mich mit großer Zufriedenheit, dass ich dazu beitragen kann, einen qualitativ hochwertigen Service zum Wohle der Gemeinschaft aufrechtzuerhalten. Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass der öffentliche Verkehr und der Güterverkehr auf dem Schienenweg untrennbar mit dem einwandfreien Funktionieren der Gesellschaft und der Erhaltung unserer Umwelt verbunden sind.

Wir sind alle sehr engagiert, was die Arbeit sehr vereinfacht.

Eure Berufe sind in der Tat unterschiedlich, ergänzen sich aber dennoch. Wie würden Sie das Miteinander in Ihrer Abteilung beschreiben?

Sam: Jeder kann sich in seinem bevorzugten Bereich verwirklichen und das Miteinander ist ausgesprochen herzlich. Wir sind alle sehr engagiert, was die Arbeit sehr vereinfacht.

Claude: Ich kann mich den Worten von Sam nur anschließen. Ich bin zwar erst seit einem Jahr dabei, aber ich habe schnell meinen Platz in der Abteilung gefunden. Die Arbeit ist interessant und das Miteinander könnte nicht konstruktiver sein.

An welchen Projekten arbeiten Sie derzeit?

Claude: Meine derzeitigen Prioritäten richten sich auf die Optimierung des Glasfasernetzes und insbesondere auf die Verbindung der Datenzentren mit den Bahnhöfen, wie Ettelbrück und Rodange unter anderem. Die Telekommunikation ist jedoch ein Bereich, der sich ständig weiterentwickelt, und es stehen ständig Anpassungen und andere Verbesserungen auf dem Programm. Man ahnt gar nicht, wie wichtig Informationen in einem Unternehmen wie dem unseren sind. Es geht hier um die Sicherheit aller.

Ich wollte meiner Karriere einen neuen Impuls geben und meiner täglichen Arbeit eine neue Bedeutung verleihen.

Sam: Die Erneuerung der Bahnhöfe Rodange und Ettelbruck stellen große Baustellen dar. Wie ich bereits erwähnt habe, bin ich unter anderem für die Fahrgastdurchsagen zuständig. Eine akustische Umgebung unterscheidet sich stark von einem Ort zum anderen. Daher müssen die Lautsprechersysteme an die Umgebung angepasst werden, in der sie aufgestellt werden. Messungen und Tests im Vorfeld sind unerlässlich, um eine Hörqualität zu gewährleisten, die sicherstellt, dass die Nutzer die gesendeten Botschaften richtig verstehen.

Werden diese Anzeigen in Echtzeit geschaltet? Wie soll man sich das genau vorstellen?

Sam: Ja, das geschieht praktisch in Echtzeit. Wir verfügen über ein System, das handgeschriebenen Text auf automatisierte Weise in gesprochenes Wort umwandelt, und das in vier Sprachen. Dieses System wurde speziell für unser Land angepasst, damit auch Anzeigen in luxemburgischer Sprache geschaltet werden können.

Warum haben Sie sich für die CFL entschieden?

Sam: Die in der Stellenanzeige beschriebene Position entsprach perfekt meinem Profil und meinen Erwartungen. Ehrlich gesagt kann ich mir in Bezug auf die berufliche Entfaltung nichts Besseres vorstellen. Das soziale Umfeld ist super und die Arbeit interessant. Was will man mehr?

Claude: Ich wollte meiner Karriere einen neuen Impuls geben und meiner täglichen Arbeit eine neue Bedeutung verleihen… Die Vorstellung, im Eisenbahnbereich und im Dienste der Öffentlichkeit zu arbeiten, gefiel mir. Die CFL vereint eine Vielzahl von sehr unterschiedlichen Berufen. Es ist eine etwas andere Welt, in der jeder seinen Platz finden kann.

Was würden Sie einem Schüler raten, der sich der CFL anschließen möchte?

Sam: An das zu glauben, was er/sie tut, und das zu tun, was ihm/ihr wirklich Spaß macht! Nach dem Studium hat er/sie die Chance, einen Beruf auszuüben, der zu ihm/ihr passt. Ich könnte mir nicht vorstellen, einen großen Teil meines Lebens damit zu verbringen, Aufgaben zu erledigen, die mir nicht liegen. Und natürlich, auch wenn es manchmal schwierig ist, nicht aufgeben und durchhalten.

Claude: Sam hat meine Gedanken perfekt zusammengefasst. Und wenn ich nur eine Sache zu bedauern hätte, dann wäre es, dass ich mich nicht schon früher an die CFL gewandt habe.

Wenn Sie sich wie Sam und Claude in einem Team entfalten möchten, in dem Zusammenarbeit und Innovation Hand in Hand gehen, dann kommen Sie zu CFL

Alessandra kommt Ihnen sicherlich bekannt vor. Als Pressesprecherin der CFL ist sie die CFL-Stimme in Radio und Fernsehen. Dabei wird sie regelmäßig in Luxemburgs Zeitungen und Magazinen zitiert. Neben dieser öffentlichen Präsenz ist diese zielstrebige Frau auch Leiterin unserer Kommunikationsabteilung, die hinter den Kulissen ein vielseitiges Teams managt, dem die Kommunikation im Blut liegt.

Alessandra, du bist Leiterin der Kommunikationsabteilung der CFL. Wie sieht dein Tagesablauf aus?

Ich sage immer, dass man erst am Abend weiß, was man getan hat, und das ist selten das, was man geplant hatte. Es ist ein unberechenbarer Beruf. Während wir manchmal den ganzen Tag damit verbringen, Pressekonferenzen zu organisieren und zu planen, unsere Podcasts aufnehmen oder Inhalte für unsere vielfältigen Medienkanälen zu erstellen, müssen wir oftmals unsere Pläne schnell über Bord werfen. Und zwar wenn ein Vorfall eintritt, über den die Kunden so schnell wie möglich informiert werden müssen, z. B. über Störungen, die in Luxemburg auftreten können. Eines Tages wurde z. B. unter der Erde ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, was natürlich eine große, unerwartete Pressearbeit in Gang setzte!

Welcher Werdegang hat dich zu dieser wichtigen Funktion geführt?

Ich habe einen etwas atypischen Hintergrund. Zunächst habe ich in Belgien Business Administration studiert. Meine erste Berufserfahrung sammelte ich in der Finanzbranche, bei Investmentfonds und später im Bankwesen. In diesen Jobs kam ich dann schnell mit den Bereichen Marketing und Kommunikation in Berührung, welche mich begeisterten und mich zu einer Stelle als Kommunikationsmanagerin für den Luxemburg-Marathon und später zu einer Luftrettungsfirma führten. Dann fiel ich sozusagen vom Himmel auf die Schienen – nämlich zur CFL! In meinem Fall war die Kommunikation ein autodidaktischer Lernprozess. In dieser Branche ist die Ausbildung zwar wichtig, aber wirklich gut wird man erst durch Berufserfahrung, und ich würde sogar sagen, durch Lebenserfahrung und die Qualität unserer Interaktionen mit Menschen im Laufe der Jahre.

Kannst du uns das Aufgabenspektrum deines Teams zusammenfassen?

Mein Team beschäftigt sich sowohl mit interner als auch mit externer und digitaler Kommunikation. Das erfordert zwei ganz unterschiedliche Herangehensweisen und „tones of voice“. Pressekonferenzen, Pressearbeit, Jahresberichte, Betreuung und das Moderieren sozialer Netzwerke, Texte für die Website, das Erstellen von Postern und Bildern für Webpublikationen, das Aufnehmen von Podcasts und die Koordination von Videoinhalten sind unser tägliches Brot.

Du leitest ein Team von 14 Kommunikationsprofis. Wer sind sie, und was machen sie?

Sie sind Redakteure, PR-Spezialisten, Social-Media-Manager, Inhaltskoordinatoren, Fotografen, Grafikdesigner, Verantwortliche für unsere Medienkampagnen und Veranstaltungsorganisatoren (denn die Kommunikationsabteilung kümmert sich auch z. B. sich um die Organisation zahlreicher Eröffnungsveranstaltungen). Sie alle fühlen sich in der Produktion von formelleren Inhalten wie Jahresberichten genauso wohl wie in lebhafteren Inhalten für die breite Öffentlichkeit. Diese Berufe sind schnelllebig und ständig im Wandel. Unser Social-Media-Manager ist beispielsweise ein hervorragender Ersteller von Mikroinhalten für Instagram oder Tiktok, aber er betreibt auch Monitoring, indem er ständig im Auge behält, was bei uns (Interaktionen in unseren Netzwerken) und bei anderen (um Trends aufzuspüren oder Nachrichten zu finden, die uns betreffen) passiert.

Was ist deiner Meinung nach eine gute Unternehmenskommunikation?

Ich strebe immer danach, drei große Qualitäten zu erreichen: Authentizität, Kohärenz und Glaubwürdigkeit. In der Kommunikationsbranche muss man zudem mit Emotionen spielen können, um das Publikum zu berühren und zu begeistern. Aber wenn unsere Leidenschaft das Kommunizieren ist, dann glaube ich, dass man vor allem auch zuhören können muss. Zuhören ist der Schlüssel unserer Arbeit: Man baut darauf auf, um dann die Informationen zu liefern, nach denen die Menschen wirklich suchen. Nur so können wir sicherstellen, dass wir den Bedürfnissen der Öffentlichkeit gerecht werden.

Du bist auch Pressesprecherin der CFL. Welchen Stil verfolgst du bei deinen öffentlichen Reden im Namen des Unternehmens und warum?

Ich lege großen Wert auf einen klaren Diskurs. In der Medienbranche, in der die Zeit knapp ist und unsere Rede in einer Flutwelle von Informationen stattfindet, muss man vor allem gut erklären und vulgarisieren können, um sicherzustellen, dass das Publikum alles versteht. Ich bevorzuge vollständige und kurze Sätze, um zu verhindern, dass meine Worte aus dem Zusammenhang gerissen werden.

Die Wortwahl ist auch sehr wichtig, nehme ich an …

Das ist ein sensibles Thema für mich. Beispielsweise haben wir uns kürzlich gefragt, ob wir von „Baustellen“ oder „Arbeiten“ sprechen sollten. Wir haben uns für „Arbeiten“ entschieden, da es ein dynamischeres und positiveres Wort ist. Qualität ist eine unserer Prioritäten, und wir tragen eine große Verantwortung.

Für einen Teil der Öffentlichkeit verkörperst du die CFL.  Wie verträgt sich dein Job, das sehr öffentlich ist, mit deinem Privatleben?

Es gehört zu meinem Job, im Fernsehen aufzutreten. Und es stimmt, dass ich auch außerhalb der Arbeit dem Image der CFL treu bleiben muss. Es muss eine Kontinuität zwischen meinem Berufs- und meinem Privatleben geben: Ich habe die Pflicht, auch am Sonntag, wenn man mich im Supermarkt trifft, ein professionelles Auftreten zu wahren. Aber ich kann Sie beruhigen, das ist für mich ganz natürlich. Ich muss mich dafür nicht besonders verbiegen.

Zu deiner Arbeit gehört auch Pressearbeit. Wie ist deine Beziehung zu Journalisten?

Die CFL hat ein gutes Verhältnis zu den Medien und Journalisten, sowohl in Luxemburg als auch in der Großregion. Ich bin gerne in regelmäßigen Kontakt mit ihnen, rufe sie spontan an, um ihnen von uns zu erzählen, sie über unsere Aktualität auf dem Laufenden zu halten und ihnen von unseren großen Infrastrukturprojekten zu berichten. Zum Beispiel werden wir bald eine der größten Eisenbahnbrücken des Typs „bowstring“ in Europa einweihen. Ich rufe die Journalisten an, lade sie ein, sich die Bauarbeiten anzusehen, und gebe ihnen Zugang hinter die Kulissen. Was wichtig ist, sind Offenheit und gegenseitiges Vertrauen. Und Zuverlässigkeit: Ich muss ihnen immer gute, zuverlässige Informationen geben und unsere Verpflichtungen und Termine einhalten, um unsere gute Beziehung zu pflegen.

Stellen auch Sie wie Alessandra Ihre Leidenschaft für Kommunikation in den Dienst eines öffentlichen Unternehmens, das mitten im Leben der Menschen agiert und in dem jeder Tag neue spannende Herausforderungen bringt.

Marc, 23, hat schon immer davon geträumt, Lokführer zu werden. Um dies zu erreichen, bewarb er sich 2020 für eine Ausbildung bei der CFL, wo er auch angenommen wurde. Ein Jahr lang erlernte er diesen spannenden und anspruchsvollen Beruf, bei dem die Sicherheit absolute Priorität hat. Zusammen mit seinem Coach Cyrille, selbst ehemaliger Lokführer, erzählt er uns von diesem menschlichen und beruflichen Abenteuer.

Eine gelungene Mischung aus Theorie und Praxis

Marc, du bist 23 Jahre alt und wirst schon bald Lokführer bei der CFL sein. Kannst du uns zunächst einmal erzählen, warum du diesen Weg gewählt hast?

Marc: Weil es ein toller Job ist! Davon habe ich schon als Kind geträumt. Meine größte Leidenschaft war schon immer die Modelleisenbahn. Als ich mich dann für einen Beruf entscheiden musste, kam der Entschluss ganz natürlich, nämlich: echte Züge zu fahren.

Wie bist du zur CFL gekommen?

Marc: Ich habe mich am Ende der 12. Klasse, im Jahr 2020, für die Ausbildung beworben. Um von der CFL ausgewählt zu werden, musste ich mehrere Stufen durchlaufen, darunter einen Sprachtest und ein Motivationsgespräch, aber auch eine medizinische und psychologische Untersuchung, um eine Sicherheitsbescheinigung zu erhalten, die meine Eignung zum Fahren bestätigt.

Was passiert, wenn man bis einmal zur Lokführerausbildung zugelassen wurde?

Marc: Nun… dann beginnt das Abenteuer! Die ersten Tage sind intensiv: Wir werden mit dem Studienprogramm vertraut gemacht, erhalten unsere Sicherheitsausrüstung (Rucksack, orangefarbene Weste und Sicherheitsschuhe), unsere Bücher und besuchen dann das interne Ausbildungszentrum der CFL in Luxemburg-Stadt. Man bekommt eine Menge Informationen zugetragen, aber die Atmosphäre ist sehr wohlwollend. Sobald diese Einführung abgeschlossen ist, wird es ernst.

Was genau lernt man da eigentlich?

Marc: Da ist zunächst der theoretische Teil: Natürlich interessieren wir uns für die technischen Bauteile, die Lokomotiven und ihre Funktionsweise. Außerdem studieren wir Elektronik, Physik, die Infrastruktur und Bremsregeln. Das alles ist schon recht umfangreich! Und dann ist da noch der praktische Teil, das eigentliche Fahren. Nach dem theoretischen Teil im Klassenzimmer, wird die gelernte Theorie in die Praxis umgesetzt.

Sicherheit, die oberste Priorität der CFL

Man wird also schnell ins kalte Wasser geworfen…

Marc: Absolut. Das ist das Tolle daran: Wir fahren sofort auf Regelzügen, dies mit Fahrgästen und unter realen Bedingungen. Unsere ersten Schritte sind natürlich sehr streng geregelt und gesichert. Während der gesamten Ausbildung werden wir von einem erfahrenen Lokführer begleitet.

Welche Erinnerungen hast du an deine allererste Fahrt?

Marc: Das erste Mal Zugfahren ist ziemlich seltsam (lacht)… Es ist ganz anders als Autofahren! Natürlich war ich ein bisschen nervös, aber ich war beruhigt, dass ein erfahrener Lokführer an meiner Seite war.

Zusätzlich zum Ausbilder hat jeder zukünftige Lokführer einen Coach. Inwiefern ist das nützlich?

Marc: Cyrille, mein Coach, ist eine Person, dem ich technische Fragen stellen kann, mit dem ich verschiedene Themen durchgehen kann, die ich nicht ganz verstanden habe, und dem ich sogar meine persönlichen Sorgen anvertrauen kann. Er ist eine echte moralische Stütze. Im Laufe der Ausbildung stellt man schnell fest, dass die CFL eine große Familie ist. Man fühlt sich schnell wie zu Hause.

Das Fahren eines Zuges ist keine triviale Angelegenheit. Welchen Stellenwert hat die Sicherheit im Ausbildungsprozess?

Marc: Ganz einfach: Sie ist der Leitfaden der ganzen Ausbildung, und dies seit dem ersten Tag.  Die Sicherheit ist das Herzstück dieses Jobs. Das bedeutet konkret, dass die Sicherheitssysteme an Bord, aber auch in der Infrastruktur, wie das Europäische Zugsicherungssystem (ETCS, für European Train Control System), beherrscht werden müssen. Dieses System kontrolliert die Geschwindigkeit und vermeidet Unfälle und das unerlaubte Vorbeifahren roter Signale. Wir lernen auch, wie wichtig die persönliche Ausrüstung ist (Sicherheitsweste, Sicherheitsschuhe usw.) und lernen im Fahrsimulator, wie man mit Ausnahmesituationen umgeht. Die CFL stellt sehr sehr hohe Anforderungen an die Sicherheit.

Dies zeigt sich auch anhand der Prüfungen während der Ausbildung…

Marc: Das stimmt. Wir werden kontinuierlich geprüft, so dass nichts dem Zufall überlassen wird. Neben der Lizenz (Eisenbahnführerschein) und der Beherrschung der Infrastruktur gibt es eine Fehlerbehebungsprüfung, eine mündliche Prüfung, einen Test am Simulator und eine Fahrprüfung auf einem kommerziellen Zug mit Prüfer, um die Ausbildung zu validieren.

Eine nachhaltige und dynamische Karriere bei der CFL

Bezüglich des Arbeitsrythmus, wie sieht der Alltag eines Lokführer-Lehrlings aus?

Marc: Die… eines Lokführers! Auch wenn wir recht normale Arbeitszeiten während der theoretischen Phase haben (7-15h), werden diese recht flexibel sobald man in der Praxis ist. Man kann früh morgens, spät abends, mitten in der Nacht und natürlich an Wochenenden und Feiertagen fahren. Es gibt also keine Routine. Mir persönlich gefällt diese Flexibilität. Es ist ein integraler Bestandteil der Arbeit und verschafft einem viel Freizeit.

Cyrille, du bist der Coach von Marc. Welche Eigenschaften muss man Ihrer Meinung nach mitbringen, um Lokführer zu werden?

Cyrille: Man muss pünktlich und gewissenhaft sein und, wie Marc schon sagte, sehr auf die Sicherheit achten. Und dann muss man auch noch motiviert sein, denn während dieser einjährigen Ausbildung muss man für eine Vielzahl an Fächer lernen. Was die körperliche Eignung anbelangt, so müssen Sie gut sehen und gut hören können und ein gesundes Herz haben.

Und wie sieht es mit dem Ausbildungsniveau aus, das für den Einstieg erforderlich ist?

Cyrille: Wir verlangen von den Bewerbern, dass sie ein handwerkliches CATP (Schlosser, Elektriker, Elektroniker, Mechaniker), ein Technikerdiplom oder ihre “2ème technique” oder “3ème classique” bestanden haben.

Darüber hinaus sind Kenntnisse (Niveau B1) der luxemburgischen, deutschen und französischen Sprache erforderlich.

Wie viele Bewerber werden ausgewählt?

Cyrille: Wir erhalten jedes Jahr fast 300 Bewerbungen, von denen 24 eingestellt werden. Die Rekrutierten werden in zwei Klassen eingeteilt, von denen eine ihre Ausbildung im Frühjahr und die andere im Herbst beginnt. Es ist also selektiv, aber es lohnt sich: Ist diese Phase nämlich vorbei, wird die Ausbildung bezahlt und als unbefristeter Vertrag bestätigt, sobald die Prüfungen gut verlaufen sind!

Marc, ich kann mir vorstellen, dass Sie es eilig haben, als ausgebildeter Lokführer zu fahren…

Marc: Ja, ich kann es kaum erwarten… Wenn alles gut geht, wird es im September so weit sein, und ich freue mich darauf, auf der Strecke nach Ulfflingen zu fahren, meiner Lieblingsstrecke, die in den Norden des Landes führt: Die Landschaften und die Natur entlang dieser Strecke sind einfach großartig!

Stellen Sie, genau wie Marc, die Weichen für Ihr Berufsleben selbst und entdecken Sie einen außergewöhnlichen Beruf bei der CFL

Von seiner Position in der Zentralschaltstelle, überwacht und steuert Jeff die elektrische Energie die durch das gesamte CFL-Schienennetz fließt. Eine hochstrategische Mission, über die er uns hier ausführlich berichtet.

Jeff, kannst du uns sagen, was deinen Job bei der CFL ausmacht?

Ich bin Dispatcher in der Zentralschaltstelle, die das Herzstück des Schienennetzes in Bezug auf Strom ist. Konkret besteht meine Aufgabe darin, das gesamte elektrische Netz, dass mit dem Zugverkehr im ganzen Land verbunden ist, zu überwachen, eventuelle Probleme zu erkennen und zu beheben. Wenn es die Bedingungen erfordern, sogar den Strom abzuschalten.

Was genau sind diese besonderen Bedingungen?

Es gibt zwei Arten. Zum einen gibt es geplante Ausfälle, die Arbeiten oder Wartungen betreffen: Wir werden im Voraus informiert und schalten in Absprache mit unseren spezialisierten Arbeitskollegen vor Ort und den betroffenen Leitstellen den Strom auf den Streckenabschnitten ab.

Und dann sind da noch die unerwarteten Ausfälle. In diesem Bereich kann alles passieren. Von einem Baum, der auf die Gleise fällt (der klassische Fall) bis hin zu einem Zwischenfall an einem Bahnübergang… In solchen Fällen führen wir eine Notabschaltung durch, um die Sicherheit des Verkehrs zu gewährleisten und unseren Kollegen das Eingreifen zu ermöglichen.

Ein Beruf unter sehr hoher Spannung

Du kümmerst dich um die Stromversorgung eines elektrischen Netzes, das in seiner Größe ziemlich einzigartig ist… Kannst du die genaue Größenordnung näher beschreiben?

In der Tat, ist es eine große Aufgabe! Das Netz umfasst fast 590 Kilometer elektrifizierte Bahngleisstrecken. Die Versorgung erfolgt über 3 Unterwerke, sogenannte „Schaltstellen“, die in Berchem, Belval und Walferdange installiert sind.

Diese sind an das allgemeine Stromnetz angeschlossen, von dem sie 225.000 Volt erhalten. Ihre Aufgabe ist es, diese Spannung an die Bedürfnisse der Bahnanlagen anzupassen: Konkret wandeln sie diese Unterwerke diese 225.000-Volt in 25.000 Volt um, die sie dann in das CFL-Netz, in Richtung der Oberleitungen, einspeisen, um die Züge in Bewegung zu setzen.

Und du, von deiner Position, kannst du jeden Abschnitt des Netzwerks überwachen?

Ja, ich kann fast alles von meinem Platz aus steuern! Ich habe drei verschiedene Arbeitsebenen, vom größten bis zum kleinsten Abschnitt: Sektoren, Untersektoren und elementare Abschnitte.

Das Ausmaß des Stromausfalls hängt von der jeweiligen Situation ab. Im Falle eines schwerwiegenden Ereignisses, wie z. B. einer Beschädigung oder eines nicht genau zu lokalisierenden Vorfalls, sperre ich in der Regel einen ganzen Sektor ab, d. h. Dutzende von Kilometern Oberleitungen. Um die Durchfahrt von Wartungszügen zu ermöglichen, wird es stattdessen nur ein Teilbereich sein. Zudem kann ich einen elementaren Abschnitt (von 100 Metern bis 2 Kilometern) abschneiden, wenn es sich um einen Eingriff an einer sehr präzisen Stelle handelt.

Ein reichhaltiges Team an den vier Knotenpunkten des Schienennetzes

Was sind deine wichtigsten Arbeitsinstrumente?

Zunächst einmal gibt es diesen sehr großen Bildschirm, gegenüber meinem Schreibtisch, der fast so groß wie die Wand ist. Er bildet eine vereinfachte Version des gesamten Netzs ab. Es ermöglicht mir, die Situation in Echtzeit und in einem Rundumblick zu überwachen.

Dann habe ich 4 kleinere Bildschirme, auf denen ich mich um eine bestimmte Linie oder einen Sektor kümmern kann, dank einer Software, die von unserem Lieferanten speziell an die CFL angepasst wurde.

Und natürlich die bewährten Hilfsmittel nicht zu vergessen… Telefon, Stift und Papier. Ich benutze sie, um wichtige Informationen zu notieren, wenn ich mit meinen Kollegen kommuniziere.

Kannst du uns sagen, wer Letztere genau sind?

Ja, natürlich! Sie müssen wissen, dass das Strommanagement bei der CFL ein Teamsport ist! Ich arbeite eng mit den Stellwerken zusammen, diese sorgen dafür dass die stromlosen Streckenabschnitte nicht durch Züge befahren werden können. Aber natürlich auch mit den Außendienstmitarbeitern. Sie können mich jederzeit anrufen, um mich zu bitten, den Strom abzuschalten, zu ihrer eigenen Sicherheit, die der Arbeiter und/oder die der Fahrgäste.

Insgesamt gibt es fast achtzig von ihnen, die in ganz Luxemburg eingesetzt werden, um die Wartung der Anlagen zu gewährleisten und eventuell den Strom abzuschalten, wenn wir es nicht aus der Ferne können. Ich stehe natürlich auch in Kontakt mit meinen anderen Schaltstellen-Kollegen.

Spitzenzeiten und nächtliche Aktivitäten

Wie ist der Büroalltag mit diesen direkten Kollegen bei der Zentralschaltstelle organisiert?

Die Schaltstelle ist ein strategischer Ort… der niemals schläft. Dies erfordert Organisation. Der Arbeitstag wurde in drei Schichten eingeteilt: 6-12 Uhr; 12-21Uhr; und 21-6 Uhr. Wir machen diese verschiedenen Schichten im Schichtbetrieb. Ich persönlich mag diesen Rhythmus, denn er erlaubt mir, wenn ich nachts arbeite, tagsüber Zeit zu Hause zu haben.

Kannst du einen typischen Tag für uns beschreiben?

Es beginnt mit der Ablösung des bisherigen Teams. Sie geben den Staffelstab an uns weiter: Sie informieren uns über die bemerkenswerten Ereignisse der vergangenen Schicht. Dann erfahre ich den Tagesablauf der geplanten Schnitte. Der Tag verläuft dann mal mehr oder weniger ruhig…

Das heißt?

Nun, der Job des Dispatchers ist nicht immer ein ruhiges Gewässer! Im Großen und Ganzen sind die Wochenenden eher ruhig, die Wochentage etwas weniger, und die Nächte sind arbeitsintensiv, da dann die meiste Arbeit anfällt.

Wenn jedoch etwas schiefgeht, kann es auch mal stressig werden: Wenn ein Schaden auftritt, müssen wir uns mit Dutzenden von Anrufen befassen, aber auch und vor allem Notlösungen finden, um den Strom aufrechtzuerhalten, indem wir ihn ableiten oder umleiten, ohne den Verkehr zu sehr zu beeinträchtigen.

Doch die Beeinträchtigungen werden immer weniger. Seit einigen Jahren hat die CFL die Überwachung und die Investitionen in die Wartung erhöht. Eine Anstrengung, die sich auszahlt: Wir haben weitaus weniger Stromversorgungsprobleme als noch vor 10 Jahren.

Die Praxis ist die beste Lehre, die es gibt

Also, Dispatcher zu sein ist ein Job mit Verantwortung…

Ja, denn wir haben die Sicherheit unserer Arbeitskollegen und Passagiere in unseren Händen. Wir sprechen hier von einer Spannung von 25.000 V… Der kleinste Fehler kann tödlich sein. Ruhe bewahren und gutes Stressmanagement sind hier gefragt.

Übrigens, Jeff, kannst du uns erklären, wie man Dispatcher bei der Schaltstelle wird?

Was die Ausbildung betrifft, habe ich persönlich eine Energieelektronikausbildung an einem technischen Gymnasium hier in Luxemburg absolviert. Was den Job selbst betrifft, ist eine erste Erfahrung in diesem Bereich zwingend erforderlich.

Zum Beispiel muss man sich erst einmal den Oberleitungs-Teams anschließen, die überall im Land unsere kleinen Hände sind. Es ist ein schöner Job, bei dem sich alles um Mobilität und die Natur dreht. Ich habe ihn 10 Jahrelang ausgeübt und vermisse ihn irgendwie…! Sobald man diese Erfahrung gesammelt hat, kann man dank der internen Mobilität, die bei der CFL sehr ausgeprägt ist, in die Position als Dispatcher wechseln, die zwar sitzender, aber auch strategischer ist.

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