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Interne und externe Kommunikation

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Alessandra kommt Ihnen sicherlich bekannt vor. Als Pressesprecherin der CFL ist sie die CFL-Stimme in Radio und Fernsehen. Dabei wird sie regelmäßig in Luxemburgs Zeitungen und Magazinen zitiert. Neben dieser öffentlichen Präsenz ist diese zielstrebige Frau auch Leiterin unserer Kommunikationsabteilung, die hinter den Kulissen ein vielseitiges Teams managt, dem die Kommunikation im Blut liegt.

Alessandra, du bist Leiterin der Kommunikationsabteilung der CFL. Wie sieht dein Tagesablauf aus?

Ich sage immer, dass man erst am Abend weiß, was man getan hat, und das ist selten das, was man geplant hatte. Es ist ein unberechenbarer Beruf. Während wir manchmal den ganzen Tag damit verbringen, Pressekonferenzen zu organisieren und zu planen, unsere Podcasts aufnehmen oder Inhalte für unsere vielfältigen Medienkanälen zu erstellen, müssen wir oftmals unsere Pläne schnell über Bord werfen. Und zwar wenn ein Vorfall eintritt, über den die Kunden so schnell wie möglich informiert werden müssen, z. B. über Störungen, die in Luxemburg auftreten können. Eines Tages wurde z. B. unter der Erde ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, was natürlich eine große, unerwartete Pressearbeit in Gang setzte!

Welcher Werdegang hat dich zu dieser wichtigen Funktion geführt?

Ich habe einen etwas atypischen Hintergrund. Zunächst habe ich in Belgien Business Administration studiert. Meine erste Berufserfahrung sammelte ich in der Finanzbranche, bei Investmentfonds und später im Bankwesen. In diesen Jobs kam ich dann schnell mit den Bereichen Marketing und Kommunikation in Berührung, welche mich begeisterten und mich zu einer Stelle als Kommunikationsmanagerin für den Luxemburg-Marathon und später zu einer Luftrettungsfirma führten. Dann fiel ich sozusagen vom Himmel auf die Schienen – nämlich zur CFL! In meinem Fall war die Kommunikation ein autodidaktischer Lernprozess. In dieser Branche ist die Ausbildung zwar wichtig, aber wirklich gut wird man erst durch Berufserfahrung, und ich würde sogar sagen, durch Lebenserfahrung und die Qualität unserer Interaktionen mit Menschen im Laufe der Jahre.

Kannst du uns das Aufgabenspektrum deines Teams zusammenfassen?

Mein Team beschäftigt sich sowohl mit interner als auch mit externer und digitaler Kommunikation. Das erfordert zwei ganz unterschiedliche Herangehensweisen und „tones of voice“. Pressekonferenzen, Pressearbeit, Jahresberichte, Betreuung und das Moderieren sozialer Netzwerke, Texte für die Website, das Erstellen von Postern und Bildern für Webpublikationen, das Aufnehmen von Podcasts und die Koordination von Videoinhalten sind unser tägliches Brot.

Du leitest ein Team von 14 Kommunikationsprofis. Wer sind sie, und was machen sie?

Sie sind Redakteure, PR-Spezialisten, Social-Media-Manager, Inhaltskoordinatoren, Fotografen, Grafikdesigner, Verantwortliche für unsere Medienkampagnen und Veranstaltungsorganisatoren (denn die Kommunikationsabteilung kümmert sich auch z. B. sich um die Organisation zahlreicher Eröffnungsveranstaltungen). Sie alle fühlen sich in der Produktion von formelleren Inhalten wie Jahresberichten genauso wohl wie in lebhafteren Inhalten für die breite Öffentlichkeit. Diese Berufe sind schnelllebig und ständig im Wandel. Unser Social-Media-Manager ist beispielsweise ein hervorragender Ersteller von Mikroinhalten für Instagram oder Tiktok, aber er betreibt auch Monitoring, indem er ständig im Auge behält, was bei uns (Interaktionen in unseren Netzwerken) und bei anderen (um Trends aufzuspüren oder Nachrichten zu finden, die uns betreffen) passiert.

Was ist deiner Meinung nach eine gute Unternehmenskommunikation?

Ich strebe immer danach, drei große Qualitäten zu erreichen: Authentizität, Kohärenz und Glaubwürdigkeit. In der Kommunikationsbranche muss man zudem mit Emotionen spielen können, um das Publikum zu berühren und zu begeistern. Aber wenn unsere Leidenschaft das Kommunizieren ist, dann glaube ich, dass man vor allem auch zuhören können muss. Zuhören ist der Schlüssel unserer Arbeit: Man baut darauf auf, um dann die Informationen zu liefern, nach denen die Menschen wirklich suchen. Nur so können wir sicherstellen, dass wir den Bedürfnissen der Öffentlichkeit gerecht werden.

Du bist auch Pressesprecherin der CFL. Welchen Stil verfolgst du bei deinen öffentlichen Reden im Namen des Unternehmens und warum?

Ich lege großen Wert auf einen klaren Diskurs. In der Medienbranche, in der die Zeit knapp ist und unsere Rede in einer Flutwelle von Informationen stattfindet, muss man vor allem gut erklären und vulgarisieren können, um sicherzustellen, dass das Publikum alles versteht. Ich bevorzuge vollständige und kurze Sätze, um zu verhindern, dass meine Worte aus dem Zusammenhang gerissen werden.

Die Wortwahl ist auch sehr wichtig, nehme ich an …

Das ist ein sensibles Thema für mich. Beispielsweise haben wir uns kürzlich gefragt, ob wir von „Baustellen“ oder „Arbeiten“ sprechen sollten. Wir haben uns für „Arbeiten“ entschieden, da es ein dynamischeres und positiveres Wort ist. Qualität ist eine unserer Prioritäten, und wir tragen eine große Verantwortung.

Für einen Teil der Öffentlichkeit verkörperst du die CFL.  Wie verträgt sich dein Job, das sehr öffentlich ist, mit deinem Privatleben?

Es gehört zu meinem Job, im Fernsehen aufzutreten. Und es stimmt, dass ich auch außerhalb der Arbeit dem Image der CFL treu bleiben muss. Es muss eine Kontinuität zwischen meinem Berufs- und meinem Privatleben geben: Ich habe die Pflicht, auch am Sonntag, wenn man mich im Supermarkt trifft, ein professionelles Auftreten zu wahren. Aber ich kann Sie beruhigen, das ist für mich ganz natürlich. Ich muss mich dafür nicht besonders verbiegen.

Zu deiner Arbeit gehört auch Pressearbeit. Wie ist deine Beziehung zu Journalisten?

Die CFL hat ein gutes Verhältnis zu den Medien und Journalisten, sowohl in Luxemburg als auch in der Großregion. Ich bin gerne in regelmäßigen Kontakt mit ihnen, rufe sie spontan an, um ihnen von uns zu erzählen, sie über unsere Aktualität auf dem Laufenden zu halten und ihnen von unseren großen Infrastrukturprojekten zu berichten. Zum Beispiel werden wir bald eine der größten Eisenbahnbrücken des Typs „bowstring“ in Europa einweihen. Ich rufe die Journalisten an, lade sie ein, sich die Bauarbeiten anzusehen, und gebe ihnen Zugang hinter die Kulissen. Was wichtig ist, sind Offenheit und gegenseitiges Vertrauen. Und Zuverlässigkeit: Ich muss ihnen immer gute, zuverlässige Informationen geben und unsere Verpflichtungen und Termine einhalten, um unsere gute Beziehung zu pflegen.

Stellen auch Sie wie Alessandra Ihre Leidenschaft für Kommunikation in den Dienst eines öffentlichen Unternehmens, das mitten im Leben der Menschen agiert und in dem jeder Tag neue spannende Herausforderungen bringt.