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Claire ist heute Chefin der Region Nord der Abteilung Infrastrukturbetrieb (Exploitation Infrastructure) und erklärt uns ihren Werdegang seit ihrem Eintritt als Fahrdienstleiterin im Jahr 2009.

Wie bist du zur CFL gekommen?

Nach der Schule ging ich nach Lüttich, um Physiotherapeutin zu werden. Während des Studiums entschied ich mich schließlich, der luxemburgischen Armee beizutreten. Ich zog wirklich eine militärische Laufbahn in Betracht, aber ich hatte die damals geltende Altersgrenze für das Offiziersauswahlverfahren bereits überschritten und musste meine Pläne überdenken. Ich überlegte, was ich als nächstes tun sollte, als ich eine Stellenanzeige in der Zeitung sah: Die CFL stellte Fahrdienstleiter ein, ich bewarb mich und wurde genommen.

Hat dich etwas wirklich überrascht, als du zur CFL kamst?

Das erste Mal überrascht war ich schnell, als ich nach meiner Meinung gefragt wurde (lacht): Das ist nicht unbedingt auf die CFL zurückzuführen, aber ich kam von der Armee und das war wohl der spürbarste Unterschied! Was die CFL betrifft, so war es die Größe des Unternehmens und die Anzahl der Abteilungen, die mich überraschten! Ich brauchte eine Weile, um mich zurechtzufinden, die Gesamtstruktur zu erfassen und meine Ansprechpartner neben meinen direkten Kollegen zu identifizieren, aber nach ein paar Monaten war es schon viel einfacher.

Du bist heute Chefin der Region Nord, die fast 50 Personen beschäftigt, die für die Überwachung der fünf Bahnhöfe des Gebiets und für den Zugverkehr zuständig sind. Kannst du uns ein wenig über deinen Werdegang seit 2009 erzählen?

Mein erster Einsatz nach meiner Ausbildung zur Fahrdienstleiterin war die Leitstelle in Ettelbrück, wo ich sechs Jahre lang arbeitete. Danach wechselte ich in die Abteilung Qualität, Sicherheit und Umwelt, wo ich für die Verkehrsanweisungen zuständig war.

2017 legte ich das Promotionsexamen (examen de promotion) ab, um meine Karriere weiter voranzutreiben, was mir ermöglichte, die Verantwortung für die Ausbildung von Aufsichts- und Fahrdienstleitern im ganzen Land zu übernehmen.

Im Jahr 2022 erhielt ich den Posten des stellvertretenden Regionalleiters Nord, der vakant war. Die Stelle des Regionalleiters wurde daraufhin frei und trotz meines kurzen Dienstalters als Stellvertreterin war ich die geeignetste Person für diese Stelle, sodass ich in meine aktuelle Position befördert wurde.

Worum geht es beim Promotionsexamen (examen de promotion), das du ablegen musstest, um beruflich aufzusteigen?

Es ist eine Examensprüfung mit schriftlichen und mündlichen Prüfungen, bei denen unser Wissen über die verschiedenen Vorschriften für die Infrastruktur und den Eisenbahnbetrieb sowie über den Personalstatut und die verschiedenen großherzoglichen Vorschriften, die zur Anwendung kommen, getestet wird. Es ist ein absolut freiwilliger Schritt und ich bereue es nicht, ihn gemacht zu haben, aber man muss wissen, dass es einen enormen persönlichen Einsatz erfordert: Ich für meinen Teil habe mich sechs Monate lang vorbereitet, meine gesamte Freizeit, meine Wochenenden und mein Urlaub waren für diese Prüfung bestimmt. Als Gegenleistung für diese Anstrengungen hat man größere Chancen, sich beruflich weiterzuentwickeln und in besser bezahlte Positionen aufzusteigen.

Du arbeitest in Ettelbrück und kommst aus dem Norden: Ist das Zufall oder eine Möglichkeit, die dir ermöglicht wurde?

Das war ein Zufall! Mein erster Einsatz war in Ulflingen, dann in Kautenbach und Clerf. Meine verschiedenen Stationen haben mich buchstäblich quer durch das Land geführt, denn ich war anschließend in Ettelbrück, Bettemburg und Luxemburg. Da wir Standorte im ganzen Land haben, muss man beim Pendeln flexibel sein, vor allem, wenn man das Promotionsexamen bestanden hat, denn die Einsätze richten sich wirklich nach den freiwerdenden Stellen. Ich bin mehrere Jahre lang täglich von Ulflingen nach Bettemburg gefahren, mit dem Zug geht das ganz gut!

Welcher Aspekt gefällt dir heute an deiner Arbeit am besten?

Ich mag das Fehlen von Routine: Kein Tag gleicht dem Vortag, es gibt immer Unvorhergesehenes, Action, Lösungen, die es zu finden gilt – das ist das beste Gegenmittel gegen Langeweile. Außerdem ist es ein Job, bei dem die Zusammenarbeit enorm wichtig ist: Sowohl zwischen Abteilungen als auch zwischen Kollegen kann es nur funktionieren, wenn alle gut zusammenarbeiten, und diese Art von Dynamik passt perfekt zu mir.

Was würdest du Personen sagen, die zögern, sich bei der CFL zu bewerben?

Ich sehe keinen Grund zu zögern (lacht). Es gibt für jeden einen Beruf, einen Platz für alle und es gibt Möglichkeiten, eine ganze Karriere aufzubauen, die allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern offenstehen, die dies wünschen. Man muss nur bereit sein, zu lernen und sich zu engagieren. Und für diejenigen, die zögern, weil die Aussicht auf 5000 neue Kollegen auf einmal sehr beeindruckend sein kann, möchte ich hinzufügen, dass man die Menschen, mit denen man täglich zusammenarbeitet, schnell kennenlernt, die Teams sind überschaubar und man wird zu Beginn gut betreut, denn jede Abteilung bietet eine Schulungsveranstaltung an, in der sie ihre Tätigkeit ausführlich vorstellt!

Wenn Claire Sie überzeugt hat, dass auch Sie zur CFL passen, dann informieren Sie sich auf unserer Karriereseite über alle Ihre Möglichkeiten: www.jobscfl.lu.

Begleiten Sie uns zu Gilles, früherer Lokführer, Ausbilder und Prüfer der Lokführer, Leiter der Fahrausbildungseinheit und heute Koordinator für Projekte und digitales Lernen in der Abteilung Ausbildung und Entwicklung der CFL. Er ist die perfekte Verkörperung unserer neuen Serie „Laufbahnen bei der CFL“.

Wenn Sie denken, dass eine Karriere bei uns immer zu gradlinig und unveränderlich ist, dann steigen Sie ein! Lassen Sie uns gemeinsam Gilles‘ außergewöhnliche Karriere bei der CFL entdecken!

Hallo Gilles, heute sind Sie Projektkoordinator und zuständig für das „Digital Learning“, aber das war nicht immer so. Kannst du uns sagen, wann und wie du zur CFL gekommen bist?

Ich kam im September 2000 zur CFL. Damals hatte ich die Wahl, entweder mein Studium fortzusetzen oder arbeiten zu gehen. Der Besuch der CFL an meiner Schule, um dort für einige Berufe zu werben, spielte eine große Rolle bei meiner Entscheidung. Ich dachte mir: Warum versuche ich mich nicht als Lokführer? So begann ich mit 19 Jahren eine Ausbildung zum Lokführer, was bei der CFL damals eine Premiere war, für einen so jungen Menschen wie mich. Die Ausbildung dauerte 24 Monate und bezog sich auf die drei Netze Luxemburg, Frankreich und Belgien für den Personen- und Güterverkehr. Im September 2002, am Ende meiner Ausbildung, begann ich dann mit meinen ersten Schritten als Lokführer.

Wie ging es dann weiter?

Ich wollte gerne Ausbilder werden, und dafür musste ich eine „Beförderungsprüfung“ ablegen. Zu dieser Zeit wurde auch die Tochtergesellschaft CFL Cargo gegründet, und man bot mir an, dorthin zu wechseln, um mit einem anderen erfahrenen Ausbilder die Weiterbildungseinheit aufzubauen. Zudem war ich für die Beaufsichtigung und Überwachung von etwa sechzig Triebfahrzeugführer verantwortlich. Ich sah diese Gelegenheit als spannende Herausforderung an, denn ich war jung und es musste alles von Grund auf neu geschaffen und aufgebaut werden. Es war eine großartige Erfahrung für mich. Nach der Einrichtung der Ausbildungseinheit bei der CFL Cargo wurden neue Ausbilder eingestellt, um unser Team zu verstärken.

Dann wurde mir angeboten, in das Ausbildungszentrum der CFL zu wechseln und Ausbilder in der Muttergesellschaft zu werden. Mit meinen zwei Jahren Erfahrung fühlte ich mich in der Lage, in die Muttergesellschaft zurückzukehren und mir somit neue Entwicklungsperspektiven zu eröffnen. Vier Jahre lang war ich Ausbilder und Prüfer von Lokführer für das luxemburgische und belgische Streckennetz.

In der CFL-Zentrale sind die Arbeitsplätze und Funktionen in „Laufbahnen“ gegliedert, deren Zugang sich nach dem Ausbildungsniveau richtet. Die höchsten Dienstgrade der Laufbahnen sind nur durch ein „Beförderungsexamen“ zu erreichen. Es ist auch möglich, die Berufslaufbahn über interne Mobilität zu wechseln, sofern man eine entsprechende Prüfung ablegt.

Und im Jahr 2012?

Eine neue Chance ergab sich für mich, als die Stelle des Leiters der Fahrerausbildung frei wurde. Ich zögerte nicht und griff zu. Ich kannte das Team bereits, und ich fühlte mich in der Lage, die Rolle des Leiters zu übernehmen. Somit wurde ich Leiter der Fahrerausbildung im CFL-Ausbildungszentrum.

Doch damit nicht genug! Erzähl uns doch, wie es zu der jüngsten Veränderung kam.

Ich übte diesen Posten bis 2018 aus, als sich eine neue Gelegenheit ergab. Die Ausbildungsabteilung benötigte einen Projektkoordinator für die Einrichtung einer Online-Schulungsplattform (ein LMS, für Learning Management System) und für die Betreuung verschiedener interner Projekte. Ich war sofort an diesem Angebot interessiert, um die internen Projekte in der Abteilung voranzutreiben und die Ausbildung in Richtung digitales Lernen zu bewegen. Dieser Ansatz, mit einer konkreten Idee zu beginnen und am Ende ein fertiges Produkt zu haben, hat mir sehr gut gefallen. Für mich war das eine neue Herausforderung, und das Timing war genau richtig, denn ich wollte auch anderen Ausbildern in meinem Team die Möglichkeit geben, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und eine andere Funktion innerhalb der Ausbildungsabteilung zu übernehmen.

Es gab viele Richtungswechsel, was waren die Auslöser dafür?

Mein natürlicher Instinkt ist es, neue Horizonte zu entdecken. Ich mag es nicht, an einem Ort zu bleiben, ich muss mich ständig herausfordern. Seit meiner Grundausbildung wollte ich mich im Unternehmen weiterentwickeln und mein Wissen durch Ausbildertätigkeiten und die Arbeit im Team weitergeben. Die Begegnung mit zwei Ausbildern, die sich für das Eisenbahnwesen begeistern, hat mich ebenfalls sehr inspiriert. Sie gaben mir den Wunsch, mich weiterzuentwickeln und dennoch auf dem Gebiet der Traktion zu bleiben. Die CFL ermöglichte mir viele verschiedene Berufe und Arbeitsumgebungen kennenzulernen und gab mir die Chance mich im Unternehmen weiterzuentwickeln.

Inwiefern helfen Ihnen Ihre bisherigen internen Schritte heute?

Mein solider Eisenbahnhintergrund hilft mir sehr bei der Umsetzung neuer Projekte: Der Fahrsimulator wird ständig weiterentwickelt, die LMS-Plattform wird weiterhin eingesetzt, und es gibt noch viele interne Projekte zur Verbesserungen unserer Ausbildung. In diesem Sinne versuche ich, den Teams meine Unterstützung, mein Fachwissen und mein Management zur Verfügung zu stellen. Nach mehr als 21 Jahren bei der CFL kenne ich viele Leute in verschiedenen Abteilungen, und meine Fähigkeit, Teams zu mobilisieren und eng mit ihnen zusammenzuarbeiten, ist ein Vorteil.

Hattest du besondere Erwartungen oder Befürchtungen, bevor du dich auf die interne Mobiliät eingelassen hast? Wie fühlt man sich, kurz bevor man diesen Schritt wagt?

Die einzige Sorge die ich anfänglich hatte, hing mit meinem jungen Alter zusammen. Werden die älteren Fahrer mich gut akzeptieren? Wie handhabe ich Konflikte mit jemandem, der 20 Jahre älter ist als ich, bin ich legtim? Diesbezüglich hatten wir zwar eine Schulung erhalten, wie man mit solchen heiklen Situationen umgeht, aber, ich klopf auf Holz, diese musste ich nie anwenden. Es ist immer alles gut gelaufen, alle waren stets sehr freundlich zu mir.

Vom Lokfahrer zum Ausbilder zu werden ist ein großer Schritt, und einige meiner Fahrerkollegen hätten diesen Wechsel vielleicht als eine Distanzierung meinerseits gesehen, aber dies war ganz und gar nicht der Fall: Ich blieb zugänglich und offen, und sie kamen ganz natürlich zu mir. Mein Motto : Vergiss nie, woher du kommst. Ein Teil von mir wird immer Lokführer bleiben, ich habe meine Wurzeln nie aus den Augen verloren.

War es denn nicht zu beunruhigend sich in ein Gebiet zu stürzen, das so weit von deiner ursprünglichen Karriere entfernt ist?

Motto : Vergiss nie, woher du kommst. Ein Teil von mir wird immer Lokführer bleiben, ich habe meine Wurzeln nie aus den Augen verloren.

Am schwierigsten für mich war es, mit dem Bereich Traktion zu „brechen“, als ich zum digital Learning überging. Ich blieb präsent und erreichbar, wenn unsere Ausbilder und mein Nachfolger Unterstützung brauchten, aber nach einer Weile muss man loslassen und sich voll und ganz seiner neuen Aufgabe widmen.

Was das Digitale angeht, hatte ich keine Bedenken. Ich sehe es eher als eine Möglichkeit, bestimmte Kurse mit Hilfe moderner Medien zu ergänzen. Die digital Learning-Dimension verändert die Lernmethoden für die neue Generation, die sehr offen für diese Art von Lehrmethoden ist. Es ist eine tägliche Herausforderung, man muss sich ständig innovieren. Die Ausbilder müssen sich im gleichen Tempo wie die digitale Welt anpassen und weiterentwickeln. So sparen wir Zeit und verbessern die Unterrichtsqualität: Die Theorie in der Praxis mittels virtueller Realität zu üben, bevor man sie tatsächlich ausführt, ist ein enormer Mehrwert, den wir z. B. den Auszubildenden bieten: ein erster Schritt auf sicherem Terrain (erster gefahrloser Schritt). Die Bereitstellung von E-Learning-Kursen zu bahnspezifischen Themen wird das Interesse an einer digitalen Ausbildung erhöhen, die sie in Anspruch nehmen können, und wird sie noch besser auf ihre Abschlussprüfung vorbereiten.

Du konntest sowohl allein als auch im Team arbeiten und dich mit verschiedenen Arbeitsrhythmen vertraut machen. Was liegt dir nun am besten?

Die Arbeitsrhythmen sind sehr unterschiedlich: Als Lokführer arbeitet man allein und hat unregelmäßige Arbeitszeiten: Wochenenden und Feiertage. Dies hat einen großen Einfluss auf das Privatleben. Dieser Arbeits- und Schlafrhythmus ist nicht für jedermann geeignet. Ich habe schnell gemerkt, dass ich nicht dafür geschaffen bin, mein ganzes Leben lang allein zu arbeiten: Ich arbeite gerne im Team, tausche mich mit anderen aus … und geregelten Arbeitszeiten zu haben hat es mir ermöglicht, eine gewissene Stabilität in mein Sozialleben zu bringen.

Aber der Beruf des Lokführers hat auch seine Vorteile: Man ist sein eigener Chef, nah an der Natur, hat es sehr bequem und der Arbeitstag vergeht wie im Flug.

Ich muss zugeben, dass das Arbeitstempo und die Arbeitsbelastung mit meinen Jobwechseln zugenommen haben, und meine Arbeitszeiten haben sich im Laufe der Zeit erhöht… aber das macht mir nichts aus, ich bleibe motiviert und scheue mich nicht, zu arbeiten und neue Herausforderungen anzunehmen.

Welchen Rat würdest du jemandem geben, der noch zögert der CFL beizutreten?

Ich würde sagen, wagen Sie’s!

Obwohl die CFL eine gewisse Arbeitsplatzsicherheit bietet, ist es dennoch kein festgefahrenes Unternehmen. Wenn man bei der CFL anfängt, macht man nicht unbedingt den gleichen Job bis zum Ende seiner Karriere. Vor meiner Anstellung bei der CFL hätte ich mir nie vorstellen können, welch breites Spektrum an Arbeitsplätzen es bei der CFL gibt und wie viele innerbetriebliche Mobilitätsmöglichkeiten bestehen. Im Laufe der Jahre habe ich die Welt und die zahlreichen Möglichkeiten entdeckt, die das Unternehmen bietet.

Wer sich nicht scheut, sich auf ein Abenteuer wie dieses einzulassen, sollte einen Blick auf unsere Karriereseite werfen: Es gibt zahlreiche offene Stellen in spezifischen und vielfältigen Bereichen (Eisenbahnwesen, Verwaltung, Technologie, Immobilien, Innovation usw.)