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Auch wenn sie ihre Vorliebe für die Digitalisierung erst im Laufe ihres Berufslebens entdeckt hat, begleitet Frédérique heute den digitalen Wandel im Instandhaltungszentrum der Abteilung „Trains et matériel“ (Züge und Material). Sie verbindet dies mit den anderen großen Leidenschaften ihres Lebens: dem Trekking und dem Wandern. Zwischen den beiden gibt es unendlich viele Berührungspunkte, erzählt sie uns.

Als Frédérique vor Kurzem zur CFL kam, kannte sie die Welt der Eisenbahn nur als Fahrgast. Mit Zügen ist sie in ihrem Leben schon oft unterwegs gewesen. Sie wurde in der Schweiz als Tochter französischer Eltern geboren, wuchs in Frankreich auf und lebte für ihr Studium in Deutschland, bevor es sie nach Luxemburg verschlug, wo sie ihr berufliches Leben ausbaute. Heute sind die Instandhaltungsprozesse von Zügen kein Geheimnis mehr für sie. Sie musste all das lernen, um die fachspezifischen Teams beim digitalen Wandel ihrer Arbeit besser unterstützen zu können. Sie ist das Bindeglied zwischen den fachlichen Teams und den Technik- und IT-Teams.

Als sie jung war, hätte sie wahrscheinlich nicht gedacht, dass sie sich einmal so gut mit den neuen Technologien auskennen würde. Sie wurde in eine Familie hineingeboren, die Aktivitäten im Freien schätzte und ihr die Liebe zum Wandern vermittelte, und war nicht der Typ, der seine Zeit vor dem Fernseher oder dem Computer verbrachte. „Ich bin übrigens alles andere als ein Digital Native“, sagt sie.

„Ich habe meinen ersten Computer erst ganz am Ende meines Studiums der Internationalen Wirtschaft in Saarbrücken bekommen. Aber das Leben hat mich nach einem sehr vielfältigen Werdegang immer wieder auf die digitale Schiene geführt.“

Mit Schwung Gipfel erklimmen

Sie hat nie – oder fast nie – das Wandern aufgegeben. Vom einfachen Wandern entwickelte sie sich zum Trekking, dann zum Bergsteigen, in immer schwindelerregenderen Höhen, wo sie unter Einsatz des Eispickels die Kälte bezwang. In ihrem Berufsleben kam sie vom Finanz- und Bankensektor, wo sie sowohl im Organisationsmanagement als auch in der Kundenbetreuung tätig war, in die Welt der KMUs, der kleinen und mittleren Unternehmen, sowie der Unternehmensgründung und schließlich in die aufstrebende Welt der Startups. Als die Welt immer digitaler wurde, die Digitalisierung alles erfasste und die Begriffe „künstliche Intelligenz“ und „Biotechnologie“ in aller Munde waren, nahm Frédériques Karriere ganz natürlich diesen neuen Weg.

Heute ist sie dank ihrer Fähigkeiten als Projektmanagerin und ihrer digitalen Kenntnisse die ideale Mitarbeiterin für das Instandhaltungszentrum der CFL. Sie versteht schnell die Arbeitsabläufe ihrer Fachkollegen und erkennt, wie diese verbessert werden können. Lädt man sie zu einem Gespräch mit einem Ingenieur oder einem Instandhaltungsplaner ein, fühlt sie sich wie ein Fisch im Wasser.

Die Berge als ruhiger Kontrast zu einem aufregenden Leben

Da wären die Alpen, immer und immer wieder. Die Berge Korsikas, durch die sich der berühmte Wanderweg GR20 schlängelt. Die Canyons im Sultanat Oman. Und so viele andere. Für Frédérique ist das Wandern eine Möglichkeit, neue Energie zu tanken und sich von der Technologie zu lösen. Auch wenn sie manchmal von der Regel abweicht: Schließlich sind GPS-Uhren und Karten-Apps für Wanderungen heute von großem Vorteil für Wanderer. Sie verwendet sie spärlich, versichert sie. Vor allem auf Trekkingtouren – mehrtägigen Wanderungen – bei denen man unterwegs in Zelten oder Hütten übernachtet, oft mehrere Grenzen zu Fuß überquert und „sich von der wilden Schönheit und einem anderen Zeitverhältnis völlig einnehmen lässt“.

Ihre Stimme klingt aufgeregt, als sie uns von einer zweiwöchigen Gruppen-Trekkingtour auf den Kapverden erzählt. „Wir haben eine ganze Insel durchquert, die lokale Bevölkerung kennengelernt und sind in die Lebensweise der Inseln eingetaucht, indem wir bei Einheimischen übernachtet haben. Obwohl es körperlich anstrengend war und die Enge unter uns zeitweise nervenaufreibend sein konnte, habe ich alles an diesem Abenteuer fernab des sterilen Rahmens des modernen Lebens genossen.“

Nicht zu vergessen die atemberaubend schönen Landschaften. „Auf der einen Seite der Insel herrscht eine gewisse Trockenheit, auf der anderen Seite üppiges Grün. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Landschaften verändern, wie sich die Natur durch Wind, Regen und Nässe verändert. Solche Erfahrungen lassen uns als Person wachsen, weil wir uns mit den Grundlagen des Lebens verbinden.“

Work-Nature-Balance

Dennoch sieht Frédérique das Trekking nicht als Gegensatz zu ihrem Job bei der CFL, wo sie mit ständig wechselnden Technologien in Berührung kommt und das Tempo stets schnell ist.

„Das Wunderbare ist, dass die Kombination dieser beiden Bereiche meines Lebens ganz natürlich ist“, sagt sie. Es gibt ein perfektes Gleichgewicht – und übrigens danke ich der CFL, die es mir ermöglicht, dieses Gleichgewicht zu wahren, indem sie mir Arbeitsbedingungen schafft, die Trekkingreisen ermöglichen.“

Das Trekking hat in ihr auch Eigenschaften geweckt, die ihr im Arbeitsalltag zugutekommen: Disziplin, Ausdauer und Optimismus. In meinem Beruf ist es wichtig, das Positive in den Dingen zu sehen“, sagt sie. Digitale Projekte werden in Etappen aufgebaut, mit Höhen und Tiefen. Es ist ein bisschen wie mit den Bergen. Es geht bergauf, es geht bergab. Es gibt Tage, die leichter sind als andere. Und das ist mein tägliches Leben. Man muss in der Lage sein, das Projekt unabhängig von den momentanen Bedingungen zu managen und die Teams zu motivieren, auch in den stürmischsten Zeiten auf Kurs zu bleiben. Die Idee, das Ziel im Auge zu behalten, ist sowohl beim Trekking als auch bei meiner täglichen Arbeit von grundlegender Bedeutung, denn das ist es, was es einem ermöglicht, Herausforderungen zu meistern.“

Und wenn der Druck groß wird, hat Frédérique das Glück, Kollegen aus verschiedenen Abteilungen zu treffen, die wie sie Mitglieder der Leichtathletikgruppe der CFL sind, um in einer kameradschaftlichen Atmosphäre einen guten Lauf zu bestreiten. Dieses Engagement in der Sportgemeinschaft der CFL ermöglicht es ihr auch, jedes Jahr an Läufen in Luxemburg oder in Europa bei internationalen Eisenbahnertreffen teilzunehmen.

„Allerdings bin ich fast die einzige Frau, die läuft! Wenn sich meine weiblichen Kollegen angesprochen fühlen, können sie sich mir gerne anschließen! Ich würde mich freuen, diese Leidenschaft mit ihnen zu teilen“.

Und wenn auch Sie nach einem Arbeitsumfeld suchen, das es Ihnen ermöglicht, Privat- und Berufsleben in Einklang zu bringen, dann werfen Sie einen Blick auf unsere Karriereseite: Wir sind auf der Suche nach neuen Mitarbeitern!

Wenn sich Kreativität auf Eisenbahnen reimt, ist dies die Geschichte der „Dëppegéisser“ (die „Kesselflicker“), zweier Brüder, die den Weg der CFL gewählt haben, in unterschiedlichen Berufen, die es ihnen ermöglichen, in perfektem Gleichgewicht zwischen Berufsleben und musikalischer Karriere zu jonglieren.

Michel, mit seiner Ausbildung zum Energietechniker in der Tasche, stellte sich 2008 wie selbstverständlich bei der CFL vor. Seitdem ist er für die Stromversorgung des luxemburgischen Eisenbahnnetzes zuständig. Eine Aufgabe, die seinem Bruder Luc, der die Baustellen leitet, nicht ganz fremd ist. Dieser war von dem Arbeitsumfeld, das ihm sein Bruder näher gebracht hatte, begeistert.

„Im Gespräch mit Michel wurde mir schnell klar, dass ich auf diese Stellenanzeige, die ich in der Zeitung entdeckt hatte, reagieren musste. Alles war perfekt: Arbeitszeiten, Lebensqualität am Arbeitsplatz und sogar das Gehalt! Die CFL sind in Bezug auf die Berufe so vielfältig, dass alle Profile gesucht werden, von der Verwaltung über Informatiker oder Ingenieure bis hin zu eher handwerklichen Arbeiten vor Ort. Außerdem haben wir seit einigen Jahren unser eigenes Ausbildungszentrum für zukünftige Mitarbeiter, die hier in der CFL-Werkstatt lernen möchten.“

Die CFL vergessen auch nicht, den Angestellten neue Herausforderungen zu bieten oder ihnen neue Perspektiven zu ermöglichen, ein hyperpositiver Aspekt für unsere Dëppegéisser.

„Zuerst habe ich als Fahrdienstleiter im Stellwerk angefangen“, erklärt Luc. „Nach einer Weile wollte ich mich verändern. Jetzt bin ich für die Planung der Bauarbeiten zuständig. Es ist ein Job, der fast ausschließlich im Büro erledigt wird, und damit bin ich hundertprozentig zufrieden.“

Seit diesem Wechsel, organisiert und plant Luc Baustellen der CFL vor mehreren Bildschirmen, die es ihm ermöglichen, jeden Einsatz genau zu terminieren. Das Netz der luxemburgischen Eisenbahnen entwickelt sich ständig weiter und muss manchmal auf bestimmten Abschnitten stillgelegt werden, damit die Arbeiten durchgeführt werden können. Auch wenn ihre Aufgaben unterschiedlich sind, müssen unsere beiden Brüder auf verschiedenen Baustellen zusammenarbeiten. Michel informiert Luc, dass ein Abschnitt vom Stromnetz genommen werden muss, um an einer Oberleitung arbeiten zu können. Dann beginnt ein organisatorisches Ballett, um allen Beteiligten ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen.

Obgleich die Arbeitsatmosphäre familiär ist, nehmen die beiden Brüder ihre Arbeit sehr ernst. Sie sind sich ihrer jeweiligen Verantwortung bewusst, wie z. B. die Verwaltung von 590 Kilometer des Stromnetzes. Eine beeindruckende Zahl, die ihnen aber keine Angst macht.

„Wenn man sich bei der Arbeit wohlfühlt, hat man auch den Anspruch, dass sie korrekt ausgeführt wird. Das ist logisch, und das hat die CFL sehr gut verstanden, indem sie auf allen Ebenen ein Klima des Vertrauens geschaffen hat“, freut sich Michel.

Mit ihren Musikkarrieren haben die beiden Brüder auch außerhalb der Arbeit einen sehr vollen Terminkalender. Eine Einschränkung, die von der CFL vollkommen akzeptiert wird.

„Meine Position erlaubt es mir, von 7 bis 15 Uhr oder von 6 bis 14 Uhr zu arbeiten. Dadurch kann ich meine beiden Leben nach der Arbeit in vollen Zügen genießen, sei es zu Hause oder auf der Bühne. Auch wenn wir manchmal nachts oder auf Abruf arbeiten müssen, wenn wir dringend für eine Pannenhilfe einspringen müssen, ist das Teil unserer Aufgabe, denn das Leben steht nie still auf den Schienen. Es ist eine kleine Aufgabe, die uns abverlangt wird, die aber durch all die schönen Seiten des Berufs mehr als ausgeglichen wird“, gesteht Michel.

Luc stimmt zu und sagt, dass dank der guten internen Organisation das Gleichgewicht zwischen Privat- und Berufsleben voll und ganz gewahrt wird. Er profitiert seinerseits von flexiblen Arbeitszeiten, die es ihm ermöglichen, sein Büro manchmal früher als üblich zu verlassen: „An manchen Konzertabenden zum Beispiel, wenn die Arbeit erledigt ist, muss ich nur mit meinem Vorgesetzten sprechen und kann früher gehen, weil sie über unser zweites Leben Bescheid wissen und kein Problem damit haben.“

Die Musik war schon immer ein Teil der CFL mit den Liedern „Charel“ oder „Jangeli“, die fest in der luxemburgischen Folklore verankert sind. Eines der Lieder der Dëppegéisser, „Tun vun der Bunn“, das einige alte CFL-Klischees aufgreift, wurde an die gesamte Direktion der CFL geschickt. Diese scheint begeistert gewesen zu sein, denn die beiden Brüder haben nur positive Rückmeldungen erhalten, ein schöner Beweis für Toleranz und Humor seitens ihrer Führungskräfte.

„Wir hatten die Ehre, anlässlich des 75-jährigen Bestehens der CFL letztes Jahr ein Konzert bei der Standseilbahn zu spielen. Das ist eine echte Anerkennung seitens unserer Geschäftsleitung, die uns auch zeigt, dass sie stolz auf ihre Mitarbeiter und auf das, was sie neben ihrer Arbeit im Unternehmen leisten, ist.“

Dieser Stolz ist auch bei unseren beiden Brüdern zu spüren. Für sie steht der menschliche Aspekt im Vordergrund, und zwar durch die Beziehung zu ihren Kollegen, die sie für ihre Loyalität und Ehrlichkeit schätzen und denen sie in jeder Situation vertrauen:

„Einige von ihnen sind sogar zu Freunden geworden. Die Stimmung ist wirklich ausgezeichnet und so gelingt es uns, optimal zu arbeiten, weil wir wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können.“

Wenn Sie wie Michel und Luc eine aufregende Karriere mit einer künstlerischen Leidenschaft vereinbaren möchten, entdecken Sie alle unsere Einstiegsmöglichkeiten!

Wenn Nico mit seinem kuriosen, mit bunten Gummistiefeln verzierten Fahrrad durch die Menge der luxemburgischen Kavalkaden streift, löst sein Auftritt auch nach fast 40 Jahren immer noch Begeisterung aus. 1984 trat Nico aus Kehlen zum ersten Mal mit seinem Comedy Cycle Club in die Pedale und trat damit in die Fußstapfen seines Onkels, der eine wichtige Rolle in seinem Leben spielte. Clownsnase, gepunktete Kleidung, fantasievolle Konstruktionen – all das entdeckte Nico in seinem Elternhaus, in dem er aufwuchs. Auch bei der CFL hat Nico viele Jahre Erfahrung und hatte bereits mehrere Funktionen inne, denn wer im Privatleben so facettenreich ist, steht auch bei der Arbeit selten still.

„Ich hatte schon immer eine Schwäche für Fahrräder und liebte es, mit meinem Onkel zu basteln und an neuen Kreationen zu arbeiten. Unser Comic Cycle Club mit Sitz in Olm ist ein außergewöhnlicher Verein, der in Luxemburg einzigartig ist“, betont Nico. Seit seinem 13. Lebensjahr tritt Nico jedes Jahr bei den landesweit organisierten Kavalkaden in die Pedale, um den Zuschauern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Der Hobbybastler liebt die Reaktionen, die seine Geräte auf Rädern bei Groß und Klein hervorrufen, auch wenn er sich nun nach langen Jahren im Verein dazu entschlossen hat herunterzuschalten. Der heute 53-Jährige hat eine Leidenschaft für das Basteln, die er schon in seiner Jugend kultiviert hat.

Nico hat die Welt der Clowns auch im familiären Umfeld kennengelernt, und zwar durch seine Cousine, die bei vielen Veranstaltungen als Clownin auftrat. „Sie war oft für die Animation bei Kostümbällen zuständig und ich habe ihr ab und zu geholfen. Nach und nach wurde ich auch angefragt, allerdings nicht für Auftritte, sondern um Spiele für Kinder anzubieten“, erklärt Nico. Die Karnevalsfahrräder waren jedoch seine damalige Priorität. Sie halfen ihm nämlich nicht nur, eine gewisse Vorstellungskraft zu entwickeln, sondern auch eine Begabung für Problemlösungen und handwerkliche Arbeit zu erwerben.

Immer eine Lösung parat

Von dieser Kreativität und Anpassungsfähigkeit profitierte auch die CFL. Wenn zu Beginn seiner Karriere Probleme im Stellwerk auftraten, legte Nico selbst Hand an. „Heute ist natürlich alles anders, es ist viel moderner. Aber damals, als ich anfing, haben wir Tests gemacht und immer wieder alles ausprobiert, bis das Problem gelöst war“. Dass Nico nach zwei Jahren Studium an der Technischen Hochschule in Luxemburg bei der Eisenbahn landete, war aber eher ein Zufall als ein vorgefasster Plan. Die CFL stellte genau zu dem Zeitpunkt ein, als er eine Stelle suchte. „1988 habe ich als Fahrdienstleiter in Dommeldange angefangen, dann habe ich in der Aufsicht in Luxemburg gearbeitet, als Fahrdienstleiter in Hollerich und ab 1993 im „neuen“ Stellwerk in Luxemburg, alles von etwa 88 bis 98″, erinnert er sich.

Nach einigen Dienstjahren bestand Nico die internen Prüfungen und begann bei dem „Mouvement Gare Lëtzebuerg“ zu arbeiten, wo er bis 2002 blieb. Danach war er Teil der Qualitätseinheit, in der Abteilung für Qualität, Sicherheit und Umwelt (QSE), und setzte damit seine Karriere im eher administrativen Bereich der CFL fort. „Seitdem arbeite ich nicht mehr im Außendienst, sondern im Büro. Bis 2002 war ich ständig unterwegs, doch „indem ich die Abteilung wechselte, suchte ich nach etwas Neuem“, erklärt Nico. Heute verwaltet er Richtlinien für den Infrastrukturbetrieb, um die Sicherheit der Teams, die vor Ort arbeiten, zu gewährleisten.

„Indem ich die Abteilung wechselte, suchte ich nach etwas Neuem“

Während Nicos Arbeit im Stellwerk und im Büro die Gründlichkeit und Ernsthaftigkeit erkennen lässt, die mit seiner Schlüsselfunktion für die Verkehrssicherheit einhergeht, sind seine privaten Aktivitäten mit Spaß und einem Hauch von Verrücktheit verbunden. Die Liebe zum Basteln und zur Kunst wurde mit der Zeit immer größer, als Nico das richtige Gleichgewicht zwischen seiner kreativen Leidenschaft und seiner ernsthaften Arbeit fand.

Die Liebe zu Dingen, die andere wegwerfen

Nico hat bereits einige Ausstellungen mit seinen Skulpturen hinter sich und möchte sich auch in Zukunft in diese Richtung weiterentwickeln. Er konzentriert sich auf bestimmte Arten von Materialien, von recyceltem Stahl über alte Gasflaschen bis hin zu Vintage-Staubsaugern, die er in dekorative Lampen verwandelt.

„Ich arbeite zum Teil mit Fundstücken, aber ich kaufe auch Dinge im Internet, weil man die Staubsaugermodelle, die ich suche, nicht auf dem Flohmarkt findet.“ Dank seiner Erfahrung mit Fahrrädern ist er daran gewöhnt, alle möglichen Alltagsgegenstände zu zweckentfremden. Manche Dinge, die andere in den Müll werfen, sprechen ihn an und inspirieren ihn, weshalb er gerne alles, was er findet, mit nach Hause nimmt und darauf wartet, dass sich ein passendes Projekt ergibt. Als Ausstellungsraum dient ihm das ehemalige Haus seines Vaters. Es stand lange Zeit leer und wurde nun in eine Kunstgalerie umgewandelt, in der Nico und andere Künstler ihre Werke ausstellen.

Er nimmt sich gerne Zeit für seine Kunst, denkt sich immer wieder neue, interessante Konstruktionen aus und teilt seine Leidenschaft auch mit anderen, denn obwohl der Eisenbahner manchmal ruhige Momente schätzt, blüht er in guter Gesellschaft auf. „Man muss auf die richtige Mischung achten“, meint er. In einigen Jahren will er sich voll und ganz seiner Kunst und seinen Freunden widmen, denn er sieht das Ende seiner langen Karriere bei der CFL nahen. „Nach und nach gehen alle, die mit mir bei der Eisenbahn angefangen haben, in Rente, also darf man auch selbst mal darüber nachdenken“.

„Ich arbeite zum Teil mit Fundstücken, aber ich kaufe auch Dinge im Internet, weil man die Staubsaugermodelle, die ich suche, nicht auf dem Flohmarkt findet.“

Für den Tausendsassa hätte es bei der CFL nicht besser laufen können, denn die vielen Aufgaben, die er in über 30 Jahren bewältigt hat, haben ihm eine abwechslungsreiche und spannende Arbeit ermöglicht. Ein erfülltes Privat- und Berufsleben, das durchaus einen eigenen Artikel verdient hat.

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Manchmal nehmen die Bahnen unseres Lebens ganz selbstverständlich ihren Lauf. Claude, der in eine Eisenbahnerfamilie hineingeboren wurde und seit seiner Jugend ein Fußballfan ist, ist nie von seinem Weg abgekommen. Für diesen Ausbilder bei der CFL, der auch Vizepräsident und Trainer des Fußballclubs FC Eisebunn 97 ist, erscheinen die Lebenseindrücke bei der Eisenbahn und auf den Fußballplätzen immer noch genauso grossartig, mit einer erstaunlichen Beständigkeit Jahr für Jahr. Wenn man geradewegs auf dem Weg bleibt, verpasst man keine der Aussichten, die man schätzt.

Auf dem Spielfeld trägt Claude mal das TRIKOT des Spielers, mal den Anzug des Trainers. In beiden Fällen „zählt jede Minute und man darf nie in seiner Disziplin und Beständigkeit nachlassen“, sagt er. Bei der Arbeit ist es dasselbe wie in der Position des Trainers: Seine Aufgaben als Ausbilder führen dazu, dass er die gleiche ruhige Autorität und die gleichen Trainingsmethoden einsetzt, um der Gruppe zu einer besseren Anwendung ihrer Arbeitsmittel zu verhelfen.

„Der Trainer gibt zwar taktische Vorgaben, er muss aber auch die Spieler dazu bringen, Lösungen selbst zu finden. Aber in beiden Fällen ist das gleiche Maß an Empathie und zwischenmenschlichen Fähigkeiten erforderlich, sowie der gleiche Teamgeist, ohne die Ernsthaftigkeit zu vernachlässigen.“ Die Bahnen, die Claude einschlägt, verlaufen immer parallel.

„Der Trainer gibt zwar taktische Vorgaben, er muss aber auch die Spieler dazu bringen, Lösungen selbst zu finden.“

Der Anpfiff

Am Anfang des Weges stand sein Urgroßvater, sein Großvater und dann sein Vater. Der erste reparierte in den 40er Jahren Dampflokomotiven. In den 1950er Jahren kam dann dessen Sohn als Schlosser in die Werkstatt, bevor sein eigener Sohn ganz am Ende der 1970er Jahre zur CFL kam, wo er als Ausbilder tätig war. Dies ist auch die Position, die Claude, ein Eisenbahner in vierter Generation, innehat, nachdem er nacheinander Aufsichtsbeamter, Weichensteller und Fahrdienstleiter war.

„Mein Vater ist 2017 in Rente gegangen“, sagt Claude. Aber als ich bei der CFL anfing, hatte ich das Glück, noch von ihm ausgebildet zu werden und ihn in den ersten Monaten jeden Tag bei der Arbeit zu begleiten. Mein Großvater, der jetzt 89 Jahre alt ist und den ich regelmäßig besuche, trägt all die Erinnerungen an eine Zeit mit sich, in der Züge fuhren und große Rauchschwaden hinter sich ließen.“

Zwar wollte er nicht von klein auf in deren Fußstapfen treten, denn er strebte gegen alle Widerstände eine Karriere als Profifußballer an. „Fußball nahm den größten Teil meines Lebens als Teenager ein“, erinnert er sich. Ich war Torwart und ich habe es geliebt. Wie alle jungen Spieler träumte ich davon, eine erfolgreiche Karriere zu machen. Ein Traum, der für einen Jungen aus Luxemburg damals unerreichbar war: In unserem kleinen Land gab es nur wenige Profispieler, anders als heute, und vor allem hatte ich trotz meiner Disziplin und meines Engagements nicht das Niveau, um eine solche Karriere zu starten.“

Das hielt allerdings die jungen Luxemburger nicht davon ab, Zidanes Doppelpack im WM-Finale 1998 zu beklatschen und sich den jubelnden Menschenmassen auf den Straßen anzuschließen. Mit Ausnahme von Claude, der seine erste große Enttäuschung als Sportler erlebte: Er war Brasilien-Fan und war nicht glücklich über die Niederlage seiner Mannschaft in diesem legendären Spiel.

„Aber es war eine aufregende Weltmeisterschaft, die ich miterleben durfte, und ich denke immer noch oft daran. Meine Mannschaft verlieren zu sehen, war auch eine fußballerische Lektion für mich: Der Frust, den man nach einer Niederlage verspürt, verwandelt sich schnell in Motivation, und man macht sich auf den Weg zum nächsten Spiel und zum nächsten Sieg. Das haben die Brasilianer in diesem Jahr getan. Das habe ich selbst als Spieler danach auch immer gemacht.“

Eine mehrspurige Straße

Claude ist kein professioneller Fußballspieler geworden. Was er als Teenager jedoch nicht wusste, war, dass er, wenn er nach dem Gymnasium bei der CFL einsteigen würde, wie es drei Generationen vor ihm getan haben, mit seinen Arbeitskollegen Fussball spielen und seine beiden Berufungen weiterhin verfolgen könnte.

Vorbei die Zeiten, in denen er mit seinen Jugendfreunden auf der Straße Fußball spielte, vorbei die Spiele des örtlichen Sportvereins, aber Claude zog stolz das rote Trikot des FC Eisebunn 97 an, dessen Vizepräsident und Trainer er heute ist.

Die Gründungsvereine des FC Eisebunn 97 treten zweimal im Jahr in internen Turnieren freundschaftlich gegeneinander an, ebenfalls wird eine Auswahl an Spielern zurückbehalten, die das Unternehmen bei der großen luxemburgischen Firmenmeisterschaft zwischen Mannschaften aus verschiedenen Unternehmen des Großherzogtums vertritt.

„Man muss 100 % geben, um die Chance zu haben, den Pokal des Luxemburger Betriebsfußballs (FCL) zu gewinnen und eine gute Platzierung in der FCL-Meisterschaft zu belegen. Claude ist auch Teil des FCL-Komitees, welches die Meisterschafts- und Pokalwettbewerbe des Betriebsfußballs organisiert.

Unabhängig vom Wetter zeigen sich die Spieler des FC Eisebunn 97 immer von ihrer besten Seite. „Die Atmosphäre ist immer gut. Und natürlich erhöht es unser Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen, das ohnehin schon sehr gut ist. Die CFL ist ein guter, stabiler Arbeitgeber, bei dem wir alle vielfältige Möglichkeiten haben, uns weiterzubilden und im Laufe unserer Karriere verschiedene Positionen zu übernehmen.“

„Die Atmosphäre ist immer gut. Und natürlich erhöht es unser Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen, das ohnehin schon sehr gut ist.“

Claude ist ein gutes Beispiel: Er kam 2006 zur CFL als Aufsichtsbeamter, dann als Fahrdienstleiter und Weichensteller, und schließlich als Ausbilder wie sein Vater. „Heute bilde ich die Mitarbeiter der Abteilung des technischen Betriebes aus, also all jene, die für den reibungslosen Ablauf der Züge und Rangierbewegungen sorgen, die sich um die Weichen und Signale kümmern oder die Baustellen technisch betreuen.

Ein gemeinsamer Weg

Ob auf dem Fußballplatz oder im Schulungsraum, wo er den Mitarbeitern der CFL theoretischen und praktischen Unterricht gibt, Claude wird von derselben Sache motiviert: der Aufgabe, Wissen weiterzugeben.

„Grundsätzlich möchte ich mein Wissen und meine Techniken weitergeben. Das nimmt jeden Tag andere Formen an, je nachdem, welche Person ich vor mir habe. Ich stehe im Kontakt mit neuen Mitarbeitern, die gerade ins Unternehmen gekommen sind, genauso wie mit langjährigen Eisenbahnern, die mit viel Know-how daherkommen.

„Grundsätzlich möchte ich mein Wissen und meine Techniken weitergeben. Das nimmt jeden Tag andere Formen an, je nachdem, welche Person ich vor mir habe.“

Wenn Sie, wie Claude, gerne einen klaren Weg gehen, aber die Blicke und Ansätze vervielfältigen, dann sind Sie bei der CFL genau richtig. Senden Sie uns gerne direkt Ihre Bewerbung.

Weitere interessante Geschichten über unsere Botschafter finden Sie in unserer Rubrik PEOPLE

Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Für Sophie gilt diese Maxime ebenso für ihr persönliches Leben wie für ihre Vision von Arbeit und Unternehmen, die auf die Effizienz von Systemen und das Wohlbefinden der Kunden ausgerichtet ist. Tagsüber ist sie bei der CFL für die Qualitätsabteilung zuständig – abends tobt sie sich auf der Tanzfläche aus. In beiden Fällen verbindet sie Präzision und Emotion, Genauigkeit und Flexibilität.

Es ist 19 Uhr. Ein helles Licht durchflutet den Tanzraum und lässt die riesigen Spiegel funkeln. Sophie startet die Musik und beginnt, die Bewegungen zu proben, die sie sich vorgestern beim Training vorgestellt hat. Mit ihren langjährigen Partnerinnen, Christelle und Pascale, arbeitet sie an einer neuen Choreografie, die Sie den anderen Mädchen der Tanzgruppe später beibringen wird. Ihre Bewegungen werden zunehmend präziser und fließender und es geschieht das Unaussprechliche und Magische, auf das sie jedes Mal wartet: eine Art Transzendenz, die sich kaum beschreiben lässt, ein Moment der Vollkommenheit und unglaublichen Emanzipation.

Morgen wird sie gestärkt und motiviert zur Arbeit kommen. „Die Verbindung zwischen meinem Tanzen als Hobby und meiner Bereitschaft, Herausforderungen bei der Arbeit anzunehmen und anzugehen, ist unbestreitbar“, sagt sie. Für mich arbeiten diese beiden Aspekte meines Lebens auf untrennbare Weise zusammen.“

Auf der Suche nach Spitzenleistung

Es wird ein anstrengender Tag werden. Mit ihrem Team aus der CFL-Qualitätsabteilung und dank des Inputs der beteiligten Akteure sucht Sophie nach Lösungen für die Pünktlichkeitsproblematik der Züge oder nach Verbesserungsmöglichkeiten des Fahrgastinformationssystems. Dies ist besonders in Störfallsituationen oder bei Bauarbeiten, in einer Zeit des hektischen Aufbaus neuer Infrastrukturen, unerlässlich. Des Weiteren gehört es zu ihren Aufgaben, die Erwartungen der Kunden bezüglich der Bahnhöfe zu erfüllen, oder anders gesagt, mit ihnen die Umrisse des Bahnhofs von morgen zu definieren.

Aus objektiver Distanz, mit Blick auf die Wechselwirkungen aller Unternehmensdimensionen und nicht zuletzt mit Hilfe ihres globalen Denkvermögens navigiert sie durch organisatorische, finanzielle, technologische und sogar psychologische Fragen rund um das Change Management.

„Es ist ein Job, der große analytische Fähigkeiten erfordert und mit meinen bisherigen Erfahrungen in Management und Finanzen einhergeht, aber auch viel Kreativität verlangt. Meine Affinität zur Kunst hilft mir die Dinge anders zu sehen und einen offenen Geist zu kultivieren, um innovative Wege zu finden, erstklassigen Service zu liefern.“

Die Kunst zu diversifizieren

Als sie jünger war, konnte sich Sophie nicht vorstellen, einmal in der Welt der Eisenbahnen zu arbeiten. Aufgewachsen in den belgischen Ardennen, umgeben von üppiger Natur, turnte sie unter den wachsamen und wohlwollenden Augen ihrer Eltern, die beide Sportlehrer waren. Später, unter dem Einfluss eines Familienfreundes, der seine Leidenschaft für Management und Finanzen weitergab, begann sie ihre Karriere bei den „Big Four“ in der Beratungswelt.

Ende der 1990er Jahre ging sie nach Brüssel, wo sie sich einer renommierten Business- und Management-Schule anschloss. Aber schon damals ging Sophie ihren eigenen Weg und widmete ihre Forschungen der Sozialökonomie, ein Fachgebiet, das in ihrer Schule noch recht unbeliebt war und in Belgien zu dieser Zeit nur wenig belegt wurde. Für ihre 2003 veröffentlichte Dissertation über Unternehmen mit sozialen Zielen wurde sie mit dem Vanthournout-Preis ausgezeichnet.

Als sie für einen globalen Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsriesen arbeitete, kreuzte die CFL zum ersten Mal ihren Weg: Sie führte dort eine spannende Mission aus. Sie verliebte sich in diesen öffentlichen Dienst, wo sie das Gefühl hatte, „wirklich nützlich für den reibungslosen Ablauf des Unternehmens zu sein“. Schnell wurde sie Teil des Finanzteams der CFL.

„Der Zug ist das Herzstück unseres Lebens, daher hatte ich sofort das Gefühl, einen sinnvollen Job zu machen. Es ist erfüllend, Teil eines so wichtigen öffentlichen Dienstes zu sein und in bestimmter Weise zum Wohlergehen der Menschen beizutragen.“

Im Laufe der Jahre wechselte sie von der Finanzabteilung ins operative Geschäft− ein nicht gerade üblicher Wechsel, der jedoch die Möglichkeiten bei der CFL gut widerspiegelt−, wo Sophie immer gerne in einer sehr “funktionsübergreifenden“ Funktion gearbeitet hat. Seit ihrer Anfangszeit steht sie im Berührungspunkt mit mehreren Abteilungen. An einem Tag taucht sie in die Finanzabteilung ein, am nächsten arbeitet sie mit der IT-Abteilung, dann mit der Eisenbahngesellschaft oder dem Infrastrukturmanager. Und so weiter. Insbesondere war sie 2006 an der Entwicklung des Geschäftsmodells von CFL Cargo beteiligt – „das war eine sehr spannende Zeit“, sagt sie.

„Auch da gibt es wieder Verbindungen zwischen meiner Karriere und meinem Tanzen“, meint sie. „Die CFL ermöglicht es mir, mich immer wieder neu zu entwickeln, mit vielen neuen Themen in Berührung zu kommen. Das Gleiche mache ich auch auf der Tanzfläche. Von Jazz bis Contemporary, über Rock’n’Roll, Hip-Hop und Ballett habe ich alles ausprobiert! „

Mit viel Effizienz und Emotion

Sophies Ziel ist es, dass eines Tages alle Kunden der CFL sagen können, dass ihre Zugfahrt ein schönes Erlebnis für sie darstellt.“ Wenn wir den Service so reibungslos gestalten können, dass der Passagier die kleinen Pannen des Alltags nicht mehr wahrnimmt und sich an Bord völlig entspannen kann, werde ich sagen können: Mission erfüllt.

Emotionen und Schönheit schaffen: Das ist wonach sie strebt. Die Arbeit ihres Teams ist zugegebenermaßen sehr mathematisch und besteht hauptsächlich aus der Analyse von Zugverspätungsdaten oder der Zusammenstellung der Ergebnisse von Kundenbefragungen. Aber sie sieht nur das Endziel: dass der Zug eine Quelle des Wohlbefindens und, warum auch nicht, ein Vektor für ein wenig Poesie in unserem Leben wird.

„Wenn ich versuche, eine Verbindung zu dieser eher emotionalen Dimension meiner Arbeit herzustellen, denke ich oft an meinen Vater, den ich eines Abends bei einer Tanzaufführung zu Tränen gerührt gesehen habe, obwohl das gar nicht seine Welt ist. Wenn Dinge gut gemacht sind, bewegen sie einen. Ich will damit nicht sagen, dass jede Zugfahrt Sie bewegen sollte; das wäre eine grobe Übertreibung. Aber täglich strebe ich nach dieser Schönheit der gut gemachten Arbeit.“

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Weitere interessante Geschichten über unsere Botschafter finden Sie in unserer Rubrik PEOPLE

Wenn ein Buchautor die Geschichte der CFL erzählen würde, würde er wahrscheinlich ein Koordinatensystem gefüllt mit Technikern, Mechanikern und Ingenieuren beschreiben. Wobei es sich um eine unvollständige Beschreibung handeln würde. Denn in der großartigen Geschichte der CFL braucht es auch Persönlichkeiten mit künstlerischem Talent. Wie Andy, der Zugverkehrsleiter und zugleich ein Kinderbuchautor ist, der die Welt gerne mit den Augen eines Kindes betrachtet… und außergewöhnliche Perspektiven und Lösungsansätze sieht.

Im Bücherregal sticht sein Buch über ein erstaunliches kleines Mädchen mit einem Körper aus Seilen ins Auge. In der luxemburgischen Literaturszene ist Andy einer der wenigen Autoren, der für Kinder auf Luxemburgisch schreibt.

„Logischerweise lesen die Luxemburger viele übersetzte Werke und es gibt zudem weniger einheimische Autoren“, erklärt er. Dennoch sind wir ein kleines, multikulturelles Land mit einer Fülle von Geschichten, und ich denke, dass Luxemburg, diese kleine “geheime“ und wenig bekannte Sprache, in Büchern zum Vorschein bringen sollte, weil sie unsere Gemeinsamkeit darstellt und uns einen Raum für Dialog und Solidarität bietet. „

Als Vater von drei Töchtern, die er gerne als Inspiration für seine Geschichten nutzt, durchläuft Andy auch eine erfolgreiche Karriere bei der CFL. In Kultursendungen, die sein schriftstellerisches Können würdigen, fragen die Moderatoren allerdings nie nach seinem eigentlichen Beruf. Dennoch sieht Andy seine Arbeit in der Welt der Eisenbahn als ebenso kreativ an wie seine Arbeit als Schriftsteller.

„Wenn ich schreibe, versuche ich, den Gefühlszustand des Kindes zu reproduzieren, was mir ermöglicht, ganz anders zu denken, mit einer anderen Rationalität, manchmal mit Hilfe von Bildern.“

„Das ist auch hilfreich, wenn ich die Lösung für ein Zugverkehrsproblem finden muss: Ich muss eine Offenheit für verschiedene Lösungen an den Tag legen, Situationen aus mehreren Blickwinkeln betrachten, über den Tellerrand schauen, einen Weg finden, der über das Erwartete hinausgeht, aus dem gewohnten Handlungshorizont hinausschauen.“

Es war einmal…

Andy wuchs im Norden Luxemburgs auf, in einem kleinen Dorf. Prärie, Wald und Wiese: Seine Kindheit war geprägt von einem unmittelbaren Zugang zur Natur. An der frischen Luft war er sehr aktiv, aber sobald die Schulglocke läutete, wurde er wieder ruhiger. Andy mochte seinen Lehrer.

„Ich hatte während der ganzen Grundschulzeit den selben Lehrer“, erinnert er sich. „Das war eher ungewöhnlich. Er war ein wirklich anständiger Mann; er war freundlich; er war ruhig; er hatte eine Menge Einsicht. Ich hatte das Gefühl, dass er fast alles wusste. Er hat mich beeindruckt. Ich wollte wie er sein.“

Nach einer turbulenten Jugendzeit, in der er bereits die Macht der Worte und der Poesie entdeckte – „das hat mich stets runtergebracht“, sagt er – beschloss Andy, in die Fußstapfen seines ehemaligen Lehrers zu treten und Lehrer zu werden. Nichts prädestinierte ihn für eine Karriere als Eisenbahner. Er wollte ein Lehrer sein, Punkt.

„Ich war schon immer von Wissensvermittlung fasziniert“, erklärt er. Ich denke, es ist großartig, die Interessen eines Kindes in einem jungen Alter zu erkennen und ihnen die Unterstützung zu geben, die sie brauchen, um ihre Leidenschaften zu entwickeln. „

„Man weiß nie, welches Kind das nächste sein wird, dass ein Heilmittel gegen Krebs findet, wenn es von klein auf gut in seinem Lernen unterstützt und motiviert wird.“

Doch nach einigen Jahren des Studiums in Belgien und einem Praktikum in Brüssel erkannte Andy, dass der Beruf des Lehrers, wie er heute praktiziert wird, seinem Ideal widerspricht. Er würde kein Lehrer sein. „In der aktuellen Praxis fehlt die klassische Dimension der Wissensvermittlung, sagt er. Es wird viel Wert auf projektbasiertes Lernen gelegt – und glauben Sie mir, das finde ich sehr gut – aber ich denke auch, dass man manchmal wissen muss, wie man einfach lehrt, dass 1+1=2 ist. Es gibt Wissen, das nur durch eine eher traditionelle Lehre erworben werden kann. „

Eine unerwartete Wendung

Am Ende erschien die CFL für Andy plötzlich ein idealer Arbeitsplatz zu sein. „Es ist ein faszinierendes Unternehmen“, sagt er. „Sie ist so romantisch, die Welt der Eisenbahn, das Reisen, die geniale Technik, die all das möglich macht. „

Er wurde Fahrdienstleiter, ein Job, der es ihm ermöglichte, ein wissenschaftliches Profil zu entwickeln, das er seit seiner frühen Jugend gepflegt hatte. Andy war ein Teenager mit einer Leidenschaft für das Schreiben und die Poesie, aber er war auch sehr gut in Mathe und Biologie. In seinem größten Lebenswerk steht die Kunst immer in unmittelbarer Beziehung zur Wissenschaft und Technik.

Andys professioneller, aber hochtechnischer Alltag hat etwas Hollywoodreifes. In einem Film über sein Leben würde die Kamera seinen Arbeitsplatz mit weiten, luftigen Aufnahmen ansteuern, die das runde, ausgefallene Design des Arbeitsplatzes zeigen, an denen ein Team von fünf Personen beschäftigt ist. Wir sahen, wie sie aufmerksam die acht Bildschirme überprüften, auf denen interaktive Karten des CFL-Netzes und Zugbewegungen in Echtzeit angezeigt wurden.

„Wir verwenden ein Computerprogramm, ARAMIS, das uns den Standort aller Züge anzeigt. Die Weichen, Signale und Streckenblöcke werden auch auf Grafiktafeln angezeigt. Wir können in Echtzeit sehen, ob die Wahrscheinlichkeit besteht, dass zwei Züge sich überschneiden, oder wir erkennen Zwischenfälle, unvorhergesehene Ereignisse, identifizieren Hindernisse, die zu Verspätungen führen könnten. „

Anspannung und Adrenalin

Wenn etwas nicht nach Plan läuft, müssen Andy und sein Team die Auswirkungen auf das gesamte Netz vorhersehen und Wege finden, die Passagiere schnell von Punkt A nach Punkt B bringen. In Zeiten wie diesen pumpt das Adrenalin. Mal ist es ein Bahnübergang, der außer Betrieb ist, mal ein Zug, der technische Probleme hat, oder ein ernsteres Ereignis, das den Einsatz der Feuerwehr erfordert.

„Es kann auch ein Baum sein, der auf die Oberleitung fällt, Brände in der Nähe der Gleise, Kinder, die auf den Gleisen spielen, die evakuiert werden müssen“, sagt Andy. Es ist sehr unterschiedlich und man weiß nie, was auf einen zukommt. „

„Teamwork ist entscheidend, man muss eine gute Teamarbeit und effektive Kommunikation haben. Sie erfordert sowohl ein allgemeines Wissen und Verständnis des Netzes und der Fahrpläne und Routen als auch die Kenntnis der Sicherheitsvorschriften.“

Und der Dichter kehrte zurück

Seine Arbeit erfüllt ihn. Und als Andy Vater wurde, kehrte er zum Schreiben zurück … und zur Freude an der einfachen Poesie des Alltags. Sein zweites Buch ist jetzt im Buchhandel erhältlich, die Geschichte eines kleinen Mädchens, das davon träumt, auf dem Mond zu leben, um einem zu starren Leben auf der Erde zu entkommen. Aber der Mond sieht das nicht so.

„Für mich ist es sehr einfach, das Herz eines Kindes zu behalten“, sagt er. In der Welt der Kinder ist immer alles einfacher, man findet immer für alles eine Lösung. Sie sind im Moment, im Staunen. Ich finde Erwachsene so viel komplizierter, weniger spontan. Ich bin immer noch ein großes Kind. „

Andy ist der lebende Beweis dafür, dass es möglich ist, eine erfolgreiche Karriere bei der CFL mit einer lebhaften künstlerischen Laufbahn zu verbinden und dabei trotzdem seine kindliche Ader zu behalten. Wenn auch Sie ein Künstler sind, der davon träumt, ein Eisenbahner zu sein, werden Sie Teil der CFL und entfalten Sie Ihre beiden Leidenschaften.

Ein Leben führen, das die Natur stärker respektiert: Auch wenn die Idee viele von uns fasziniert, so ist ihre konkrete Umsetzung alles andere als einfach, besonders auf beruflicher Ebene. Innerhalb des Teams „Planung Oberleitungsbauprojekte“ bei der CFL haben wir dennoch einen Ingenieur gefunden, der mit Blick auf ökologische Aspekte anscheinend ein gutes Gleichgewicht zwischen Arbeits- und Privatleben halten kann. Fred ist die Natur genauso ein zentrales Anliegen bei der Ausübung seiner Tätigkeit bei der CFL wie auch bei der Imkerei. Er ist sehr umweltbewusst, sowohl bei seiner Arbeit in der Stadt als auch bei der Imkerei auf dem Lande, und steht mit seinen Werten im Einklang.

In seinem Geburtsland Kamerun riss der kleine Gilles im Kontrollturm des Flughafens Douala fasziniert die Augen auf. Mit 20 Jahren wandert er nach Deutschland aus, machte dort sein Diplom in Telekommunikation und war bereit für eine vielversprechende Karriere. Heute ist er luxemburgischer Staatsbürger, IT-Projektmanager für Eisenbahntechnik bei der CFL und Mitbegründer eines gemeinnützigen Vereins in Kamerun. Er ist das lebende Beispiel für eine Leidenschaft, die einen weit bringen kann und sämtliche Grenzen überschreitet.