
Wenn man bei der CFL über Führung, Verantwortung und die Balance zwischen Beruf und Privatleben spricht, fällt ein Name ganz selbstverständlich: Sophie Lacour. Seit 2024 Direktorin der Aktivitäten im Personenverkehr verkörpert sie eine moderne Form von Leadership, die Anspruch mit Wertschätzung verbindet, fest im Menschlichen verankert ist – und von einer Leidenschaft für den Tanz geprägt wird.
Mit einem vielseitigen Werdegang – vom Consulting über Finanzen, von der Qualitätssicherung bis hin zur operativen Leitung – hat sie ihren eigenen Weg gefunden, ohne jemals auf das zu verzichten, was sie antreibt: ihre Familie, ihre Kreativität und ihre Freiheit, sich zu bewegen – beruflich wie privat.
In diesem persönlichen Gespräch, geführt rund um ein Fotoalbum voller Erinnerungen, blickt Sophie auf die prägenden Etappen ihres Weges zurück: ihre ersten Schritte ins Berufsleben, ihre Entscheidungen als Mutter, ihren einzigartigen Führungsstil, ihre Überzeugungen zur Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben – und darauf, was es für sie bedeutet, Wissen, Erfahrung und Leidenschaft weiterzugeben, ohne sich selbst aus den Augen zu verlieren.
Wenn Gipfel den Geist formen

Auf diesem Foto bist du Studentin, im Skiurlaub mit deiner Freundin aus der Uni. Was löst diese Erinnerung in dir aus?
Damals lag noch alles vor mir. Ich war voller Neugier auf Begegnungen und Neues – eine Entdeckerfreude, die mich ganz natürlich in die Unternehmensberatung geführt hat. Für mich war das eine Möglichkeit, in Bewegung zu lernen, die Unternehmenswelt aus verschiedenen Blickwinkeln und in all ihrer Vielfalt zu erleben. Die Beratung hat mich gelehrt, wirklich zu arbeiten, die Herausforderungen und die Menschen zu verstehen und die Balance zwischen Strenge und Anpassungsfähigkeit zu finden.
Zu zweit das Fundament tragen

Ein sonniger, vertrauter Moment mit deinem Mann. Was erzählt dieses Bild über eure Beziehung?
Es zeigt unser Gleichgewicht. Wir sind schon lange zusammen und sind Seite an Seite gewachsen. Dass ich heute meine Verantwortung tragen kann, verdanke ich auch ihm. Er ist Lehrer, hat Arbeitszeiten, die gut mit denen der Kinder vereinbar sind, und übernimmt, ohne dass ich mir Sorgen machen muss. Diese Unterstützung, die Aufteilung der Rollen und das gegenseitige Verständnis stehen im Zentrum unseres Zusammenwirkens. Und nicht zuletzt möchte ich auch die Rolle meiner Eltern hervorheben – als sehr präsente Großeltern, deren Unterstützung für uns bis heute von unschätzbarem Wert ist.
Langsamer werden, um mehr zu lieben

Deine Kinder, noch ganz klein, am Strand. Warum hast du dich nach ihrer Geburt für Teilzeit entschieden?
Ich wollte nicht an ihrem Leben vorbeileben. Ich wollte da sein, ihre ersten Schritte miterleben, sie in ihren Entdeckungen begleiten. Teilzeit war für mich eine Möglichkeit, berufliches Engagement und Familienleben zu verbinden. Ich habe diese Entscheidung aus Überzeugung getroffen – und nie bereut. So konnte ich miterleben, wie sie wachsen und sich entwickeln, ohne auf meine eigenen Ziele zu verzichten.
Von Mutter zu Tochter – eine gemeinsame Choreografie

Heute teilst du die Leidenschaft fürs Tanzen mit deiner Tochter. Was bedeutet diese gemeinsame Aktivität für dich?
Es ist ein seltenes Glück. Tanzen war mein Atem, mein Ausgleich. Heute ist es auch ein Raum für Verbundenheit. Wir besuchen die gleichen Kurse, stehen gemeinsam auf der Bühne. Es ist ein neues Kapitel unserer Beziehung – geprägt von Respekt, Lachen und geteilten Bewegungen.
Kreativität in Bewegung

Hier sieht man dich konzentriert, mitten in der Bewegung. Was gibt dir das Tanzen?
Das Tanzen ist mein Anker. Es bringt mich wieder zu mir selbst. In diesen Momenten denke ich an nichts anderes – weder an Akten noch an dringende Aufgaben. Es ist ein Raum voller Freiheit, Kreativität und Wohlbefinden. Es strukturiert meine Wochen, zwingt mich, wirklich präsent zu sein. Und es erinnert mich daran, wie eng Körper und Geist miteinander verbunden sind.
Ein entscheidender Wendepunkt

Dieses Foto stammt aus dem Jahr 2021, kurz vor deiner Ernennung. Welche Erinnerungen verbindest du damit?
Es war ein Moment des Übergangs. Ich war im Qualitätsbereich tätig, nach einer Zeit in den Finanzen, und spürte, dass sich etwas veränderte. Als mir die Position der Direktorin angeboten wurde, habe ich gezögert. Die Aufgabe ist sehr bedeutend, die Bereiche sind vielfältig, und in den technischen Aspekten war ich weniger zu Hause. Doch ich habe darüber nachgedacht, was ich einbringen kann: eine globale, bereichsübergreifende und kundenorientierte Sichtweise, eine andere Sensibilität sowie Kompetenzen im Performance-Management.
Anspruch und Menschlichkeit verbinden

Und heute leitest du den gesamten Personenverkehr. Wie erlebst du diese Rolle?
Mit Engagement. 1.800 Menschen zu führen und die Verantwortung für Millionen von Fahrgästen zu tragen, ist eine enorme Aufgabe. Aber ich weiß, warum ich hier bin. Ich fahre selbst jeden Tag mit dem Zug. Ich weiß, was die Menschen erwarten. Und ich bin überzeugt, dass man Anspruch und Wertschätzung miteinander verbinden kann. Es gibt keine Zauberformel – nur tägliche Arbeit und das ständige Streben nach Balance.
In die Ferne blicken, ohne etwas aufzugeben

Auf diesem letzten Foto sieht man dich von hinten, wie du auf die Stadt blickst. Was siehst du?
Ich sehe den Weg, den ich gegangen bin. Einen Weg, den ich in meinem eigenen Tempo und mit meinen eigenen Entscheidungen gestaltet habe. Ich wollte niemals einen Teil von mir für einen anderen opfern. Ich wollte eine engagierte Berufsfrau sein, eine präsente Mutter, eine erfüllte Frau und eine leidenschaftliche Tänzerin. Zwischen diesen vier Leben zu jonglieren, ist nicht jeden Tag einfach. Aber heute kann ich sagen: In keinem davon habe ich mich selbst aus den Augen verloren. Und das ist wohl mein größter Stolz.

Sophie verkörpert eine Generation von Frauen, die sich weigern, zwischen Ehrgeiz und Ausgleich, zwischen Leistung und Wertschätzung zu wählen. Mit einem reichen Werdegang, geprägt von Zuhören, Ausdauer und Kreativität, zeigt sie, dass es möglich ist, mehrere Leben miteinander zu verbinden, ohne sich selbst aufzugeben.
Ob es um Führung, Weitergabe oder Bewegung geht – beruflich wie tänzerisch – sie geht ihren Weg mit Überzeugung und bleibt dabei stets ihren Werten und Verpflichtungen treu.
Mit ihrem Blick auf Elternschaft, Arbeitsorganisation, Teamführung und die Rolle von Leidenschaften für persönliches Wachstum zeichnet sie einen Weg, der inspiriert – und zutiefst menschlich ist.
Und Sie? Träumen Sie davon, in einem Unternehmen zu arbeiten, in dem Ihre Talente geschätzt werden? In dem Engagement mit Entwicklung einhergeht? Kommen Sie zu uns – und schreiben auch Sie Ihre eigene Geschichte bei der CFL.


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