Die Instandhaltungstechnik sorgt dafür, dass auf dem rollenden Material der CFL alles reibungslos funktioniert. Sie ist außerdem eine Stütze für vier unentbehrliche Bereiche: Sicherheit, Qualität, Komfort und Disponibilität. Bereiche, die nicht nur wesentlich für den Alltag der CFL-Mitarbeiter sind, sondern auch für das Kundenerlebnis.

Jeannot stieß 2017 als Leiter der Wartungsingenieure zur CFL. „Ich entdeckte eine Anzeige mit einer interessanten Stellenbeschreibung, (jobscfl.lu) eine Gelegenheit zum Jobwechsel, die ich mir nicht entgehen lassen wollte“. Er erklärt, was seinen Beruf so abwechslungsreich macht und wie die Teams in dieser Abteilung, in der kein Tag dem anderen gleicht, aufblühen.

Jeannots Erfahrung 

Der Ingenieur und Leiter der Engineering-Abteilung im Wartungszentrum gesteht, dass er schon immer eine Vorliebe für den technischen Aspekt und die Mechanik gehabt hat. „Ich hatte schon immer eine Leidenschaft für Autos und Maschinen, das merkte ich schon im Alter von 16 Jahren, als ich einen Traktor aus dem Jahr 1950 restaurierte“. So war es naheliegend, dass er sich für einen technisch-wissenschaftlichen Studiengang entschied.“Ich habe in Lausanne an der EPFL studiert, war anschließend in der akademischen Forschung und erst danach bin ich nach Luxemburg zurückgekehrt, wo ich als Ingenieur im Bereich Produktion, Entwicklungsprojekte und auch Design tätig war. Dies stets im privaten Sektor“. Der heutige Abteilungsleiter hatte die CFL nicht direkt als weiteren Karriereweg in Betracht gezogen, aber „die CFL-Gruppe war natürlich nie ausgeschlossen“, gesteht er.

Kleiner Überblick über die Aktivitäten 

Jeannots Team besteht aus zwanzig Ingenieuren, die auf drei Tätigkeitsbereiche verteilt sind.

„Wir haben eine Einheit, die sich Engineering Systems nennt und aus Ingenieuren besteht, die eher technisch orientiert sind. Sie kümmern sich um Fehlerbehebungen, knüpfen Kontakte zu Lieferanten oder arbeiten an der Zuverlässigkeit der Systeme. Auf technischer Ebene kann das sehr komplex sein“, erklärt Jeannot. „Man muss die Ursache für ein technisches Problem ausfindig machen, manchmal Designlösungen finden oder die Wartung überarbeiten“.

In der Einheit Engineering Projects liegt der Schwerpunkt auf der Verwaltung und der Organisation. Dort spricht der Abteilungsleiter von erfahrenen Ingenieuren, die eher „einen systematischen Ansatz haben, weil man an alle Aktivitäten denken muss, die zum Projekt dazugehören“.

Abschließend betont er, dass die Aufgabe der dritten und letzten Einheit, der Engineering Infrastructure, die Elemente der ersten beiden zusammenfasst. „Sie kümmern sich sowohl um die technische als auch um die organisatorische Komponente, und zwar zur gleichen Zeit. Es geht für sie darum, die Projekt- und Systemaspekte der Zentralwerkstatt-Infrastruktur zu verwalten.“

Als Jeannot gefragt wird, ob die Kompetenzen der Ingenieure von einer Abteilung auf eine andere übertragbar sind, antwortet er unmissverständlich mit Ja: „Dass jemand in einer bestimmten Einheit eingeteilt ist, liegt nicht etwa daran, dass ihm Kompetenzen fehlen, sondern vielmehr daran, dass er sich für einen Aspekt der Arbeit stärker interessiert als für einen anderen“. Die Frage nach dem Interesse und dem persönlichen Engagement der Mitarbeiter steht also im Mittelpunkt der Ressortgrenzen dieser Einheiten. Doch diese Grenzen sind im Alltag durchlässig: „Auch die Leute, die bei uns Projekte leiten, müssen technische Fähigkeiten haben und die Mitarbeiter die sich um die technischen Aspekte kümmern, müssen organisatorische Fähigkeiten besitzen, und jeder den Willen und die Fähigkeit, selbstständig zu lernen“.

Kein Standard-Tagesablauf

Da es sich um Wartungsarbeiten handelt, sind unvorhergesehene Ereignisse ein fester Bestandteil des Tagesablaufs. „Ich glaube, meistens kommen die Ingenieure morgens mit einer ungefähren Vorstellung von den Aufgaben, die sie im Laufe des Tages erledigen wollen. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass sie am Ende des Tages nicht das getan haben, was sie sich vorgenommen hatten“, gesteht der Abteilungsleiter mit einem Lächeln auf den Lippen.

Es gibt natürlich auch langfristige Tätigkeiten, wie die großen Wartungen, die alle acht Jahre, fünfzehn Jahre oder sogar zwanzig Jahre durchgeführt werden müssen: „da steckt viel organisatorische Arbeit dahinter, dafür zu sorgen, dass die Ersatzteile verfügbar sind, zu verstehen, was gemacht werden muss, sicherzustellen, dass alle Arbeitsanweisungen vorliegen, …“, erklärt Jeannot. Er spricht aber auch von mittelfristigen Tätigkeiten, wie in der Systemeinheit, wo z. B. Probleme der mangelnden Systemzuverlässigkeit gelöst werden müssen: „das geschieht nicht unbedingt immer von heute auf morgen“.

Und dann gibt es natürlich noch unvorhergesehene Ereignisse, die oft einen mehrtägigen Einsatz erfordern können, wie z. B. komplexe Pannen, veraltete Teile, wiederkehrende Ausfälle oder auch Ersatzteile, die nicht mehr verfügbar sind. „Ich denke, dass es mittel- und langfristig immer Arbeit gibt, aber unsere Umstände bringen es mit sich, dass es oft zu unvorhergesehenen Ereignissen kommt“. „Man muss auch sagen, dass das Team recht klein ist und die Ingenieure viel untereinander über ihre jeweiligen Projekte kommunizieren. Es ist deswegen auch nicht ungewöhnlich, dass sie sich gegenseitig unterstützen, wenn es nötig ist“, schließt er.

Rollendes Material

Eine der Besonderheiten der Arbeit eines Ingenieurs bei der CFL ist die Kenntnis des Materials. „Man muss sich bewusst sein, dass die Maschinen, an denen man Wartungsarbeiten durchführt, eigens für die Bedürfnisse der CFL entwickelt wurden. Selbst wenn etwa zwanzig Maschinen produziert wurden, ist dies keine Massenproduktion, jede Maschine ist ein Prototyp“. Es gibt also nur wenig Erfahrungsberichte über die Maschinen, was eine enge Zusammenarbeit mit den Lieferanten erfordert. Was den Eisenbahnsektor aber vor allem unterscheidet, sind die Lieferzeiten für Ersatzteile. „Bei uns ist kein Bauteil innerhalb von 24 Stunden da, man muss eher mit einer Wartezeit von mehreren Wochen rechnen, in manchen Fällen sogar von mehreren Monaten“.

Während diese Technologien relativ ausgereift sind, mangelt es dennoch nicht an Veränderungen. „Ob es nun die ETCS-Kontrollsysteme (gemeint ist das European Train Control System) sind, die Fahrgastinformationsdienste mit Fahrplanaktualisierungen per Telemetrie, die automatische Zählung der Fahrgäste oder Technologien wie das WLAN, die vor Ort implementiert werden“, betont Jeannot.

Doch die Zukunft hält noch einige Überraschungen für die Wartungsingenieure der CFL-Gruppe bereit. „Es werden neue Veränderungen kommen, wie die Telemetrie von Diagnosedaten“.

Jeannot erinnert außerdem daran, dass die CFL schon bald eine neue Zugreihe einführen wird. „Wir werden eine neue Wartung einrichten, der Zug wird Daten an ein Netzwerk senden und auf der Grundlage dieser Daten werden wir die Wartung steuern, sowohl präventiv als auch kurativ. Das wird eine völlig neue Erfahrung werden“. Aber der Leiter der Engineering-Abteilung des Wartungszentrums vertraut seinem Team bei diesen neuen Herausforderungen: „Die Ingenieure sehen solche Veränderungen nicht als Problem, sondern eher als Chance“.

Wenn Sie an diesen neuen Herausforderungen teilhaben und die Stellenangebote der CFL-Gruppe kennenlernen möchten, besuchen Sie bitte unsere Karriereseite unter jobscfl.lu

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