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Wenn sich Kreativität auf Eisenbahnen reimt, ist dies die Geschichte der „Dëppegéisser“ (die „Kesselflicker“), zweier Brüder, die den Weg der CFL gewählt haben, in unterschiedlichen Berufen, die es ihnen ermöglichen, in perfektem Gleichgewicht zwischen Berufsleben und musikalischer Karriere zu jonglieren.

Michel, mit seiner Ausbildung zum Energietechniker in der Tasche, stellte sich 2008 wie selbstverständlich bei der CFL vor. Seitdem ist er für die Stromversorgung des luxemburgischen Eisenbahnnetzes zuständig. Eine Aufgabe, die seinem Bruder Luc, der die Baustellen leitet, nicht ganz fremd ist. Dieser war von dem Arbeitsumfeld, das ihm sein Bruder näher gebracht hatte, begeistert.

„Im Gespräch mit Michel wurde mir schnell klar, dass ich auf diese Stellenanzeige, die ich in der Zeitung entdeckt hatte, reagieren musste. Alles war perfekt: Arbeitszeiten, Lebensqualität am Arbeitsplatz und sogar das Gehalt! Die CFL sind in Bezug auf die Berufe so vielfältig, dass alle Profile gesucht werden, von der Verwaltung über Informatiker oder Ingenieure bis hin zu eher handwerklichen Arbeiten vor Ort. Außerdem haben wir seit einigen Jahren unser eigenes Ausbildungszentrum für zukünftige Mitarbeiter, die hier in der CFL-Werkstatt lernen möchten.“

Die CFL vergessen auch nicht, den Angestellten neue Herausforderungen zu bieten oder ihnen neue Perspektiven zu ermöglichen, ein hyperpositiver Aspekt für unsere Dëppegéisser.

„Zuerst habe ich als Fahrdienstleiter im Stellwerk angefangen“, erklärt Luc. „Nach einer Weile wollte ich mich verändern. Jetzt bin ich für die Planung der Bauarbeiten zuständig. Es ist ein Job, der fast ausschließlich im Büro erledigt wird, und damit bin ich hundertprozentig zufrieden.“

Seit diesem Wechsel, organisiert und plant Luc Baustellen der CFL vor mehreren Bildschirmen, die es ihm ermöglichen, jeden Einsatz genau zu terminieren. Das Netz der luxemburgischen Eisenbahnen entwickelt sich ständig weiter und muss manchmal auf bestimmten Abschnitten stillgelegt werden, damit die Arbeiten durchgeführt werden können. Auch wenn ihre Aufgaben unterschiedlich sind, müssen unsere beiden Brüder auf verschiedenen Baustellen zusammenarbeiten. Michel informiert Luc, dass ein Abschnitt vom Stromnetz genommen werden muss, um an einer Oberleitung arbeiten zu können. Dann beginnt ein organisatorisches Ballett, um allen Beteiligten ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen.

Obgleich die Arbeitsatmosphäre familiär ist, nehmen die beiden Brüder ihre Arbeit sehr ernst. Sie sind sich ihrer jeweiligen Verantwortung bewusst, wie z. B. die Verwaltung von 590 Kilometer des Stromnetzes. Eine beeindruckende Zahl, die ihnen aber keine Angst macht.

„Wenn man sich bei der Arbeit wohlfühlt, hat man auch den Anspruch, dass sie korrekt ausgeführt wird. Das ist logisch, und das hat die CFL sehr gut verstanden, indem sie auf allen Ebenen ein Klima des Vertrauens geschaffen hat“, freut sich Michel.

Mit ihren Musikkarrieren haben die beiden Brüder auch außerhalb der Arbeit einen sehr vollen Terminkalender. Eine Einschränkung, die von der CFL vollkommen akzeptiert wird.

„Meine Position erlaubt es mir, von 7 bis 15 Uhr oder von 6 bis 14 Uhr zu arbeiten. Dadurch kann ich meine beiden Leben nach der Arbeit in vollen Zügen genießen, sei es zu Hause oder auf der Bühne. Auch wenn wir manchmal nachts oder auf Abruf arbeiten müssen, wenn wir dringend für eine Pannenhilfe einspringen müssen, ist das Teil unserer Aufgabe, denn das Leben steht nie still auf den Schienen. Es ist eine kleine Aufgabe, die uns abverlangt wird, die aber durch all die schönen Seiten des Berufs mehr als ausgeglichen wird“, gesteht Michel.

Luc stimmt zu und sagt, dass dank der guten internen Organisation das Gleichgewicht zwischen Privat- und Berufsleben voll und ganz gewahrt wird. Er profitiert seinerseits von flexiblen Arbeitszeiten, die es ihm ermöglichen, sein Büro manchmal früher als üblich zu verlassen: „An manchen Konzertabenden zum Beispiel, wenn die Arbeit erledigt ist, muss ich nur mit meinem Vorgesetzten sprechen und kann früher gehen, weil sie über unser zweites Leben Bescheid wissen und kein Problem damit haben.“

Die Musik war schon immer ein Teil der CFL mit den Liedern „Charel“ oder „Jangeli“, die fest in der luxemburgischen Folklore verankert sind. Eines der Lieder der Dëppegéisser, „Tun vun der Bunn“, das einige alte CFL-Klischees aufgreift, wurde an die gesamte Direktion der CFL geschickt. Diese scheint begeistert gewesen zu sein, denn die beiden Brüder haben nur positive Rückmeldungen erhalten, ein schöner Beweis für Toleranz und Humor seitens ihrer Führungskräfte.

„Wir hatten die Ehre, anlässlich des 75-jährigen Bestehens der CFL letztes Jahr ein Konzert bei der Standseilbahn zu spielen. Das ist eine echte Anerkennung seitens unserer Geschäftsleitung, die uns auch zeigt, dass sie stolz auf ihre Mitarbeiter und auf das, was sie neben ihrer Arbeit im Unternehmen leisten, ist.“

Dieser Stolz ist auch bei unseren beiden Brüdern zu spüren. Für sie steht der menschliche Aspekt im Vordergrund, und zwar durch die Beziehung zu ihren Kollegen, die sie für ihre Loyalität und Ehrlichkeit schätzen und denen sie in jeder Situation vertrauen:

„Einige von ihnen sind sogar zu Freunden geworden. Die Stimmung ist wirklich ausgezeichnet und so gelingt es uns, optimal zu arbeiten, weil wir wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können.“

Wenn Sie wie Michel und Luc eine aufregende Karriere mit einer künstlerischen Leidenschaft vereinbaren möchten, entdecken Sie alle unsere Einstiegsmöglichkeiten!

Von seiner Position in der Zentralschaltstelle, überwacht und steuert Jeff die elektrische Energie die durch das gesamte CFL-Schienennetz fließt. Eine hochstrategische Mission, über die er uns hier ausführlich berichtet.

Jeff, kannst du uns sagen, was deinen Job bei der CFL ausmacht?

Ich bin Dispatcher in der Zentralschaltstelle, die das Herzstück des Schienennetzes in Bezug auf Strom ist. Konkret besteht meine Aufgabe darin, das gesamte elektrische Netz, dass mit dem Zugverkehr im ganzen Land verbunden ist, zu überwachen, eventuelle Probleme zu erkennen und zu beheben. Wenn es die Bedingungen erfordern, sogar den Strom abzuschalten.

Was genau sind diese besonderen Bedingungen?

Es gibt zwei Arten. Zum einen gibt es geplante Ausfälle, die Arbeiten oder Wartungen betreffen: Wir werden im Voraus informiert und schalten in Absprache mit unseren spezialisierten Arbeitskollegen vor Ort und den betroffenen Leitstellen den Strom auf den Streckenabschnitten ab.

Und dann sind da noch die unerwarteten Ausfälle. In diesem Bereich kann alles passieren. Von einem Baum, der auf die Gleise fällt (der klassische Fall) bis hin zu einem Zwischenfall an einem Bahnübergang… In solchen Fällen führen wir eine Notabschaltung durch, um die Sicherheit des Verkehrs zu gewährleisten und unseren Kollegen das Eingreifen zu ermöglichen.

Ein Beruf unter sehr hoher Spannung

Du kümmerst dich um die Stromversorgung eines elektrischen Netzes, das in seiner Größe ziemlich einzigartig ist… Kannst du die genaue Größenordnung näher beschreiben?

In der Tat, ist es eine große Aufgabe! Das Netz umfasst fast 590 Kilometer elektrifizierte Bahngleisstrecken. Die Versorgung erfolgt über 3 Unterwerke, sogenannte „Schaltstellen“, die in Berchem, Belval und Walferdange installiert sind.

Diese sind an das allgemeine Stromnetz angeschlossen, von dem sie 225.000 Volt erhalten. Ihre Aufgabe ist es, diese Spannung an die Bedürfnisse der Bahnanlagen anzupassen: Konkret wandeln sie diese Unterwerke diese 225.000-Volt in 25.000 Volt um, die sie dann in das CFL-Netz, in Richtung der Oberleitungen, einspeisen, um die Züge in Bewegung zu setzen.

Und du, von deiner Position, kannst du jeden Abschnitt des Netzwerks überwachen?

Ja, ich kann fast alles von meinem Platz aus steuern! Ich habe drei verschiedene Arbeitsebenen, vom größten bis zum kleinsten Abschnitt: Sektoren, Untersektoren und elementare Abschnitte.

Das Ausmaß des Stromausfalls hängt von der jeweiligen Situation ab. Im Falle eines schwerwiegenden Ereignisses, wie z. B. einer Beschädigung oder eines nicht genau zu lokalisierenden Vorfalls, sperre ich in der Regel einen ganzen Sektor ab, d. h. Dutzende von Kilometern Oberleitungen. Um die Durchfahrt von Wartungszügen zu ermöglichen, wird es stattdessen nur ein Teilbereich sein. Zudem kann ich einen elementaren Abschnitt (von 100 Metern bis 2 Kilometern) abschneiden, wenn es sich um einen Eingriff an einer sehr präzisen Stelle handelt.

Ein reichhaltiges Team an den vier Knotenpunkten des Schienennetzes

Was sind deine wichtigsten Arbeitsinstrumente?

Zunächst einmal gibt es diesen sehr großen Bildschirm, gegenüber meinem Schreibtisch, der fast so groß wie die Wand ist. Er bildet eine vereinfachte Version des gesamten Netzs ab. Es ermöglicht mir, die Situation in Echtzeit und in einem Rundumblick zu überwachen.

Dann habe ich 4 kleinere Bildschirme, auf denen ich mich um eine bestimmte Linie oder einen Sektor kümmern kann, dank einer Software, die von unserem Lieferanten speziell an die CFL angepasst wurde.

Und natürlich die bewährten Hilfsmittel nicht zu vergessen… Telefon, Stift und Papier. Ich benutze sie, um wichtige Informationen zu notieren, wenn ich mit meinen Kollegen kommuniziere.

Kannst du uns sagen, wer Letztere genau sind?

Ja, natürlich! Sie müssen wissen, dass das Strommanagement bei der CFL ein Teamsport ist! Ich arbeite eng mit den Stellwerken zusammen, diese sorgen dafür dass die stromlosen Streckenabschnitte nicht durch Züge befahren werden können. Aber natürlich auch mit den Außendienstmitarbeitern. Sie können mich jederzeit anrufen, um mich zu bitten, den Strom abzuschalten, zu ihrer eigenen Sicherheit, die der Arbeiter und/oder die der Fahrgäste.

Insgesamt gibt es fast achtzig von ihnen, die in ganz Luxemburg eingesetzt werden, um die Wartung der Anlagen zu gewährleisten und eventuell den Strom abzuschalten, wenn wir es nicht aus der Ferne können. Ich stehe natürlich auch in Kontakt mit meinen anderen Schaltstellen-Kollegen.

Spitzenzeiten und nächtliche Aktivitäten

Wie ist der Büroalltag mit diesen direkten Kollegen bei der Zentralschaltstelle organisiert?

Die Schaltstelle ist ein strategischer Ort… der niemals schläft. Dies erfordert Organisation. Der Arbeitstag wurde in drei Schichten eingeteilt: 6-12 Uhr; 12-21Uhr; und 21-6 Uhr. Wir machen diese verschiedenen Schichten im Schichtbetrieb. Ich persönlich mag diesen Rhythmus, denn er erlaubt mir, wenn ich nachts arbeite, tagsüber Zeit zu Hause zu haben.

Kannst du einen typischen Tag für uns beschreiben?

Es beginnt mit der Ablösung des bisherigen Teams. Sie geben den Staffelstab an uns weiter: Sie informieren uns über die bemerkenswerten Ereignisse der vergangenen Schicht. Dann erfahre ich den Tagesablauf der geplanten Schnitte. Der Tag verläuft dann mal mehr oder weniger ruhig…

Das heißt?

Nun, der Job des Dispatchers ist nicht immer ein ruhiges Gewässer! Im Großen und Ganzen sind die Wochenenden eher ruhig, die Wochentage etwas weniger, und die Nächte sind arbeitsintensiv, da dann die meiste Arbeit anfällt.

Wenn jedoch etwas schiefgeht, kann es auch mal stressig werden: Wenn ein Schaden auftritt, müssen wir uns mit Dutzenden von Anrufen befassen, aber auch und vor allem Notlösungen finden, um den Strom aufrechtzuerhalten, indem wir ihn ableiten oder umleiten, ohne den Verkehr zu sehr zu beeinträchtigen.

Doch die Beeinträchtigungen werden immer weniger. Seit einigen Jahren hat die CFL die Überwachung und die Investitionen in die Wartung erhöht. Eine Anstrengung, die sich auszahlt: Wir haben weitaus weniger Stromversorgungsprobleme als noch vor 10 Jahren.

Die Praxis ist die beste Lehre, die es gibt

Also, Dispatcher zu sein ist ein Job mit Verantwortung…

Ja, denn wir haben die Sicherheit unserer Arbeitskollegen und Passagiere in unseren Händen. Wir sprechen hier von einer Spannung von 25.000 V… Der kleinste Fehler kann tödlich sein. Ruhe bewahren und gutes Stressmanagement sind hier gefragt.

Übrigens, Jeff, kannst du uns erklären, wie man Dispatcher bei der Schaltstelle wird?

Was die Ausbildung betrifft, habe ich persönlich eine Energieelektronikausbildung an einem technischen Gymnasium hier in Luxemburg absolviert. Was den Job selbst betrifft, ist eine erste Erfahrung in diesem Bereich zwingend erforderlich.

Zum Beispiel muss man sich erst einmal den Oberleitungs-Teams anschließen, die überall im Land unsere kleinen Hände sind. Es ist ein schöner Job, bei dem sich alles um Mobilität und die Natur dreht. Ich habe ihn 10 Jahrelang ausgeübt und vermisse ihn irgendwie…! Sobald man diese Erfahrung gesammelt hat, kann man dank der internen Mobilität, die bei der CFL sehr ausgeprägt ist, in die Position als Dispatcher wechseln, die zwar sitzender, aber auch strategischer ist.

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