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Wer regelmäßig Bahn fährt, wird es bemerkt haben: Die Arbeiten am Schienennetz haben in den letzten Jahren aufgrund der ständigen Erweiterung und Verbesserung unserer Infrastruktur und unseres Angebots zugenommen. Um sicherzustellen, dass die Fahrgäste nicht von den daraus resultierenden kurzfristigen Änderungen und Schließungen überrascht werden, ist es wichtig, dass sie die richtigen Informationen erhalten. Dies geschieht durch die Aktualisierung der Fahrpläne, der Erstellung eines Kundeninformationsplakates sowohl wie die Bereitstellung von Beschilderungen an den verschiedenen Bahnhöfen unseres Landes, die den Kunden zur Orientierung während Bauarbeiten dienen. Lernen Sie Noémie kennen, Leiterin der zuständigen Einheit, die sich dieser Herausforderung angenommen hat.

Noémie ist eine echte Powerfrau: Sie liebt den Kontakt mit Kunden, ist nicht leicht aus der Ruhe zu bringen und sehr lösungsorientiert. Als die ehemalige Versicherungsangestellte 2015 auf die Stellenausschreibung für das Reklamationsbüro der CFL aufmerksam wurde, hat sie daher nicht lang gezögert und sich für die Stelle beworben. „Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich meine Karriere bei der CFL in dieser Abteilung begonnen habe. Die Beschwerdestelle ist für mich ein Ort, wo man sehr viel über die Eisenbahn lernt. Denn hier reicht es nicht aus, nur zu verstehen, wie ein Zug von A nach B fährt. Es gibt so viele Aspekte, auf die der Kunde wert legt, wie saubere Züge und Toiletten, eine einwandfreie Fahrt ohne technische Störungen, Pünktlichkeit, …. Auf jede Beschwerde folgt eine Antwort, eine Erklärung, und so kam ich schnell dazu, die Funktionsweise der Eisenbahn von Grund auf zu verstehen“.

Nach sechs Jahren in dieser Position hatte Noémie schließlich Lust auf eine neue Herausforderung. Als man ihr anbot, in der Personenbeförderungsabteilung (Activité voyageurs trains) die Baustellenbeschilderung zur Orientierung der Kunden zu übernehmen, war sie hochmotiviert und ergriff die Gelegenheit.

Aufbau einer neuen Einheit

Aufgrund der Zunahme der Arbeiten im Laufe der Jahre entstand die Notwendigkeit, eine Fachabteilung zu schaffen, die sich ausschließlich mit der Gestaltung der Beschilderung und der Erstellung von Kundeninformationsplakaten bei Arbeiten befasst. So kam es, dass Noémie und einer ihrer Kollegen im Jahr 2021 mit dieser Aufgabe betraut wurden. Mit Begeisterung arbeiteten sie sich ein, bauten den Bereich mit auf und stellten strategische Überlegungen zur Positionierung und Gestaltung der Beschilderung, sowohl wie die Umgestaltung der, zu dieser Zeit schon bestehenden, Kundeninformationsplakate an. Angesichts dieser positiven Entwicklung und der sehr ähnlichen Problematik und Zielsetzung wurde im Laufe des Jahres die Zusammenlegung mit der Fahrplanveröffentlichungseinheit (Publication horaires – MT) beschlossen. So entstand die Fachabteilung Fahrplanveröffentlichung und Kundeninformation bei Bauarbeiten (Cellule Publications Horaires MT & Rédaction Info Client en cas de travaux), für die Noémie anschließend als Leiterin ernannt wurde.

Ein Team, zwei Tätigkeitsbereiche, ein Ziel

Die Aufgabe der neugegründeten Fachabteilung? Sicherstellen, dass die Fahrgäste insbesondere bei Bauarbeiten am Schienennetz durch digitale Fahrplananpassungen sowie durch Erstellung und Bereitstellung von Beschilderungen, Plakaten und Flyern stets korrekt und zeitnah informiert sind.

Heute besteht Noémies Team aus vier Mitarbeitern, die sich auf zwei Tätigkeitsbereiche verteilen: zum einen die digitale Veröffentlichung und Anpassung von digitalen Fahrplänen – d.h. die Onlinestellung auf unserer Internetseite und CFL-Applikation – und zum anderen die Kundeninformation bei Arbeiten durch die Kundeninformationsplakate und Beschilderung vor Ort.

Digitale Fahrplanveröffentlichung

Diese Einheit ist verantwortlich für die digitalen Fahrpläne und die nationalen sowie internationale Jahresprospekte. Sie greift bei kurzfristigen Fahrplanänderungen ein und passt alles einzeln manuell im System an, um den Kunden eine tadellose Fahrplansuche zu gewährleisten. „Die Fahrpläne werden mehrere Jahre im Voraus geplant, allerdings müssen sie oft kurzfristig an aktuelle Umstände angepasst werden, wie z.B. bei kurzfristig auftretenden Arbeiten auf dem Schienennetz“, erklärt Noémie. „Sie prüfen, welche Züge aus dem System zu streichen, beizufügen oder fahrplanmäßig anzupassen sind und ob z.B. Ersatzbusse zu organisieren sind. Dies ist ihre tägliche Arbeit, die minutiös und umfangreich ist.“

Kundeninformation bei Arbeiten: Qualitative und kundenorientiere Beschilderung

Nach wie vor sind Reisende nicht nur an digitalen Informationen interessiert, sondern suchen auch nach analogen Beschilderungen, die ihnen diese Anpassungen visuell vermittelt und ihnen das Zurechtfinden in den Bahnhöfen erleichtert. Hier kommt das Team „Kundeninformation bei Bauarbeiten“ ins Spiel: Sie sind für die gesamte Gestaltung und Bereitstellung der Bahnhofsbeschilderung wie Plakate und Broschüren im ganzen Land verantwortlich.

„Wir entwickeln uns ständig weiter, versuchen uns immer zu verbessern und uns in die Lage des Kunden zu versetzen. Das Ziel ist es, die Reisenden so zu informieren, dass sie es auf Anhieb und in kurzer Zeit verstehen und alle Informationen auf einen Blick haben.“

Bei der Gestaltung von Beschilderungen müssen viele Sachen bedacht werden, erklärt uns Noémie. „Wir entwickeln uns ständig weiter, versuchen uns immer zu verbessern und uns in die Lage des Kunden zu versetzen. Das Ziel ist es, die Reisenden so zu informieren, dass sie es auf Anhieb und in kurzer Zeit verstehen und alle Informationen auf einen Blick haben.“ Als Leiterin der Fachabteilung muss sie sich stets die Frage stellen, wie kundenfreundlich und verständlich die Schilder oder Plakate sind und diese möglichst strategisch aufstellen. Um dies zu gewährleisten, steht Noémies Team in einem ständigen Informationsaustausch mit der Qualitätsabteilung über die Ergebnisse der von ihr durchgeführten Studien und Umfragen.

Enge Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen: Das A und O

„Diese Arbeit erfordert eine enge Zusammenarbeit mit mehreren anderen Abteilungen“, unterstreicht Noémie. Sei es unsere Druckerei, die für den Druck der Grafiken zuständig ist, die Teams, die für die Installation und das Anbringen von Schildern und Plakaten sorgen, die Qualitätsabteilung, wie bereits erwähnt, für den Informationsaustausch über die Ergebnisse ihrer Umfragen, die IT-Abteilung wenn es um die Daten in unserer Anwendung CFL-Applikation geht oder die Busabteilung für die Organisation der Ersatzbusse – sie alle spielen eine entscheidende Rolle: „Ohne sie wäre unsere Arbeit nicht mal ansatzweise umsetzbar“.

„Diese Arbeit erfordert eine enge Zusammenarbeit mit mehreren anderen Abteilungen […] ohne sie wäre unsere Arbeit nicht mal ansatzweise umsetzbar“

Angesichts dieser langen Prozesskette ist die Einhaltung von Fristen für die rechtzeitige Information des Kunden von entscheidender Bedeutung. „Wenn nur einer in unserer Prozesskette die Frist nicht einhalten kann, kann es zu Verzögerungen kommen und die Kundeninformation kann eventuell nicht zeitnah aufgehängt, aufgestellt oder veröffentlicht werden. Alleine für die Linie 10 z.B. haben wir derzeit rund 150 Aufkleber, die auf fast zwei Meter große Schilder geklebt werden müssen. Das dauert seine Zeit, vor allem da die Beklebung eine exakte und zeitaufwendige Arbeit ist“.

Fahrplanwechsel – Hektik gegen Jahresende

Eine weitere Herausforderung für das Fahrplanveröffentlichungsteam, ist der jährliche Fahrplanwechsel.

„Der Fahrplanwechsel ist jedes Jahr aufs Neue eine Herausforderung, da wir mit Deutschland, Belgien und Frankreich sehr eng zusammenarbeiten müssen, um unsere Daten zeitgleich zur Verfügung stellen zu können. Würden die luxemburgischen Fahrpläne beispielsweise vor denen der deutschen Bahn veröffentlicht werden, dann bekäme der Kunde die Fahrtstrecke nur bis zur luxemburgischen Grenze angezeigt, da die CFL ausschließlich für ihr Streckennetz verantwortlich ist“, so erklärt Noémie. Um den Kunden eine vollständige und fehlerfreie Fahrplansuche sowie korrekte Fahrpläne national und international zu bieten, geht es gegen Ende des Jahres im Team etwas hektischer zu. Doch genau solche Herausforderungen sind es, die Noémie an ihrer Arbeit so liebt, stellt die motivierte Mitarbeiterin klar.

Stets nach kollektiven Verbesserungen streben, sich auf das konkrete Feedback der Kunden stützen, um das Reisen für alle und unter allen Umständen zu vereinfachen: Genau diese Dynamik des Fortschritts und ihre direkten Auswirkungen auf die Kundennutzung treiben Noémie und ihr Team täglich an.

Wenn Sie wie Noémie keine Herausforderung scheuen, und sich für die Welt der Eisenbahn engagieren wollen, dann bewerben Sie sich auf www.jobscfl.lu

Während sich der Beruf des Eisenbahners in den letzten Jahrzehnten stark verändert hat, konnte er sich gleichzeitig neu erfinden, indem er neue Technologien im Bereich der Aus- und Weiterbildung einsetzte. Dieser Ansatz hat den Beruf des Lokführers nicht nur noch spannender gemacht, sondern ihn auch entscheidend für die Zukunft ausgerichtet. Ein Gespräch mit Feliciano, dem Verantwortlichen der Ausbildungsabteilung für den Fahrdienst bei der CFL.

Feliciano, kannst du uns kurz deinen Werdegang bei der CFL schildern?

Ich habe 1999 bei der CFL angefangen, um Lokführer zu werden. Bevor ich jedoch eine Lokomotive steuern durfte, absolvierte ich eine 27-monatige Ausbildung, um mich auf ausländische Schienennetze und den Umgang mit motorisierten Maschinen vorzubereiten. Schließlich wurde ich zwischen 2001 und 2002 zum Lokführer befördert. Kurz darauf wurde ich ausgebildet, um Fracht in die Schweiz zu befördern, was damals eine einmalige Gelegenheit für uns war. Ich war auf dieser Strecke tätig, bis sie 2010 von uns eingestellt wurde.

Warst du auch auf Personenzügen tätig?

Damals beförderte ich sowohl Passagiere als auch Fracht, ohne Unterschied. Die Trennung erfolgte später aufgrund einer EU-Richtlinie, die zur Gründung von CFL cargo führte. Normalerweise war mein Tag entweder dem Güter- oder dem Passagiertransport gewidmet, in seltenen Fällen auch beidem.

Und wie bist du in deine jetzige Rolle als Ausbilder gewechselt?

Im Jahr 2010 verspürte ich das Bedürfnis, eine neue Herausforderung anzunehmen. Mit fast 12 Jahren Erfahrung in einem Bereich, der mich begeisterte, fragte ich mich, wie ich diese Leidenschaft an die jüngere Generation weitergeben könnte. Ich spürte das Bedürfnis, meine Begeisterung und mein Wissen zu teilen… Es war für mich offensichtlich! Also legte ich das Examen zum Beauftragten ab.

„Ich konzentriere mich insbesondere darauf, wie man den Lernprozess durch den durchdachten Einsatz von Technologie verbessern kann.“

Und du bist in das Team der Aus- und Weiterbildung gewechselt…

Ja, genau! Damals stand ich vor der Wahl zwischen Ausbildung und Coaching. Letztendlich entschied ich mich für die Ausbildung. Die Arbeit mit neuen Mitarbeitern ermöglichte mir einen Neuanfang und gab mir das Gefühl, mich in meiner Rolle wohler zu fühlen. Ich war gefesselt von der Herausforderung, junge Menschen, Anfänger jeden Alters und mit jedem Bildungshintergrund zu unterrichten. Ich übte diesen spannenden Beruf sieben Jahre lang aus, bis eine Stelle als Ausbildungsleiter frei wurde. Dies war eine neue Gelegenheit, meine Karriere voranzutreiben und vom Ausbilder zum Verantwortlichen für die Fahrausbildung aufzusteigen, was ich nun seit fünf Jahren mache. Derzeit bin ich weniger an den eigentlichen Schulungen beteiligt. Ich konzentriere mich insbesondere darauf, wie man den Lernprozess durch den durchdachten Einsatz von Technologie verbessern kann.

Tatsächlich hatte ich gerade die Gelegenheit, der Ausbildung eines Neuankömmlings am Simulator zuzuschauen. Die Bedingungen scheinen wirklich sehr real zu sein!

Es ist ein unglaubliches Hilfsmittel, mit dem Fahrsituationen nachgestellt werden können, in die Fahrer möglicherweise geraten könnten: Wildwechsel, ein Fahrzeug, das auf den Gleisen feststeckt, ein ausgefallenes Signal etc.

Und die logische Weiterentwicklung des Simulationstools ist Virtual Reality?

Ja und nein (lacht)! Ich würde sagen, dass die virtuelle Realität ein Instrument ist, das bestehende Lernmethoden ergänzt und eine effektive Immersion ohne die damit verbundenen Kosten und die Logistik bietet. Heutzutage ist es sehr kompliziert geworden, eine Lokomotive einen ganzen Tag lang für eine Lerngruppe zu blockieren. Dann ersetzt VR (Virtual Reality) natürlich nicht die Präsenzschulung, aber sie ist für bestimmte Bereiche perfekt geeignet. Ich denke da z. B. an die Untersuchung eines Bremssystems, wie man einen Zug ankuppelt etc.

Nicht zu vergessen, dass es bei der Arbeit in einer Gruppe im Freien laut werden kann – und gefährlich. Glücklicherweise haben Auszubildende mithilfe der virtuellen Realität ein individuelles Training, mit dem sie ihre Aufgaben besser bewältigen können. Sie können mit Ihrem Ausbilder in Einzelgesprächen arbeiten, um die Aufgaben, die Sie zu erfüllen haben, besser zu verstehen. So können Sie eine individuellere Ausbildung erhalten und potenzielle Fehler während Ihres Praktikums vermeiden.

Und ganz nebenbei bringen all diese neuen Technologien einen zusätzlichen Anreiz in den Einstellungsprozess von Lokführern.

„Wir sind weit von der Dampflokomotive entfernt. Heutzutage muss man vor allem bereit sein, einen Bordcomputer zu bedienen!“

Eben, der Aspekt der Attraktivität ist eng mit der Entwicklung der Ausbildungsinstrumente verbunden?

Neue Technologien ziehen junge Menschen an, das ist unbestreitbar! Und wir suchen nach Kandidaten, die bereit sind, sich in einem Beruf weiterzuentwickeln, der sich ständig weiterentwickelt. Obwohl es den Beruf des Lokführers schon sehr lange gibt, hat er sich stark modernisiert. Von der Dampflokomotive sind wir weit entfernt (lacht). Heutzutage muss man vor allem bereit sein, einen Bordcomputer zu bedienen!

Ein technologischer Umschwung, der die Gewinnung von jungen Menschen vorantreibt, also?

Heutzutage suchen junge Menschen nach Möglichkeiten, sich anderswo als in ihrem Beruf vorrangig zu verwirklichen. Sie wechseln ihre berufliche Laufbahn häufiger als noch vor 20 Jahren. Glücklicherweise werden die Maschinen technologisch immer fortschrittlicher, sodass sie für die jüngere Generation leichter zu erlernen sind.

Früher entwickelte sich die Technologie langsamer und die Maschinen waren viel weniger ausgeklügelt und stammten sogar aus den 70er Jahren. Junge Menschen, die an moderne Computer gewöhnt sind, haben vielleicht Schwierigkeiten, diese alten Maschinen zu bedienen… Aber glücklicherweise bieten die neuen Modelle ein angenehmes und intuitives Fahrerlebnis.

Eine technologische Entwicklung, die auch die Bewältigung alltäglicher Aufgaben erleichtert?

Das Fahren erfolgt immer manuell. Wenn jedoch kritische Situationen auftreten, wie z. B. Pannen, haben wir Hilfen. Wir verfügen über digitale Anleitungen, was die Suche nach Pannen erleichtert.

Zurück zur VR: Wie kam es zu der Entscheidung, das Thema innerhalb der CFL zu integrieren?

Wir haben Virtual Reality auf einer Ausbildungsmesse in Deutschland kennengelernt, wo die DB (Deutsche Bahn) ein VR-Modul vorstellte, mit dem Jugendliche an manuellen Stellwerken ausgebildet werden. Wir nahmen Kontakt zu den Ausbildern der DB auf und boten ihnen an, nach Luxemburg zu kommen, um eine Präsentation zu halten. Seitdem kümmert sich Gilles, unser Projektmanager, um die Umsetzung neuer VR-Szenarien. Er stellt die Verbindung zwischen unseren Bedürfnissen und dem Management her, zieht die Kosten in Betracht und verwaltet die Budgets.

Und die Module für CFL werden intern entwickelt?

Wir sind eine Partnerschaft mit der DB eingegangen, um Module für die VR Ausbildung gemeinsam zu entwickeln. Das bedeutet, dass jedes Mal, wenn ein Modul für uns entwickelt wird, es auch für die DB entwickelt wird. Wir passen die Module lediglich mit unseren jeweiligen Logos an, aber die Grundstruktur ist dieselbe. Wir versuchen, Schulungsthemen zu entwickeln, die für beide Seiten von Interesse sind, wie z. B. das Einhaken von Fahrzeugen oder die Isolierung von Bremssystemen etc.

„Der Mensch ist und bleibt in unserem Betrieb unverzichtbar, es wird immer einen Lokführer im Führerstand unserer Züge geben, und er wird immer eine Schlüsselrolle spielen.“

Kann man sich vorstellen, dass VR die manuelle „Steuerung“ ablöst?

Es ist bereits potenziell machbar… Was mich derzeit am meisten beeindruckt, sind die Kamerasysteme, die z. B. die Rückspiegel von LKWs ersetzen. Die Fahrer können auf einem Bildschirm sehen, was passiert, anstatt den Kopf zu drehen. Ich persönlich bin aber der Meinung, dass der Mensch in unserem Betrieb unverzichtbar ist und bleibt, es wird immer einen Lokführer im Führerstand unserer Züge geben, und er wird immer eine Schlüsselrolle spielen

In operativer Hinsicht: Welche zukünftigen Module möchtest du in den nächsten Jahren einführen?

Wir arbeiten derzeit mit einem externen Dienstleister zusammen, um den Fahrerplatz der neuen 2400er-Triebwagen zu erwerben und unsere Schulungen in einem immer „virtuelleren“ Ansatz zu digitalisieren. Dies wird es uns ermöglichen, unsere Mitarbeiter zu schulen, ohne dass sie sich auf dem Triebwagen bewegen müssen. Die Bedürfnisse ändern sich ständig, und wir halten stets Ausschau nach Marktveränderungen, die unsere Produktauswahl beeinflussen und unsere Schulungstechniken bedingen könnten.

Welche Entwicklungen sind in Bezug auf die Bildung in der Zukunft zu erwarten?

In unserem Lernprozess sind wir dabei, Tools zu entwickeln, die die Aufnahme des Lernstoffs erleichtern. Derzeit ist Präsenzunterricht die Norm, aber wir arbeiten daran, digitale Prüfungen und Tests zu entwickeln, mit denen sich die Lernenden aus der Ferne selbst testen können. Wir verwenden kleine Fragebögen und Übungen, um ihr Verständnis zu prüfen. Außerdem untersuchen wir mit unserem Virtual Learning Developer die Schaffung virtueller Welten durch „Serious Games“, die es den Lernenden ermöglichen, an interaktiven Aktivitäten teilzunehmen, die auf Fotos und Prozessfolgen basieren. Diese modernen Lernwerkzeuge ermöglichen es uns, die Lernenden der Zukunft ohne geografische Grenzen effektiver zu schulen.

„Wer sich dafür entscheidet, Lokführer zu werden, entscheidet sich für einen Beruf, der auf die Zukunft und fortschrittliche Technologien ausgerichtet ist.“

Welchen Rat würdest du einem jungen Menschen geben, der sich für den Beruf des Lokführers ausbilden lassen möchte?

Wer sich dafür entscheidet, Lokführer zu werden, entscheidet sich für einen Beruf, der auf die Zukunft und fortschrittliche Technologien ausgerichtet ist. Die Ausbildung zum Lokführer hat durch den Einsatz von Virtual Reality eine spannende Revolution erlebt. Diese Technologie bietet eine einzigartige immersive Erfahrung, um sich mit der Kabine eines Zuges vertraut zu machen, die Bedienelemente und Fahrverfahren zu beherrschen und sogar zu lernen, wie man mit Notfällen oder unvorhergesehenen Situationen umgeht, bevor man das Steuer eines echten Zuges übernimmt.

Wenn auch Sie diese neue Ära der Ausbildung von Lokführern in der virtuellen Realität erleben möchten, dann schauen Sie auf www.jobscfl.lu vorbei.

Claire ist heute Chefin der Region Nord der Abteilung Infrastrukturbetrieb (Exploitation Infrastructure) und erklärt uns ihren Werdegang seit ihrem Eintritt als Fahrdienstleiterin im Jahr 2009.

Wie bist du zur CFL gekommen?

Nach der Schule ging ich nach Lüttich, um Physiotherapeutin zu werden. Während des Studiums entschied ich mich schließlich, der luxemburgischen Armee beizutreten. Ich zog wirklich eine militärische Laufbahn in Betracht, aber ich hatte die damals geltende Altersgrenze für das Offiziersauswahlverfahren bereits überschritten und musste meine Pläne überdenken. Ich überlegte, was ich als nächstes tun sollte, als ich eine Stellenanzeige in der Zeitung sah: Die CFL stellte Fahrdienstleiter ein, ich bewarb mich und wurde genommen.

Hat dich etwas wirklich überrascht, als du zur CFL kamst?

Das erste Mal überrascht war ich schnell, als ich nach meiner Meinung gefragt wurde (lacht): Das ist nicht unbedingt auf die CFL zurückzuführen, aber ich kam von der Armee und das war wohl der spürbarste Unterschied! Was die CFL betrifft, so war es die Größe des Unternehmens und die Anzahl der Abteilungen, die mich überraschten! Ich brauchte eine Weile, um mich zurechtzufinden, die Gesamtstruktur zu erfassen und meine Ansprechpartner neben meinen direkten Kollegen zu identifizieren, aber nach ein paar Monaten war es schon viel einfacher.

Du bist heute Chefin der Region Nord, die fast 50 Personen beschäftigt, die für die Überwachung der fünf Bahnhöfe des Gebiets und für den Zugverkehr zuständig sind. Kannst du uns ein wenig über deinen Werdegang seit 2009 erzählen?

Mein erster Einsatz nach meiner Ausbildung zur Fahrdienstleiterin war die Leitstelle in Ettelbrück, wo ich sechs Jahre lang arbeitete. Danach wechselte ich in die Abteilung Qualität, Sicherheit und Umwelt, wo ich für die Verkehrsanweisungen zuständig war.

2017 legte ich das Promotionsexamen (examen de promotion) ab, um meine Karriere weiter voranzutreiben, was mir ermöglichte, die Verantwortung für die Ausbildung von Aufsichts- und Fahrdienstleitern im ganzen Land zu übernehmen.

Im Jahr 2022 erhielt ich den Posten des stellvertretenden Regionalleiters Nord, der vakant war. Die Stelle des Regionalleiters wurde daraufhin frei und trotz meines kurzen Dienstalters als Stellvertreterin war ich die geeignetste Person für diese Stelle, sodass ich in meine aktuelle Position befördert wurde.

Worum geht es beim Promotionsexamen (examen de promotion), das du ablegen musstest, um beruflich aufzusteigen?

Es ist eine Examensprüfung mit schriftlichen und mündlichen Prüfungen, bei denen unser Wissen über die verschiedenen Vorschriften für die Infrastruktur und den Eisenbahnbetrieb sowie über den Personalstatut und die verschiedenen großherzoglichen Vorschriften, die zur Anwendung kommen, getestet wird. Es ist ein absolut freiwilliger Schritt und ich bereue es nicht, ihn gemacht zu haben, aber man muss wissen, dass es einen enormen persönlichen Einsatz erfordert: Ich für meinen Teil habe mich sechs Monate lang vorbereitet, meine gesamte Freizeit, meine Wochenenden und mein Urlaub waren für diese Prüfung bestimmt. Als Gegenleistung für diese Anstrengungen hat man größere Chancen, sich beruflich weiterzuentwickeln und in besser bezahlte Positionen aufzusteigen.

Du arbeitest in Ettelbrück und kommst aus dem Norden: Ist das Zufall oder eine Möglichkeit, die dir ermöglicht wurde?

Das war ein Zufall! Mein erster Einsatz war in Ulflingen, dann in Kautenbach und Clerf. Meine verschiedenen Stationen haben mich buchstäblich quer durch das Land geführt, denn ich war anschließend in Ettelbrück, Bettemburg und Luxemburg. Da wir Standorte im ganzen Land haben, muss man beim Pendeln flexibel sein, vor allem, wenn man das Promotionsexamen bestanden hat, denn die Einsätze richten sich wirklich nach den freiwerdenden Stellen. Ich bin mehrere Jahre lang täglich von Ulflingen nach Bettemburg gefahren, mit dem Zug geht das ganz gut!

Welcher Aspekt gefällt dir heute an deiner Arbeit am besten?

Ich mag das Fehlen von Routine: Kein Tag gleicht dem Vortag, es gibt immer Unvorhergesehenes, Action, Lösungen, die es zu finden gilt – das ist das beste Gegenmittel gegen Langeweile. Außerdem ist es ein Job, bei dem die Zusammenarbeit enorm wichtig ist: Sowohl zwischen Abteilungen als auch zwischen Kollegen kann es nur funktionieren, wenn alle gut zusammenarbeiten, und diese Art von Dynamik passt perfekt zu mir.

Was würdest du Personen sagen, die zögern, sich bei der CFL zu bewerben?

Ich sehe keinen Grund zu zögern (lacht). Es gibt für jeden einen Beruf, einen Platz für alle und es gibt Möglichkeiten, eine ganze Karriere aufzubauen, die allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern offenstehen, die dies wünschen. Man muss nur bereit sein, zu lernen und sich zu engagieren. Und für diejenigen, die zögern, weil die Aussicht auf 5000 neue Kollegen auf einmal sehr beeindruckend sein kann, möchte ich hinzufügen, dass man die Menschen, mit denen man täglich zusammenarbeitet, schnell kennenlernt, die Teams sind überschaubar und man wird zu Beginn gut betreut, denn jede Abteilung bietet eine Schulungsveranstaltung an, in der sie ihre Tätigkeit ausführlich vorstellt!

Wenn Claire Sie überzeugt hat, dass auch Sie zur CFL passen, dann informieren Sie sich auf unserer Karriereseite über alle Ihre Möglichkeiten: www.jobscfl.lu.

Seit 2019 ist Stefanie eine von rund 20 Frauen unter den 260 Busfahrern der CFL und sorgt dafür, dass die Menschen sicher von A nach B kommen. Nachdem sie jahrelang als Floristin gearbeitet hat, hat sie den Beruf der Busfahrerin für sich entdeckt und fährt seitdem leidenschaftlich gerne Bus. Lernen Sie Stefanie kennen und erfahren Sie mehr über ihren spannenden Alltag, in dem kein Tag wie der andere ist.

Stefanie, kannst du uns deinen Beruf als Busfahrerin beschreiben? Wie sieht dein Alltag aus?

Wir arbeiten im Schichtdienst, das heißt ich fange entweder frühmorgens, tagsüber oder halt spätabends an. Zu Beginn meiner Schicht gehe ich in unser Busdepot, wo ich mich als erstes bei unserem Betriebsassistenten melde. Er gibt mir dann meinen Dienstplan, auf dem ich sehe, welche Linien ich während meines Dienstes fahren muss, an unserer Informationstafel kann ich dann nachschauen, ob es Umleitungen gibt oder andere Dinge, die für mich an dem Tag wichtig sind.

Danach wird mein Bus vorbereitet, vollgetankt und gewaschen und ich kontrolliere, ob alles in Ordnung ist, wie z.B. die Reifen, die Gurte, die Sitze, … und richte meinen Fahrerplatz ein. Dann gibt es erst mal einen Kaffee, oder zwei, je nach Uhrzeit (lacht). Meistens bleibt auch noch Zeit für einen Plausch mit meinen Kollegen, um sich über ihren Dienst auszutauschen, ob es z.B. auf einer bestimmten Strecke etwas zu beachten gibt, aber natürlich auch über Privates. Und dann geht’s los!

Was gefällt dir besonders gut an deinem Beruf?

Dass er vielseitig und abwechslungsreich ist. Ich mache nicht jeden Tag das Gleiche, denn auch wenn wir ein Repertoire an bestimmten Linien haben, die wir befahren, ist jeder Tag anders. Es gibt keine wirkliche Routine. Es gefällt mir, den ganzen Tag draußen zu sein, anstatt in einem Büro zu sitzen und natürlich den ständigen Kontakt mit Menschen, das ist mir auch sehr wichtig. Kundenkontakt ist etwas, das ich schon immer gemacht habe und das mir sehr viel Spaß macht.

Wie ist dein Werdegang und was hat dich dazu bewogen, diesen Beruf auszuüben?

Ich wandle schon immer in den Fußstapfen meiner Eltern. Ich habe meine Ausbildung im Betrieb meiner Mutter gemacht, in einem Blumenladen als Floristin. Damit bin ich aufgewachsen, das wollte ich immer machen. Da hatte ich schon diesen Kundenkontakt und auch das Kreative, leider merkte ich schnell, dass dieser Beruf nicht sehr zukunftsträchtig ist. Dann bin ich in den Einzelhandel gegangen, auch hier wieder eine Arbeit mit den Kunden (lacht).

Mein Vater, der Busfahrer ist, hat mir dann eines Tages geraten, mich als Busfahrerin zu versuchen. Am Anfang war ich noch etwas unsicher, aber nach ein paar Probefahrten, die mir meine Fahrschule ermöglichte, um mir ein Bild von dem Beruf zu machen, war ich sofort begeistert, quasi schockverliebt. Kurze Zeit später habe ich dann den Busführerschein gemacht und konnte dann auch gleich in der Firma meines Vaters anfangen, wo ich schließlich 5 Jahre gearbeitet habe.

„Nach ein paar Probefahrten […] war ich sofort begeistert, quasi schockverliebt.“

Danach bist du dann zur CFL gewechselt. Was genau hat dich motiviert, zu uns zu kommen?

Privat haben sich einige Sachen verändert, und da die Arbeitsstunden im privaten Sektor leider sehr lang sind, habe ich mich damals bei der CFL beworben. Es ist ein sehr großes Unternehmen, das einem Sicherheit und eine Work-Life Balance bietet, was mir sehr wichtig ist. Außerdem hat mich bei der CFL sofort überzeugt, dass man viele Überlandfahrten hat und nicht nur in der Stadt fährt, was ich eine schöne Mischung finde. Jetzt bin ich schon seit 4 Jahren bei der CFL und bereue es nicht!

„Es ist ein sehr großes Unternehmen, das einem Sicherheit und eine Work-Life Balance bietet, was mir sehr wichtig ist.“

Um Busfahrer/in bei der CFL zu werden, muss eine Ausbildung absolviert werden. Wie läuft diese Ausbildung ab?

Zunächst einmal braucht man einen Bus-Führerschein (Kategorie D) sowie die obligatorische Grundausbildung (Code 95). Die Anzahl der zu absolvierenden Fahrstunden variiert von Land zu Land. Hier in Luxemburg sind es ca. 16 Fahrstunden in 4 Wochen, die im Centre de Formation pour Conducteurs in Sanem abgehalten werden.

Bei der CFL erhält man dann eine vierwöchige Einarbeitung, um sich mit allen Buslinien und den Grundprinzipien, die bei der CFL eingehalten werden müssen, vertraut zu machen, wie zum Beispiel die Sicherheit, unsere oberste Priorität. Dann gibt es noch die Secours Rail-Ausbildung, die etwa drei Wochen dauert.

Du hast gerade von der Secours Rail Formation geredet, kannst du uns dazu mehr erzählen? Ist das eine Ausbildung, die jeder Busfahrer machen muss?

Neben dem normalen Busdienst fungieren wir auch im „Service Secours Rail“, der die Züge bei Ausfällen unterstützt. Das heißt, wenn ein technisches oder anderes Problem auftritt, sind wir in der Regel die ersten, die ausrücken, um den Zug zu ersetzen. Wir müssen jederzeit einsatzbereit sein. Deshalb wird uns zu Beginn unseres Secour Rail-Dienstes ein Bus zugeteilt, der den ganzen Tag in Reserve bleibt und den wir so weit vorbereiten, dass er im Bedarfsfall direkt rausfahren kann.

Hierfür müssen wir eine separate Ausbildung absolvieren, die aber auf freiwilliger Basis stattfand. Aktuell haben rund 30 Busfahrer/innen diese Ausbildung, allerdings ist es geplant, dass alle zukünftigen Busfahrer diese Ausbildung erhalten müssen, damit wir flexibler sein können.

Hast du eventuell ein prägendes Erlebnis gehabt, das dir in Erinnerung geblieben ist?

Man erlebt jeden Tag etwas, wo man lacht oder schmunzelt, oder wo man ein wenig erschreckt, aber ein sehr prägendes Ereignis hatte ich eigentlich noch nicht. Obwohl… einmal ist mir ein Kind vor den Bus gelaufen. Das Kind ist seinem Ball nachgelaufen, und die Oma war nicht schnell genug, um es aufzuhalten. Gottseidank war ich vorsichtig und vorausschauend unterwegs und konnte so rechtzeitig reagieren. Solche Situationen erschrecken einen, gerade wenn Kinder involviert sind.

Eine Situation, mit der ich zum Beispiel täglich konfrontiert werde, sind Kleinkinder, die auf dem Schoß der Eltern oder auf dem Sitz stehen. Das sind Situationen, die mich jedes Mal stressen und auf deren Gefahr ich die Kunden versuche aufmerksam zu machen, denn ein kleines Bremsmanöver genügt und das Kind kann schwer stürzen. Die meisten Eltern sind sich dessen nicht bewusst.

Was sind die Qualitäten, die deiner Meinung nach eine/n gute/n Busfahrer/in ausmachen?

Wichtig ist, dass man fahren kann (lacht). Nein, aber sonst ist es wichtig, dass man eine gewisse Freundlichkeit und Stresstoleranz an den Tag legt, dass man geduldig ist und sich gut konzentrieren kann. Die Geräuschkulisse im Bus kann sehr laut sein: weinende Kinder, Handygeräusche, lachende Schulkinder, …, da kommt schnell etwas zusammen. Da ist es wichtig, diese Geräusche ausblenden zu können, um sich auf den Verkehr konzentrieren zu können.

Man muss auch sich bewusst sein, dass wir auch an Wochenenden und Feiertagen arbeiten. Ich persönlich mag es am liebsten am Wochenende zu fahren, oder frühmorgens oder spätabends, weil da die Verkehrslage ruhiger ist. Es ist ein entspannteres Fahren. Außerdem sollte man gerne alleine arbeiten können. Natürlich ist man in den Pausen sehr kollegial und unterhält sich im Pausenraum, aber den Großteil des Arbeitstages ist man allein für seinen Bus und seine Kunden verantwortlich.

Es ist leider auch so, dass wir nicht immer zufriedene Kunden haben, da der Bus manchmal zu spät kommt oder die Kunden den Bus zuvor knapp verpasst haben. Aus diesem Grund ist es wichtig mit Stresssituationen umgehen zu können und diese nicht persönlich zu nehmen. Wenn die Kunden sich beschweren, entschuldigen wir uns in der Regel einfach, auch wenn die CFL für viele Verspätungen nicht selbst verantwortlich ist. Eine Verspätung kann mit vielen Ursachen zusammenhängen, die sich dann am Ende summieren, wie z.B. die Öffnungsgeschwindigkeiten der Türen im Bus, oder die Zeit, die die Kunden benötigen, um in den Bus einzusteigen, Ampelschaltungen sowie der Verkehrslage. Da verliert man oft gerne 2 Minuten an einer Haltestelle, oder einer Ampel. Das ist ein ganzer Prozess, es ist nicht so, dass wir 10 Minuten zu spät abgefahren sind.

Du bist eine der knapp 20 Frauen unter den rund 260 Busfahrern. Welchen Ratschlag würdest du Frauen geben, die mit dem Gedanken spielen, Busfahrerin zu werden?

Dass sie sich trauen sollen! Gerade Frauen haben oft Hemmungen, weil es ein sehr von Männern dominierter Beruf ist, jedoch stehen wir Frauen den Männern in nichts nach!

Hören Sie auf Stefanie, steigen Sie bei der CFL ein und stellen Sie Ihre Talente in den Dienst der Kunden, indem Sie einen abwechslungsreichen und verantwortungsvollen Beruf ausüben.

Auch wenn Rom nicht an einem Tag erbaut wurde, gilt das gleiche Prinzip auch für Gebäude und andere Infrastrukturen, die unsere heutige Lebens- und Fortbewegungsart bestimmen. Lernen wir Katia kennen, Bauingenieurin bei der CFL, die uns an ihrem beruflichen Werdegang, ihrem Alltag und ihrem Engagement für Projekte teilhaben lässt, die das Leben der luxemburgischen und internationalen Bürger verbessern. Wie ein spannender und engagierter Beruf einen bedeutenden Einfluss auf die Gesellschaft und die Umwelt haben kann.

Katia, kannst du deine Tätigkeit bei der CFL kurz zusammenfassen?

Ja, ich bin Bauingenieurin. Meine Aufgabe im Team besteht darin, Projekte umzusetzen, die vom Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten genehmigt wurden. Wir führen die Studien durch, überwachen die Baustellen und sorgen dafür, dass die Zeitpläne und Budgets eingehalten werden. Dies betrifft Infrastrukturprojekte, aber auch Überführungsbauten wie Tunnel oder Brücken etc. Wir stehen zudem im Dialog mit den Nutzern, um die Relevanz all dieser Initiativen zu gewährleisten.

Welche Ausbildung hast du absolviert, um dich bei der CFL zu bewerben?

Ich habe mein Studium an der Universität in Luxemburg absolviert. Während meiner akademischen Laufbahn hatte ich das Glück, als wissenschaftliche Hilfskraft für einen Professor der Universität zu arbeiten. Dies ermöglichte mir, an verschiedenen Forschungsprojekten im Zusammenhang mit der Infrastruktur teilzunehmen. Außerdem hatte ich die Gelegenheit, die Ergebnisse dieser Forschungsarbeiten auf Konferenzen in Deutschland, München und Hongkong vorzustellen. Darüber hinaus absolvierte ich ein Erasmus-Semester in München und hatte die Gelegenheit, einen Sommer in Russland an der Polytechnischen Universität St. Petersburg zu verbringen, um meine akademische und kulturelle Erfahrung zu erweitern.

Wie sieht ein typischer Tag eines Bauingenieurs aus?

Mein Beruf beruht grundsätzlich auf Interaktion. Während der Besprechungen denken wir gemeinsam über Lösungen und Details nach, die sich auf die verschiedenen laufenden Bauprojekte auswirken könnten. Meine Anwesenheit allein reicht natürlich nicht aus. Es sind dynamische und bereichernde Arbeitsgruppen, in denen man analytisch, mutig und kreativ sein muss. Neben diesen Gruppensitzungen besuche ich auch gelegentlich die Bauprojekte. So bekomme ich einen besseren Einblick in die Probleme, die es zu lösen gilt.

Ich sehe, dass du keineswegs „allein in deinem Eck“ arbeitest?

Ja ganz und gar nicht! Ich arbeite mit zahlreichen Experten zusammen, um komplexe und vielfältige Projekte zu realisieren. Unser Team vereint verschiedene Kompetenzen mit dem Ziel, die beste Lösung zu finden und den Anforderungen des Kunden gerecht zu werden. Zurzeit befinden wir uns in der Planungsphase für ein Wartungszentrum in Rodange. Unser Team arbeitet mit Ingenieurbüros, Ingenieuren und Architekten zusammen, um den Standort, die Größe, die Kapazität und die erforderlichen Einrichtungen zu bestimmen.

Du arbeitest auch mit eher untypischen Profilen zusammen…

In der Tat! In bestimmten Bereichen, wie z. B. der Tierwelt, der Akustik oder auch dem Zugmaß, kommen Spezialisten zum Einsatz, die ihr eigenes Fachwissen einbringen. Nehmen wir ein Beispiel: Der Naturschutz ist heutzutage von größter Bedeutung und die Anwesenheit einer seltenen Tierart, wie z. B. einer Fledermaus, kann den gesamten Zeitplan eines Projekts durcheinanderbringen. Schon vor Beginn der Bauarbeiten ist es entscheidend, Maßnahmen zum Schutz dieser Arten zu ergreifen. Dies bedeutet, dass ein Experte für Wildtiere hinzugezogen werden muss, der Lösungen finden kann, die mit dem Handling der Einschränkungen meiner Abteilung in Einklang stehen.

In deiner Abteilung ist Teamgeist gefragt?

Ich habe das Glück, Teil einer eingespielten Gruppe von Ingenieuren zu sein, die zusammen auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten. Es sind wirklich engagierte, kompetente und neugierige Menschen, die zu einem anregenden und solidarischen Arbeitsumfeld beitragen. Darüber hinaus genieße ich die Unterstützung meiner Vorgesetzten, so dass ich mich auf meine Projekte konzentrieren kann, ohne übermäßigen Druck zu verspüren.

An welcher Art von Projekt bist du zurzeit beteiligt?

Ich konzentriere mich derzeit auf die Problematik von Bahnübergängen. Jede Kreuzung zwischen Schienen- und Straßenverkehr stellt immer ein nicht abschätzbares Risiko dar, ganz zu schweigen von Zwischenfällen und anderen technischen Fehlfunktionen bestimmter Schranken, die zu Verspätungen auf dem gesamten luxemburgischen Schienennetz führen können. Die CFL gehen schrittweise daran, diese Bahnübergänge zu schließen, um die Sicherheit der Benutzer und der Öffentlichkeit zu verbessern.

Wie kann man die Entwicklung von Bauprojekten, die sich über lange Zeiträume erstrecken, managen?

Das ist in der Tat ein Faktor, der in meinem Beruf berücksichtigt werden muss. Die Projekte erstrecken sich über einen langen Zeitraum, sie entwickeln sich ständig weiter, was uns als Ingenieure dazu zwingt, die Interaktionen zu vervielfachen, uns anzupassen und uns über die zahlreichen Veränderungen auf dem Laufenden zu halten. Die CFL sind dafür verantwortlich, den Bedürfnissen ihrer Kunden gerecht zu werden, was nicht nur die Luxemburger, sondern auch die Grenzgänger einschließt. Darüber hinaus haben wir die Aufgabe, unserem zuständigen Minister gegenüber Rechenschaft abzulegen. Diese Auflagen bedeuten, dass wir mit Planungsbüros zusammenarbeiten, die meinem Ressort möglichst viele Details liefern, die Durchführung eben dieser Studien begleiten, aber auch die Ergebnisse kritisch analysieren.

„Ich wurde als Ingenieurin willkommen geheißen, ungeachtet meines Geschlechts…“.

Kann eine Frau deiner Meinung nach bei der CFL eine ebenso wichtige Position einnehmen wie ein Mann, insbesondere in einer Position wie deiner?

Es ist üblich, dass der Beruf des Ingenieurs mit dem männlichen Geschlecht in Verbindung gebracht wird. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass dieser Beruf keinem bestimmten Geschlecht vorbehalten sein sollte. Ich wurde als Ingenieurin willkommen geheißen, ungeachtet meines Geschlechts, und meine Kollegen, sowohl innerhalb als auch außerhalb der CFL, zollen mir großen Respekt. Die Mentalität hat sich geändert, z. B. sind familiäre Zwänge kein Hindernis mehr für die Einstellung von Frauen.

Wie gelingt es dir, ein harmonisches Gleichgewicht zwischen deinem Berufs- und deinem Privatleben herzustellen?

Ich habe flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, von zu Hause auszuarbeiten, was mir eine echte Balance im Alltag garantiert. Die CFL legt sehr viel Wert auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Trotz hektischerer Zeiten habe ich das Glück, Zeit für Sport und meine Familie zu haben … Was mich in gewisser Weise auch produktiver in meinem Job macht. Das ist eine Win-Win-Situation!

Was würdest du einer jungen Studentin sagen, die denselben beruflichen Weg einschlagen möchte?

Ich persönlich bin sehr stolz darauf, durch den Ausbau und die Instandhaltung des öffentlichen Verkehrsnetzes in Luxemburg die Nutzung von Zügen, Bussen und öffentlichen Verkehrsmitteln im Allgemeinen zu fördern. Es ist ein spannender und lohnender Beruf, der greifbare und wahrnehmbare Ergebnisse liefert.

Wenn Sie sich wie Katia einen Alltag wünschen, der Ihr Bedürfnis nach Neugier und Kreativität befriedigt, und wenn Sie sich einer Unternehmensgruppe anschließen möchten, die für die Gesellschaft nützlich ist und auf das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter achtet, dann ist die CFL genau das Richtige für Sie! Besuchen Sie uns auf jobscfl.lu.

Es gibt Laufbahnen, die man als beispielhaft und natürlich wahrnimmt, und es gibt solche, die einen überraschen, weil sie Hindernisse überwinden, anstatt sie zu vermeiden, und so ihren eigenen Weg gehen. So wie Serge, der nach seinem Schulabschluss bei der CFL als Lokführer anfing und heute eine Abteilung mit fast 500 Mitarbeitern leitet.

Wie bist du zur CFL gekommen?

Es fing mit einem Spaß an! In meinem letzten Schuljahr haben meine Freunde und ich in der Zeitung gelesen, dass die CFL Lokführer einstellt. Wir stellten uns der Herausforderung, uns zu bewerben, um zu sehen, was es mit der Bewerbung auf sich hatte, ohne jegliche ernsthafte Absichten. Ich fand immer mehr Gefallen an dem Spiel, während ich die einzelnen Schritte erfolgreich absolvierte. Erst als ich meinen Vertrag in den Händen hielt, wurde mir wirklich klar, dass ich einen Job gefunden hatte. Ich hatte keine Lust, eine Hochschule zu besuchen, und auch keinen Kindheitstraum, den ich für einen bestimmten Beruf verfolgen wollte: So unterschrieb ich 1998, um Lokführer zu werden.

Die Ausbildung zum Lokführer dauerte damals 24 Monate (heute sind es 12): Das hat dich, der eigentlich eben nicht mehr studieren wollte, nicht abgeschreckt?

Nach einem Jahr wollte ich aufhören: Es ging mir nicht schnell genug, ich wollte Action und all die Regelungen, die ich lernen musste, langweilten mich, auch wenn ich wusste, dass es unerlässlich war. Ich kündigte, aber meine Vorgesetzten überzeugten mich, zu bleiben und die Ausbildung zu beenden, indem sie mir sagten, dass ich später Möglichkeiten als Planer oder Ausbilder haben würde. Es war auch die Zeit, in der wir im Rangierdienst selbstständig anfingen mit den Lokomotiven zu rangieren, also blieb ich dabei.

Nach deiner Ausbildung hast du vier Jahre lang als Lokführer gearbeitet, bevor du 2004 Planer wurdest: Hast du letztendlich das Büro der Action vorgezogen?

Ich hatte Action ja, aber ich hatte nicht mehr die Faszination des Neuen. Ich suchte eine neue Aufgabe wobei ich meinen Kopf mehr anstrengen musste: Die Planung der Fahrer beinhaltet so viele Variablen und Unvorhergesehenes, dass es oft ein Puzzle ist, das war genau das, was ich brauchte. Im Zuge der Gründung von CFL cargo wurde ich 2006 in die Tochtergesellschaft entsandt, um dort die Planung der Fahrer zu übernehmen. Es war ein unbeschriebenes Blatt, alles war zu tun, es war eine sehr zufriedenstellende Herausforderung für mich, und es bestärkte mich in der Idee, dass meine persönliche Entwicklung mit konkreten Leistungen am Arbeitsplatz einhergeht. In diesem Sinne legte ich das Examen ab, um eine berufliche Veränderung herbeizuführen und mir neue Türen im Unternehmen zu öffnen.

Das war 2007, und mit dieser beruflichen Veränderung stiegst du auf und wurdest zum Leiter der Leitstelle und der 30 Personen, die für die Planung zuständig waren: Der Beginn einer neuen Herausforderung?

Ja, und ich hatte das Glück, dass ich meine Stelle zur gleichen Zeit wie mein Teamkollege angetreten habe, der für die Weiterbildungsmaßnahmen zuständig war, sodass wir uns gegenseitig sehr unterstützt haben. 2010 bot ich an, die Weiterbildung zu übernehmen, und zur gleichen Zeit schlug mir mein damaliger Chef vor, eine Management- und Coachingausbildung zu absolvieren.

Es handelte sich um eine Ausbildung an einer Business School, die ein Jahr lang an zwei Tagen pro Monat stattfand. Ich habe mein Abschlussprojekt erfolgreich abgeschlossen, und der Direktor der Schule hat mich bei dieser Gelegenheit ermutigt, wieder zu studieren. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Arbeitswelt gesammelt und sah sehr wohl den Sinn darin, ein Studium aufzunehmen, auch wenn ich weniger verfügbar war als nach dem Schulabschluss: Ich hatte eine Familie und einen Vollzeitjob.

Dennoch hast du mit über 30 Jahren ein Studium begonnen?

Sogar etwas später, es hat eine Weile gedauert, bis ich mich darauf eingelassen habe, aber ich habe es gemacht. Ich habe die Schritte für eine Anerkennung meiner bisherigen Erfahrungen in Angriff genommen, die es mir ermöglichte, mich für einen MBA-Studiengang an der Universität Nancy einzuschreiben. Ich hatte abends und samstags Unterricht und nutzte den Bildungsurlaub, um mich auf meine Prüfungen vorzubereiten, und das zwei Jahre lang. Es war zeitweise hart, aber es hat sich ausgezahlt, ich konnte neue Verantwortlichkeiten am Arbeitsplatz – ich war inzwischen Leiter des operativen Zentrums geworden – unter einen Hut bringen und meinen Abschluss machen.

Was hat sich für dich durch den Abschluss verändert?

Es hat mich sehr stolz gemacht und mir auch das Vertrauen bewusst gemacht, das mir bei der CFL entgegengebracht wurde. Heute denke ich, dass ich, wenn ich woanders gearbeitet hätte, die gleichen Schritte gemacht hätte, aber ich hätte wahrscheinlich mehrmals die Firma wechseln müssen, um mich beruflich zu verwirklichen: Ich hatte das Glück, dass alle meine Chefs mich auf meinem Weg unterstützt haben.

Heute bist du Leiter der Abteilung Activités Voyageurs, die fast 500 Mitarbeiter umfasst. Woran erinnerst du dich aus deiner Karriere seit deinem Schulabschluss?

Ich bin froh, dass ich jede Gelegenheit ergriffen und auf die Menschen gehört habe, die an mich geglaubt haben. Es bedeutete sehr viel Arbeit und persönliches Engagement, aber es ist auch ziemlich verrückt, dass ich all das tun konnte, während ich bei demselben Arbeitgeber blieb. Ich bin davon überzeugt, dass sich diese Chance denjenigen bieten kann, die sich selbst dazu ermutigen: wenn Sie nach wie vor Lust haben, zu lernen, sich zu engagieren und offen für Chancen sind, können Sie Ihren individuellen Weg bei der CFL gestalten.

Was kann man dir für die Zukunft wünschen?

Egal in welcher Funktion, ich muss sicher sein, dass ich etwas für das Unternehmen leiste, dass ich eine Position innehabe, in der ich einen echten Mehrwert erbringe und mich nicht langweile. Ich weiß, dass dies bei der CFL immer möglich sein wird.

Wenn Sie wie Serge auf der Suche nach Ihrem Lebensweg sind, werfen Sie einen Blick auf unsere Karriereseite: Ob Erstanstellung oder Quereinstieg, was auch immer Ihr Profil ist, wir haben eine passende Position für Sie.

Auch wenn sie ihre Vorliebe für die Digitalisierung erst im Laufe ihres Berufslebens entdeckt hat, begleitet Frédérique heute den digitalen Wandel im Instandhaltungszentrum der Abteilung „Trains et matériel“ (Züge und Material). Sie verbindet dies mit den anderen großen Leidenschaften ihres Lebens: dem Trekking und dem Wandern. Zwischen den beiden gibt es unendlich viele Berührungspunkte, erzählt sie uns.

Als Frédérique vor Kurzem zur CFL kam, kannte sie die Welt der Eisenbahn nur als Fahrgast. Mit Zügen ist sie in ihrem Leben schon oft unterwegs gewesen. Sie wurde in der Schweiz als Tochter französischer Eltern geboren, wuchs in Frankreich auf und lebte für ihr Studium in Deutschland, bevor es sie nach Luxemburg verschlug, wo sie ihr berufliches Leben ausbaute. Heute sind die Instandhaltungsprozesse von Zügen kein Geheimnis mehr für sie. Sie musste all das lernen, um die fachspezifischen Teams beim digitalen Wandel ihrer Arbeit besser unterstützen zu können. Sie ist das Bindeglied zwischen den fachlichen Teams und den Technik- und IT-Teams.

Als sie jung war, hätte sie wahrscheinlich nicht gedacht, dass sie sich einmal so gut mit den neuen Technologien auskennen würde. Sie wurde in eine Familie hineingeboren, die Aktivitäten im Freien schätzte und ihr die Liebe zum Wandern vermittelte, und war nicht der Typ, der seine Zeit vor dem Fernseher oder dem Computer verbrachte. „Ich bin übrigens alles andere als ein Digital Native“, sagt sie.

„Ich habe meinen ersten Computer erst ganz am Ende meines Studiums der Internationalen Wirtschaft in Saarbrücken bekommen. Aber das Leben hat mich nach einem sehr vielfältigen Werdegang immer wieder auf die digitale Schiene geführt.“

Mit Schwung Gipfel erklimmen

Sie hat nie – oder fast nie – das Wandern aufgegeben. Vom einfachen Wandern entwickelte sie sich zum Trekking, dann zum Bergsteigen, in immer schwindelerregenderen Höhen, wo sie unter Einsatz des Eispickels die Kälte bezwang. In ihrem Berufsleben kam sie vom Finanz- und Bankensektor, wo sie sowohl im Organisationsmanagement als auch in der Kundenbetreuung tätig war, in die Welt der KMUs, der kleinen und mittleren Unternehmen, sowie der Unternehmensgründung und schließlich in die aufstrebende Welt der Startups. Als die Welt immer digitaler wurde, die Digitalisierung alles erfasste und die Begriffe „künstliche Intelligenz“ und „Biotechnologie“ in aller Munde waren, nahm Frédériques Karriere ganz natürlich diesen neuen Weg.

Heute ist sie dank ihrer Fähigkeiten als Projektmanagerin und ihrer digitalen Kenntnisse die ideale Mitarbeiterin für das Instandhaltungszentrum der CFL. Sie versteht schnell die Arbeitsabläufe ihrer Fachkollegen und erkennt, wie diese verbessert werden können. Lädt man sie zu einem Gespräch mit einem Ingenieur oder einem Instandhaltungsplaner ein, fühlt sie sich wie ein Fisch im Wasser.

Die Berge als ruhiger Kontrast zu einem aufregenden Leben

Da wären die Alpen, immer und immer wieder. Die Berge Korsikas, durch die sich der berühmte Wanderweg GR20 schlängelt. Die Canyons im Sultanat Oman. Und so viele andere. Für Frédérique ist das Wandern eine Möglichkeit, neue Energie zu tanken und sich von der Technologie zu lösen. Auch wenn sie manchmal von der Regel abweicht: Schließlich sind GPS-Uhren und Karten-Apps für Wanderungen heute von großem Vorteil für Wanderer. Sie verwendet sie spärlich, versichert sie. Vor allem auf Trekkingtouren – mehrtägigen Wanderungen – bei denen man unterwegs in Zelten oder Hütten übernachtet, oft mehrere Grenzen zu Fuß überquert und „sich von der wilden Schönheit und einem anderen Zeitverhältnis völlig einnehmen lässt“.

Ihre Stimme klingt aufgeregt, als sie uns von einer zweiwöchigen Gruppen-Trekkingtour auf den Kapverden erzählt. „Wir haben eine ganze Insel durchquert, die lokale Bevölkerung kennengelernt und sind in die Lebensweise der Inseln eingetaucht, indem wir bei Einheimischen übernachtet haben. Obwohl es körperlich anstrengend war und die Enge unter uns zeitweise nervenaufreibend sein konnte, habe ich alles an diesem Abenteuer fernab des sterilen Rahmens des modernen Lebens genossen.“

Nicht zu vergessen die atemberaubend schönen Landschaften. „Auf der einen Seite der Insel herrscht eine gewisse Trockenheit, auf der anderen Seite üppiges Grün. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Landschaften verändern, wie sich die Natur durch Wind, Regen und Nässe verändert. Solche Erfahrungen lassen uns als Person wachsen, weil wir uns mit den Grundlagen des Lebens verbinden.“

Work-Nature-Balance

Dennoch sieht Frédérique das Trekking nicht als Gegensatz zu ihrem Job bei der CFL, wo sie mit ständig wechselnden Technologien in Berührung kommt und das Tempo stets schnell ist.

„Das Wunderbare ist, dass die Kombination dieser beiden Bereiche meines Lebens ganz natürlich ist“, sagt sie. Es gibt ein perfektes Gleichgewicht – und übrigens danke ich der CFL, die es mir ermöglicht, dieses Gleichgewicht zu wahren, indem sie mir Arbeitsbedingungen schafft, die Trekkingreisen ermöglichen.“

Das Trekking hat in ihr auch Eigenschaften geweckt, die ihr im Arbeitsalltag zugutekommen: Disziplin, Ausdauer und Optimismus. In meinem Beruf ist es wichtig, das Positive in den Dingen zu sehen“, sagt sie. Digitale Projekte werden in Etappen aufgebaut, mit Höhen und Tiefen. Es ist ein bisschen wie mit den Bergen. Es geht bergauf, es geht bergab. Es gibt Tage, die leichter sind als andere. Und das ist mein tägliches Leben. Man muss in der Lage sein, das Projekt unabhängig von den momentanen Bedingungen zu managen und die Teams zu motivieren, auch in den stürmischsten Zeiten auf Kurs zu bleiben. Die Idee, das Ziel im Auge zu behalten, ist sowohl beim Trekking als auch bei meiner täglichen Arbeit von grundlegender Bedeutung, denn das ist es, was es einem ermöglicht, Herausforderungen zu meistern.“

Und wenn der Druck groß wird, hat Frédérique das Glück, Kollegen aus verschiedenen Abteilungen zu treffen, die wie sie Mitglieder der Leichtathletikgruppe der CFL sind, um in einer kameradschaftlichen Atmosphäre einen guten Lauf zu bestreiten. Dieses Engagement in der Sportgemeinschaft der CFL ermöglicht es ihr auch, jedes Jahr an Läufen in Luxemburg oder in Europa bei internationalen Eisenbahnertreffen teilzunehmen.

„Allerdings bin ich fast die einzige Frau, die läuft! Wenn sich meine weiblichen Kollegen angesprochen fühlen, können sie sich mir gerne anschließen! Ich würde mich freuen, diese Leidenschaft mit ihnen zu teilen“.

Und wenn auch Sie nach einem Arbeitsumfeld suchen, das es Ihnen ermöglicht, Privat- und Berufsleben in Einklang zu bringen, dann werfen Sie einen Blick auf unsere Karriereseite: Wir sind auf der Suche nach neuen Mitarbeitern!

Die Betriebsleitzentrale (BLZ) ist die zentrale Leitstelle für den Eisenbahnbetrieb der CFL. In dieser Zentrale laufen alle Informationen zusammen, damit der Zugverkehr im Falle eines Aus- oder Zwischenfalls schnellstmöglich wieder aufgenommen werden kann.

Die BLZ besteht aus Mitarbeitern aus 2 Direktion: den Direktionen „Activités Voyageurs“ und “Exploitation Infrastructure“.

Die Leitstelle für Personenverkehr des Eisenbahnverkerhsunternehmens (EVU) überwacht in Echtzeit die Züge, die eingesetzt werden, die Lokführer und Zugbegleiter, die im Einsatz sind, plant in Zusammenarbeit mit dem Disponenten der Werkstatt Wartungen oder Reparaturen und informiert die Kunden bei einem Zwischenfall im Zugbetrieb.

Das Infrastrukturmanagement hingegen betrifft die Überwachung des gesamten Zugverkehrs auf dem Luxemburger Netz und über die Grenzen hinaus und das Ergreifen von Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Verkehrs bei Störungen der technischen Anlagen wie Signale, Weichen oder Oberleitungen, sowie des Zugmaterials.

Christian – Betriebskoordinator, Abteilung Infrastrukturbetrieb: „Einer der sechs Bereitschaftsmitarbeiter verfolgt die Züge live über unser Programm und kann aus der Ferne eine beginnende Störung an den Bahnanlagen erkennen. Wir haben auch einen Notfallkoordinator, der bei Problemen, die Verbindung zu Rettungsdiensten und der Polizei herstellt, z.B. wenn ein Auto an einem Bahnübergang auf den Gleisen stecken bleibt.“

Möglichst schnell eingreifen

Seit 2018 und der Gründung der BLZ sind die Disponenten für Echtzeitdaten der Direktionen „Activités Voyageurs“ und “Exploitation Infrastructure“ an einem Ort zusammengefasst. Zuvor kommunizierten diese beiden Instanzen bei Bedarf per Telefon und E-Mail. Ein zeitaufwendiges Verfahren, das auch mit moderneren Kommunikationsmitteln nicht schnell genug ging. Nun arbeiten alle Personen, die miteinander interagieren müssen, an einem Ort zusammen, sodass sie in Notsituationen in Echtzeit reagieren können.

Carmen – Materialkoordinatorin, Service Activités voyageurs: „Im Personenverkehr setzt die CFL fünf verschiedene Fahrzeugserien ein, die durch das Großherzogtum fahren. Dazu kommen die Fahrzeugserien der Partnerländer Die Fahrzeuge, die Arlon verbinden, sind nicht dieselben wie die, die z. B. nach Trier oder Koblenz fahren. Und das nicht zuletzt wegen der im Ausland verwendeten Spannung. Bei einer Panne muss also zunächst geprüft werden, welche Serie betroffen ist, und es muss sichergestellt werden, dass ein anderes Fahrzeug desselben Typs als Reserve zur Verfügung steht.“

Diese unglaubliche Logistik beruht auf den Besonderheiten der jeweiligen Infrastruktur und Fahrzeugserie, aber auch auf den unterschiedlichen Ausbildungen, die zur Bedienung nötig sind. Wenn es zu einem Zwischenfall kommt, muss ein Lokführer, der die entsprechende Fahrzeugausbildung hat, an den richtigen Ort gebracht werden, damit der Verkehr so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden kann.

Auf Unvorhergesehenes reagieren können

Das BLZ-Team ist permanent im Schichtbetrieb im Einsatz, um sicherzustellen, dass der Zugverkehr reibungslos läuft, auch nachts, wenn weniger Züge verkehren.

Christian: „Ich ziehe immer den Vergleich mit der Feuerwehr oder den Rettungskräften des CGDIS (Corps grand-ducal d’incendie et de secours): Wir kommen bei Ausfällen, Zwischenfällen oder anderen Problemen auf den Gleisen zum Einsatz. Wir sind sieben Tage die Woche und 24 Stunden am Tag im Einsatz“.

Ein Job, der alles andere als langweilig ist, denn sobald das Telefon klingelt, muss schnell reagiert werden. Wenn eine Weiche blockiert ist, ein Baum auf die Gleise gefallen ist oder die Heizung eines Zuges ausfällt, ist das gesamte Team sofort zur Stelle und hat nur ein Ziel: eine Lösung zu finden, um Verspätungen oder Zugausfälle so gering wie möglich zu halten.

Dieses Vorgehen setzt eine gute interne Kommunikation voraus, aber auch eine gute Kommunikation mit allen Abteilungen, die je nach Schweregrad der Störung oder des Zwischenfalls schnell eingreifen müssen.

Ein Zug mit einer Störung, die die Sicherheit der Reise nicht beeinträchtigt, kann beispielsweise bis nach Luxemburg-Stadt weiterfahren, wo er in den Werkstätten in der Nähe des Bahnhofs repariert werden kann. In einigen Fällen müssen die Züge jedoch evakuiert werden und eine alternative Mobilitätslösung wird an den Ort des Geschehens geschickt, um die Fahrgäste einzusammeln. Dies kann ein Zug sein, aber auch ein Ersatzbus, falls sich dies als effizienter erweisen sollte.

Fernab vom Alltag

Das Störungsmanagement beinhaltet natürlich eine sofortige Kommunikation mit allen Ansage- und Anzeigesystemen im Bahnhof, die Weiterleitung an die Mitarbeiter vor Ort (Aufsichtsbeamte, Zugbegleiter, Lokführer …), auf der Internetseite und in den mobilen Applikationen der Reisenden. Wenn ein Zug ausfällt oder verspätet ist, werden die Kunden so schnell wie möglich benachrichtigt.

Die Arbeit in der BLZ ist alles andere als eintönig, und für Carmen und Christian ist dieser Job eindeutig eine Weiterentwicklung. Sie war Lokführerin, er arbeitete in den Stellwerken in Ettelbrück und Luxemburg-Stadt, bevor er in die Zentrale kam. Ein Job, bei dem man ständig unter Strom steht. Schnelle Entscheidungen müssen getroffen werden. Die Verantwortung für ein ganzes Schienennetz. Und das gleiche Motto: „Hier wird es nie langweilig!“

Neue Mitarbeiter werden sofort in das Team aufgenommen und arbeiten zu zweit mit einem „alten Hasen“ zusammen, um das „Learning by doing“ zu fördern. Eine „hausgemachte“ und einzigartige Ausbildung, die so spezifisch ist, dass sie nur im Rahmen einer internen Mobilität als Umschulung durchgeführt wird.

Christian: „Neuzugänge müssen eine relative Selbstständigkeit sowie eine hohe Stressresistenz aufweisen und gleichzeitig in der Lage sein, Entscheidungen allein zu treffen, indem sie die Betreuung mehrerer Angelegenheiten übernehmen. Teamgeist ist ebenfalls sehr wichtig, denn durch den Austausch mit den Kollegen kommt man in jeder Situation weiter.“

Carmen: „Auch wenn es komplex erscheint, mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür und man bereut es absolut nicht, hier zu sein!“

Obwohl die CFL unermüdlich daran arbeiten, die Reisenden sicher und unter den bestmöglichen Bedingungen zu befördern, kann es keinen ununterbrochenen und lückenlosen Service geben. Eine Person in der Nähe der Gleise gemeldet? Die Züge werden verlangsamt, um die Sicherheit aller zu gewährleisten!

Ist ein Lichtsignal ausgefallen? Dann greift ein Team sofort ein, damit die Züge weiterfahren können! Steckt ein Lokführer mit seinem Auto im Stau fest? Ein anderer kann ihn ersetzen!

Auch wenn die Funktionsweise der Betriebsleitzentrale der breiten Öffentlichkeit nicht bekannt ist, so ist diese Abteilung doch ein wichtiges Rädchen im Getriebe des täglichen Bahnverkehrs.

Die CFL stellt in einer Vielzahl von Bereichen ein und ermöglicht entwicklungsfähige und herausfordernde Karrieren: Entdecken auch Sie die Möglichkeiten, die sich Ihnen bieten.

Stéphanie ist für die Onboardings der Muttergesellschaft der CFL und einiger Tochtergesellschaften zuständig. Seit 2017 gestaltet sie mit Begeisterung die Integration von Neuankömmlingen. Treffen Sie eines der bekanntesten Gesichter unter unseren Newcomern.

Hallo Stéphanie, kannst du uns deine Rolle bei der CFL erklären?

Als ich vor sechs Jahren zur CFL kam, war ich unter anderem dafür zuständig, das Onboarding neuer Mitarbeiter zu implementieren. Damals waren wir zu zweit, die an diesem Thema arbeiteten, neben der Rekrutierung von Berufsanfängern, seien es Praktikanten oder Auszubildende, und dem Personalmarketing. Seitdem haben wir die Aktivitäten optimiert und seit 2021 bin ich für die Bereiche Onboarding und Talentscouting zuständig. In meinem Team sind wir zu viert, wobei drei von uns im Bereich Onboarding tätig sind.

Also: Was ist ein Onboarding?

Die Menschen denken dabei ganz natürlich an das Boarding eines Flugzeugs, und dieser Begriff wurde von der HR-Welt übernommen, um die Methoden zu bezeichnen, die in Unternehmen angewandt werden, um den Empfang und die Integration von Neueinstellungen zu verbessern.

Bei der CFL erfolgt das Onboarding in Form eines maßgeschneiderten Weiterbildungsplans, der mit dem Vorgesetzten des neuen Mitarbeiters abgestimmt wird. Er umfasst obligatorische und gemeinsame Fortbildungen für alle Neuankömmlinge sowie Standortbesichtigungen und Präsentationen, die von den Abteilungen geleitet werden: Der Eisenbahnsektor ist ein sehr spezifischer Tätigkeitsbereich mit unzähligen Berufen. Daher ist es wichtig, den Neuankömmlingen zu veranschaulichen, in welche Welt sie eintreten, um sie auch die Unternehmenskultur spüren zu lassen. Und dafür gibt es nichts Besseres als Begegnungen.

Daher ist es wichtig, den Neuankömmlingen zu veranschaulichen, in welche Welt sie eintreten, um sie auch die Unternehmenskultur spüren zu lassen. Und dafür gibt es nichts Besseres als Begegnungen.

Wer ist von Deinem Onboarding betroffen?

Alle neuen Mitarbeiter, die bei der Muttergesellschaft der CFL eingestellt werden, sowie auch bei den Tochtergesellschaften (CFL Evasion, Mobility und Immo), sind vom Onboarding betroffen. Auch unsere Auszubildenden werden zu ihrem Ausbildungsbeginn im September bei einer speziell auf sie zugeschnittenen Präsentation begrüßt.

Außerdem haben auch unsere Praktikanten und Werkstudenten das Recht auf eine abgespeckte Version des Onboardings. Es handelt sich dabei um eine Videokonferenz mit uns und eine Instant-Messaging-Gruppe, in der sie uns kontaktieren oder sich untereinander austauschen können, um Informationen zu erhalten oder zu teilen.

Was dürfen die neu eingestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konkret erwarten?

Es gibt eigentlich zwei Phasen: das Pre-Boarding, das zwischen der Unterzeichnung des Arbeitsvertrags und dem ersten Tag bei uns läuft, und das eigentliche Onboarding.

Das Pre-Boarding beginnt mit einem Willkommensgruß, der den zukünftigen Mitarbeitern einige Wochen vor ihrem Arbeitsantritt nach Hause geschickt wird. Sie haben dann auch Zugang zu einem speziellen Informationsbereich auf unserer Karriereseite, der auch eine Plattform für den Austausch mit dem Onboarding-Team ist. Das ermöglicht es denjenigen, die es wünschen, ihren ersten Tag schon vorzubereiten.

Der erste große Schritt des Onboardings ist der Dienstantritt am ersten Tag: Die ersten zwei Stunden, die sie bei der CFL erleben, verbringen sie mit mir! An jedem 1. oder 15. des Monats halte ich eine Präsentation, in deren Verlauf ich einige administrative Fragen kläre, ¬- wie den Badge, die zu unterzeichnenden Dokumente, die digitale Identität – oder einige Aspekte des Personalstatuts, das für uns spezifisch ist, anspreche. Bei dieser Gelegenheit werden ihnen auch die Werte und die Strategie des Unternehmens vorgestellt. Kurz gesagt, sie erhalten sehr viele Informationen zu einem ziemlich einnehmenden Zeitpunkt, weshalb sie unter anderem eine Begrüßungsbroschüre mit nach Hause nehmen, eine Art Bibel für neue Eisenbahner, die alle nützlichen Informationen für einen guten Start bei uns enthält.

Insgesamt dauert das Onboarding ein Jahr, wobei die Inhalte von Person zu Person variieren. Die vorgeschriebene Mindestschulungsdauer beträgt 10 Stunden, z. B. in den Bereichen Sicherheit und Qualität, aber in den meisten Fällen sorgen die Abteilungen dafür, dass die neuen Mitarbeiter beispielsweise die Teams kennen lernen, mit denen sie zusammenarbeiten werden. Das umfassendste Onboarding, das ein neuer Mitarbeiter absolvieren kann, umfasst 41 Stunden Schulung, um einen umfassenden Einblick in die Arbeit der CFL zu erhalten. Auf der Seite der Abteilungen haben wir bereits 172 Stunden allein für die vorgeschriebenen Fortbildungen und fast 150 Stunden für weitere Schulungen und Besichtigungen für 2023 geplant. Dies verdeutlicht, wie viel Aufwand es bedeutet, sich um den Empfang und die Integration unserer neuen Kolleginnen und Kollegen zu kümmern, unabhängig von ihrer Anzahl. Im Jahr 2022 haben wir fast 230 Kandidaten eingestellt: Es ist wichtig, dass sich jeder erwünscht und wertgeschätzt fühlt, auch wenn 25 Personen am selben Tag anfangen.

Drei- oder viermal im Jahr, unter normalen Umständen, veranstalten wir außerdem Onboarding-Events, zu denen alle Neuzugänge eingeladen werden. Dies ist eine andere Art, Mitarbeiter zusammenzubringen, die ansonsten vielleicht nie Kontakt miteinander haben. Es ist ein Moment des informellen Austauschs und des Kennenlernens im Rahmen von Workshops, Animationen und Spielen, oft in Anwesenheit von Mitgliedern der Geschäftsleitung, und es ist ein starkes Signal, das wir aussenden: Sie sind bei uns herzlich willkommen.

Es ist ein starkes Signal, das wir aussenden: Sie sind bei uns herzlich willkommen.

Warum ist Onboarding wichtig?

Es ist wichtig, sicherzustellen, dass alle Kollegen mit dem gleichen Informationsstand beginnen und die gleiche Aufmerksamkeit erhalten: Der Beginn eines neuen Jobs ist immer ein bemerkenswertes Ereignis für den Betreffenden und es ist wichtig, dass wir dieses als Arbeitgeber auch als solches behandeln. Das ist beruhigend für den Bewerber und grundlegend für uns: Er versteht die Dynamik, in der er sich befindet, und das ist in einem Unternehmen, das im Dienste der Öffentlichkeit steht, von entscheidender Bedeutung.

Aus Sicht des Arbeitgebers ist diese Aufmerksamkeit für Neuankömmlinge mehr als nur ein philanthropischer Ansatz: Durch die Bindung des Mitarbeiters an das Unternehmen werden das Risiko der Fluktuation und die Kosten für eine Neueinstellung drastisch gesenkt. Auch das Unternehmen profitiert von einer Person, die sich schneller zurechtfindet, leistungsfähiger und begeisterungsfähiger ist und ein positives Bild von ihrem Arbeitgeber vermittelt.

Was gefällt Dir an Deinem Job?

Ich bin ein sehr kontaktfreudiger Mensch, der sich gerne hilfsbereit zeigt: Ich stehe morgens wirklich gerne auf, weil ich weiß, dass ich im Alltag meiner Kolleginnen und Kollegen etwas bewirken kann. Wenn ich ihnen helfe, sich bei der CFL einzuleben, werden sie sich schnell in ihrer Position wohlfühlen und ihr volles Potenzial im Dienste unserer Kunden entfalten können, und dieser Gedanke macht für mich wirklich Sinn. Was mir auch gefällt, ist das Fehlen von Routine.

Was mir auch gefällt, ist das Fehlen von Routine.

Der Onboarding-Prozess ist angesichts der langen Geschichte der CFL noch relativ jung, aber mein Team und ich haben viele neue Ideen, um immer besser zu werden, und glücklicherweise bekommen wir die Gelegenheit, sie umzusetzen, das ist ein hervorragender Antrieb für den Alltag.

Kannst Du uns ein paar Beispiele für kommende Neuheiten nennen?

Wir wollen im September ein Patenschaftssystem einführen, bei dem jeder neue Mitarbeiter mit einem älteren Kollegen in Kontakt kommt, der ihm als Ansprechpartner für Fragen dient, die man sich nicht unbedingt traut, seinem Chef zu stellen, wie z. B. das Duzen, die Kleiderordnung etc.

Kurzfristig arbeiten wir an der Einführung eines Online-Begrüßungskurses auf unserer E-Learning-Plattform, der die Präsenzschulungen auf spielerische und interaktive Weise ergänzen wird.

Wenn ich sehe, dass wir uns dem Start solcher neuen Initiativen nähern, weiß ich, wie glücklich ich mich schätzen kann, hier zu arbeiten: Der Wille, für unsere Mitarbeiter immer besser zu werden, ist eindeutig vorhanden, nun liegt es an uns, ihn in konkrete Projekte umzusetzen!

Der Wille, für unsere Mitarbeiter immer besser zu werden, ist eindeutig vorhanden, nun liegt es an uns, ihn in konkrete Projekte umzusetzen!

Wenn Stéphanie Ihnen Lust gemacht hat, dieses Onboarding selbst zu erleben, werfen Sie einen Blick auf unsere Karriereseite: Es gibt bestimmt eine passende Stelle für Sie!

Die Tage in der Kabine des Portalkrans sind gezählt. Seit kurzem ist die Remote Operating System (ROS)-Technologie an allen drei Kränen in Betrieb. Die 15 Kranführer, die derzeit im Einsatz sind, werden künftig die Kräne aus der Ferne bedienen, und zwar an einem Arbeitsplatz mit sechs Bildschirmen, von dem ihnen nichts entgeht. Und sie genießen bessere Arbeitsbedingungen, da sie in einem komfortablen Büro zusammen mit ihren Arbeitskollegen im selben Raum arbeiten können. Dieses neue Arbeitsumfeld gefällt Yannick besonders gut, wie er uns begeistert erzählt.

Du bist letztes Jahr zur CFL-Gruppe gestoßen: Hast du schnell eine Leidenschaft für den Beruf des Kranführers entwickelt?

Yannick: „In der Tat! Und es ist ein Stück weit eine Überraschung für mich. Ich kam nach einer 20-jährigen Karriere in der französischen Armee zu CFL terminals. Ich fand schnell Gefallen an der Welt der Eisenbahn. Zunächst war ich Plattformoperator und habe mich dann sehr schnell, nach nur drei Monaten, auf Vorschlag meiner Vorgesetzten zum Kranführer weiterentwickelt. Das ist einer der Vorteile, bei der CFL zu arbeiten: Man genießt eine hohe Jobmobilität und kann schnell Aufstiegschancen und neue Weiterbildungsmöglichkeiten wahrnehmen. Das Führen des Krans erwies sich für mich schon in den ersten Tagen als begeisternd. Und innerhalb weniger Monate konnte ich zwei Arbeitsweisen beherrschen und vergleichen: die alte im Cockpit des Krans und die neue im Büro!“

Kannst du mir zuerst die alte Vorgehensweise erklären?

„Lassen Sie mich den Hintergrund erläutern. Der Beruf des Kranführers an einem multimodalen Terminal wie dem unseren besteht in seinen Grundzügen darin, Container oder Anhänger von einem Waggon zum anderen (auf dem Weg zu einem anderen Ziel) oder zu LKWs zu bewegen, die Waren abholen und über das Straßennetz zu ihren Empfängern transportieren. Sowohl im Kran als auch am neuen Arbeitsplatz im Büro sind die Arbeitsschritte identisch. Es geht um die Handhabung und die Translationsbewegungen, d. h. die Bewegungen von links nach rechts oder von vorne nach hinten und umgekehrt, sowie das Absenken der Greifer. Jede dieser Bewegungen wird durch menschliche Handgriffe ausgeführt, die entweder vom Kran oder vom Büro aus über Bildschirme erfolgen. Früher befand sich der Kranführer in der Kabine und leitete die Bewegungen mithilfe von Joysticks ein – er hatte also einen Blick von innen und erlebte die Bewegung physisch. Allerdings konnte er nicht alles sehen, da er keinen Zugang zu allen erforderlichen Blickwinkeln hatte.“

Das neue System verschafft also einen besseren Überblick?

„Wir haben ein Büro mit sechs Bildschirmen eingerichtet: Auf einen Blick haben wir Zugriff auf unsere Arbeitsaufträge, den Betriebszustand des Krans und vor allem auf die Kameras, die vier dieser Bildschirme einnehmen. Es gibt Kameras, die am Spreader befestigt sind und auf die oberen Ecken der Container gerichtet sind, um das Greifen der Container zu erleichtern, und auch auf die Enden der Greifer, um die Genauigkeit beim Einhängen zu erhöhen: So kann man an der richtigen Stelle anhalten und die Schutzplane nicht zerreißen, die bei der alten Methode oft abgerissen wurde. Zusätzlich können wir uns auf ein Kamerasystem verlassen, das am Portal befestigt ist: Mit einem Joystick auf unserem Schreibtisch können wir die Kameras ausrichten und sogar in die Bereiche hineinzoomen, die eine genauere Analyse erfordern.“

Es versteht sich von selbst, dass diese neue Art der Arbeit vom Schreibtisch aus den Kranführern mehr Komfort bietet?

„Unbestreitbar. In der Wärme des Büros ist die Arbeit angenehmer. Wir haben einen einfacheren und schnelleren Zugang zu den Annehmlichkeiten… Man muss bedenken, dass ein Kranführer früher nur sehr selten aus der Kabine stieg und oft sechs Stunden am Stück dort verbringen konnte. Heute müssen wir vielleicht noch raus, um den Containerwagen zu benutzen und Lasten aus dem Bereich der Portale zu bewegen, aber für alles, was die Kräne betrifft, bleiben wir im Büro.“

Das neue System wird dennoch zusammen mit einem Menschen betrieben, der die Lasten auf dem Boden bewegt: Warum?

„Manchmal gibt es zu viele unvorhersehbare Bewegungen um die Kräne herum, z. B. LKWs oder Menschen. Wir haben uns daher dafür entschieden, Bodenpersonal zu behalten, das die Züge, die Waggonregistrierungen, den Zustand der Container und Anhänger kontrolliert und schließlich sicherstellt, dass die Container richtig auf dem Waggon positioniert sind.“

„Einige Vorgänge sind auch komplexer und erfordern eine Person vor Ort. Ein Beispiel hierfür ist das Aufsetzen von Sattelaufliegern auf einen Waggon. Dazu muss der Bediener die Stützen hochfahren – die Maschine würde das nicht allein schaffen – und sich dann neben den Waggon stellen, um das Absenken des Aufliegers an die Adresse des Kranführers zu leiten, der im Büro das Kommando hat. In manchen Fällen bietet die Maschine noch keine Lösung, um den Menschen oder seine kommunikativen und demonstrativen Gesten zu ersetzen!“

Ist es vorstellbar, dass es eines Tages ein vollständig computergestütztes System geben wird ?

„Das ist sogar für die nahe Zukunft geplant! Allerdings wird alles computergesteuert, aber nicht automatisiert sein. Ein Computersystem kann alle Transporte durchführen, was eine erhebliche Zeitersparnis bedeutet, aber das Anhängen von Lasten, das Heben und das Einlagern bleiben Aufgaben, die von Menschen ausgeführt werden. Wir sparen viel Zeit, wenn wir den Kran anweisen können, sich an einer bestimmten Stelle im Lager oder senkrecht zu einem bestimmten Waggon zu positionieren, und wir können diesen Bewegungsablauf zum Beispiel nutzen, um die Kontrolle über einen anderen Kran zu übernehmen, ohne uns von unserem Sessel wegzubewegen.“

ROS ist eine Technologie, die in der Eisenbahnwelt noch nicht sehr verbreitet ist und derzeit vor allem im maritimen Sektor eingesetzt wird, wo sie in Häfen zum Einsatz kommt. Wenn auch Sie Teil eines Teams werden möchten, das die Eisenbahnwelt bewegt und mit ROS Pionierarbeit leistet, werfen Sie einen Blick auf unsere Stellenangebote.

Das ROS-Projekt wurde von der Europäischen Union mitfinanziert. Der Inhalt dieses Artikels liegt in der alleinigen Verantwortung der CFL-Gruppe und spiegelt nicht unbedingt die Meinung der Europäischen Union wider.