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Nachdem er sein Fachwissen in der Privatwirtschaft erweitert hatte, kam Marc vor fünf Jahren zur CFL. In seiner neuen Position soll er die Bemühungen koordinieren, den ökologischen Fußabdruck der Abteilung Züge und Material zu verringern. Abfallmanagement, Recycling und Wiederverwendung, Reduzierung des Wasserverbrauchs, Senkung des CO2-Ausstoßes, … Die Herausforderungen sind zahlreich und komplex.

Die Anstrengungen zahlen jedoch sich aus, und es folgt eine gute Leistung nach der anderen. Wir treffen Marc, der uns erzählt, wie die CFL es anstellt, mit weniger Verbrauch mehr zu erreichen.

Hallo Marc. Kannst du uns zunächst einmal erzählen, worin dein Beruf besteht?

Ich bin Sicherheits- und Umweltkoordinator in der Abteilung Züge und Material (TM) der CFL. Wie der Name schon verrät, umfasst meine Position zwei Schwerpunkte: Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz; und Umwelt. Ziel beider Schwerpunkte ist es, dafür zu sorgen, dass unsere Aktivitäten mit der Gesetzgebung übereinstimmen, und gute Praktiken innerhalb des Unternehmens zu fördern. Was den Umfang betrifft, so ist er breit gefächert: Die Abteilung TM besteht aus fast 850 Mitarbeitern und verwaltet Dutzende von Fahrgastmaschinen (elektrisch) und wartet zudem die Maschinen des Infrastrukturbetreibers (Diesel).

Was sind in diesem zweiten Schwerpunkt – der Umwelt – die größten Herausforderungen?

Das oberste Ziel ist es, den ökologischen Fußabdruck der Abteilung zu verringern. Um dies zu erreichen, müssen wir auf mehreren Ebenen handeln. Als Erstes auf unseren Verbrauch: Das Ziel ist es, so wenig Ressourcen wie möglich zu verbrauchen, sei es Wasser, Strom oder Heizenergie. Als Nächstes folgt das Abfallmanagement. Hier wird versucht, immer weniger davon zu produzieren und das, was trotzdem noch übrig bleibt, immer besser zu verwerten.

Je mehr wir recyceln und wiederverwenden, desto weniger Abfall wird in die Müllverbrennung geschickt.

Von welchem Abfall ist hier genau die Rede?

Wir produzieren und verarbeiten insgesamt 54 Abfallarten, gemäß der Klassifizierung, die die Europäische Kommission im Europäischen Abfallkatalog festgelegt hat.

Die Kategorie „Hausmüll“ schlägt bei uns am stärksten zu Buche. Sie fallen bei der Wartung und Reinigung unserer Züge an, aber auch bei der Entleerung der Abfallbehälter, die den Reisenden an Bord zur Verfügung stehen. Andere Abfälle sind eher typisch für unseren Bahnbetrieb: Akkus, Ölfilter, Schmieröl, Kabel usw.

Wie kann man diesen Abfall reduzieren?

Zunächst können wir die Wiederverwendung ausbauen. Das haben wir zum Beispiel bei den Tüchern (die wir in der Werkstatt in großen Mengen verbrauchen) eingeführt. Früher waren sie Einwegartikel und wanderten in den Müll, wenn sie dreckig waren. Vor drei Jahren haben wir beschlossen, dieser Verschwendung ein Ende zu setzen … Eine deutsche Firma beliefert uns nun mit wiederverwendbaren Lappen von guter Qualität.

Jeden Monat werden die verschmutzten Tücher eingesammelt, gereinigt und kommen sauber für eine neue Verwendung zurück.

Eine weitere Möglichkeit, Abfall zu reduzieren, ist die Mülltrennung. Bei der CFL wird dies schon seit langem praktiziert. So werden in der Werkstatt Akkus, Neonröhren und Ölfilter in separaten Behältern gesammelt und einer getrennten Behandlung unterzogen, um sie, wenn technisch möglich, zu recyceln.

Wo wir gerade von Sortieren sprechen: Die CFL haben sich dieses Jahr ein neues Werkzeug zugelegt…

Das ist richtig! Wir haben gerade eine komplett neue Sortierstation errichtet. Angesichts der zunehmenden Bedeutung dieser Aktivität war es wichtig unsere Kapazitäten dahingehend anzupassen und zu vergrößern. Die fünf Mitarbeiter, die sie betreiben, verfügen nun über eine funktionelle und moderne Infrastruktur: Tanks und Auffangbecken für den Fall eines Lecks, Lagerraum für Verbrauchsmaterialien, erleichterter Zugang für zugelassene Spediteure usw. Außerdem teilt sich die TM-Abteilung die Sortierstation nun mit dem Busdienst (60 Fahrzeuge).

Wie sieht die Bilanz dieser Bemühungen im Bereich Abfallmanagement aus?

Sie ist äußerst positiv. Die Zahlen sprechen für sich: Während wir 2016 insgesamt 305 Tonnen Abfall produzierten, waren es 2019 nur noch 123,5 Tonnen. Das ist ein Rückgang um … 60 %.

Wir sind von 305 Tonnen Abfall in 2016 auf 123,5 Tonnen in 2019 gesunken, was einem Rückgang um 60% in drei Jahren entspricht.

Es ist anzumerken, dass diese Bemühungen keine zusätzlichen Kosten verursachen. Im Gegenteil, wir geben sogar deutlich weniger aus: Der Gewinn ist also sowohl ökologisch als auch finanziell.

Eine weitere Schlüsselressource ist Wasser. Kannst du uns sagen, was in diesem Bereich bereits unternommen wurde?

Unbedingt, ja. An dieser Stelle werde ich über meine Kollegen in der Waschanlage sprechen, denn was sie erreicht haben, ist außergewöhnlich. Um es kurz zu machen: Die Waschanlage ist wie eine Autowaschanlage, nur für Züge. Das heißt, sie ist traditionsgemäß ein großer Wasserverbraucher… Das ist immer weniger der Fall: Zwischen 2018 und 2020 ist der Verbrauch pro Meter gewaschenem Zug von 12,1 auf 4,8 Liter gesunken, was einem Rückgang von 60 % entspricht. Der jährliche Gesamtverbrauch sank somit von 1.754 m3 Wasser pro Jahr auf 639 m3.

Das ist in der Tat beeindruckend… Und was passiert mit den 639 m3 Abwasser?

Nun, seit kurzem werden sie vollständig aufgefangen und gereinigt! Bis 2019 ging fast die Hälfte des von der Waschanlage verbrauchten Wassers verunreinigt ins Abwasser. Seitdem haben wir zusammen mit einer spezialisierten deutschen Firma ein System zur Reinigung des Wassers mittels Bakterien eingeführt. Dadurch wird kein einziger Liter Abwasser mehr aus der Anlage abgeleitet. Das einzige Wasser, das wirklich „verloren“ geht, ist das, das verdunstet.

Auf einer mehr persönlichen Ebene: Was gefällt dir an diesem Beruf?

Ich finde ihn sehr motivierend, denn nichts ist selbstverständlich. Um die bestmögliche Umweltbilanz zu erzielen, muss man immer auf dem Laufenden bleiben, nach verfügbaren Technologien Ausschau halten, diejenigen bestimmen, die für unsere Bedürfnisse relevant sind, Verbesserungspotenziale abschätzen usw. Das ist eine ständige Herausforderung! Und auch menschlich habe ich das Glück, auf ein gutes Team von Mitarbeitern zählen zu können, was sehr wertvoll ist.

Um die bestmögliche Umweltbilanz zu erzielen, muss man immer auf dem Laufenden bleiben […] Das ist eine ständige Herausforderung!

Die letzte Frage ist auf die Zukunft bezogen…: Was hat die CFL geplant, um ihren ökologischen Fußabdruck weiter zu reduzieren?

Gearbeitet wird an zwei großen Schwerpunkten: der Kreislaufwirtschaft und den Treibhausgasemissionen (THG). Bei der Kreislaufwirtschaft geht es darum, besser und hochwertiger einzukaufen. Das heißt, in Geräte zu investieren, die man reparieren, wiederverwenden und langlebig machen kann.

Bei den Treibhausgasen ist das Ziel klar: Wir müssen unsere Emissionen reduzieren. Ein erster Schritt wurde in diesem Jahr mit der Einführung eines Inventars aller unserer Treibhausgasemissionsquellen durch eine umfangreiche Datenerhebung von Abteilung zu Abteilung unternommen. Der nächste Schritt zielt darauf ab, dieses Inventar zu verfeinern. Durch die Installation von Zwischenzählern werden wir bald in der Lage sein, die Energieausgaben der einzelnen Aktivitäten genauer zu messen und so unsere zukünftigen Bemühungen gezielter auszurichten.

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